Bloggen – mehr als bunte Bilder posten! Drei Fragen an Mobility Expertin Zoe Nogai
Seit Anfang 2020 haben sich die „Mobility Experten“ in einer Community gefunden. Sie wollen nicht nur zuhören, wenn öffentlich über die Zukunft der Mobilität gesprochen wird, sondern auf Augenhöhe in den Diskurs mit eingreifen. Eine dieser über 40 Expert*innen ist Zoe Nogai, die mir in drei Fragen beantwortete, was für sie „bloggen“ bedeutet.
Warum bloggst Du generell?
Es gibt mehrere Gründe, die mich antreiben zu bloggen: Das Schreiben und Aufbereiten von Themen in verschiedenen audiovisuellen Formaten machen mir großen Spaß. Es hat schon beinahe etwas Meditatives. Ich setze mich so viel intensiver mit Inhalten auseinander. Gerade dann, wenn ich mehrere Events nacheinander besuche, bleiben mir Inhalte so präsenter, anstatt in der Erinnerung zu verschwimmen. Diese Methode, Veranstaltungen, Meetings oder andere Formen der Wissensaufnahme vor- und nachzubereiten, möchte ich insbesondere all denen ans Herz legen, die sich darüber ärgern, dass - überspitzt gesagt - außer der Goodie Bag am Handgelenk und ein paar Bagel-Krümeln am Blazer nach einem langen Event-Tag oder Schulungs-Marathon nicht viel bei ihnen hängen bleibt.
Das gesammelte Wissen anschließend zu teilen gilt für mich als Kür – wie zum Beispiel mit diesem Blogbeitrag zum Hackathon von #FutureTech4Climate. Zu oft saß ich selbst - bildhaft gesprochen - vor verschlossenen Türen sündhaft teurer Veranstaltungen und habe mich gefragt, welch‘ exklusives und bereicherndes Wissen gerade geteilt wird. Denn außer Fotos vom Buffett und ein paar „Ich war dabei“-Postings war die Nachbereitung leider meist sehr dünn. Welchen Mehrwert hätte es, wenn jede(r) Einzelne sich Wissen aneignet und es für sich behält? Vermutlich keinen sonderlich großen. Zudem entfällt die Freude, andere mit neuem Wissen zu inspirieren und aus einem offenen Austausch noch mehr zu lernen.
Zu welchen Themen bloggst Du?
In meinen Texten und Videos, wie z.B. dem Interview mit Olga Nevska (Geschäftsführerin Telekom MobilitySolutions), beschäftige ich mich primär mit den eng miteinander verknüpften Themen Nachhaltigkeit, Mobilität und Mindset. Als spannend empfinde ich, wie stark dieser Themenkomplex emotional aufgeladen ist und wie diese Emotionalität Debatten beeinflusst. Sobald Emotionen im Spiel sind, wird Vieles ganz anders aufgenommen, werden Dissonanzen zur eigenen Position als persönliche Angriffe verstanden. Menschen reagieren dann trotzig, überzogen und mitunter sogar ausfallend. Zentrale Fragen für mich sind: Wie schafft man es, von dieser Emotionalität wegzukommen? Bzw. muss man es möglicherweise gar nicht, um Veränderungen zu bewirken?
Jeder Mensch hat (s)eine eigene Realität, erfährt die Welt komplett individuell und – ganz wichtig – handelt nach eigenem Ermessen richtig. Dementsprechend werden manche Menschen regelrecht überfahren, wenn sie mit vermeintlichen und spontan wechselnden Wahrheiten konfrontiert werden. Wissenserwerb sollte meiner Meinung nach ein Angebot sein. Vorgaben und Verbote sorgen für Ablehnung. Ich versuche daher, weniger Antworten zu geben als eher Fragen zu stellen und meine Ideale ohne Nachahmungsdruck vorzuleben.
Wie findest Du Deine Themen?
Meine ersten Texte hatte ich zu New Work oder Modellen zur Zusammenarbeit geschrieben. Zu Themen also, die in der Arbeitswelt nach wie vor „en vogue“ sind. Für mich waren diese Themen, wie sich bald herausstellte, jedoch nicht die richtigen. Für „mein Thema“ brauchte ich erst diesen Moment, in dem ich zum x-ten Mal in der Diskussion „Bahn vs. Auto“ feststeckte. In einer Diskussion also, in der man mit der gleichen Position herauskommt, mit der man hineingegangen ist und bei der die Argumente wenig stichhaltig sind. Der Beitrag dazu schrieb sich wie von selbst. Die Resonanz auf meinen Artikel „Einmal Mindset-Change zum Mitnehmen, bitte!“ war mit über 170 Kommentaren sehr hoch. Dadurch war der erste - bekanntlich schwerste - Schritt getan.
Im Idealfall bereitet das Verfassen von Texten nicht nur Freude, sondern findet auch eine Zielgruppe. Auf welcher Plattform und mit welchen Themen dies der Fall ist, muss jede(r) für sich herausfinden. Ich kann nur alle, die mit dem Gedanken spielen, etwas Eigenes zu wagen, dazu ermutigen, einfach zu starten und zu sehen, wie es läuft.
Über die Mobility-ExpertenDie Mobility-Experten sind Kolleginnen und Kollegen der Telekom, die sich für neue Formen der Mobilität interessieren und auf Social Media aktiv sind. Sie wollen mehr erreichen, indem sie nicht nur zuhören, wenn über Mobilität gesprochen wird, sondern sich aktiv in den öffentlichen Diskurs einbringen. Schirmherrin der im Dezember 2019 gegründeten Schwester-Community der TELEKOM BOTSCHAFTER ist Olga Nevska, Geschäftsführerin Telekom MobilitySolutions.
Mehr zum Thema Nachhaltigkeit & Klimaschutz der Telekom findet ihr hier.
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