

Deine Küche, dein Büro, arbeite doch wo du willst!
Philipp bekommt die neue Küche geliefert, Mark bekommt vormittags den Rücken wieder eingerenkt und bei mir stehen irgendwann die Handwerker vor der Tür - das wird nix mit der pünktlichen Arbeitsaufnahme im Büro, wenn überhaupt. Da muss wohl ein Urlaubstag dran glauben. Und mit Andreas auf der Heimreise von der CeBIT ist obendrein das halbe Team nicht arbeitsfähig…
Mitnichten. Gearbeitet werden kann nicht nur im Telekom Büro. Endgeräte, IT und Arbeitszeitenregelungen machen es möglich, auch daheim und unterwegs seinem Job nachzukommen. Das freut den Chef. Und uns natürlich auch, denn es gibt einem eine Menge mehr Flexibilität, das andere Leben neben dem Arbeitsleben noch organisiert zu bekommen.
So sehen es auch Menschen, die schon jetzt mobil arbeiten. In einer Studie der Steria Mummert Consulting über mobile Arbeitsplätze habe ich gelesen, dass Arbeitnehmer, die zuhause, unterwegs oder in anderen flexiblen Arbeitsmodellen arbeiten, um 15 bis 25 Prozent zufriedener sind als deren Kollegen, die überwiegend im Büro schaffen. Und für den Arbeitgeber bescheinigt die Studie, dass mobile Arbeitsplätze zu Produktivitätssteigerungen von 25 Prozent bei gleichzeitigen Kostensenkungen von 16 Prozent führen. Das nenne ich eine Win Win Situation.
Viele Arbeitnehmer arbeiten laut der Studie jedoch noch nicht ausschließlich mobil: erst 3 bis 7 Prozent. Das liegt sicher nicht ausschließlich am mangelnden Willen der Arbeitnehmer. Der Arbeitgeber muss vor allem mitspielen. Mein Arbeitgeber, die Telekom, sagt, dass mobiles Arbeiten mehr Freiheiten für die Arbeitsorganisation schafft und die Möglichkeit, Beruf und Privatleben zu verbinden – das sagt zumindest unser Personalbereich. Um das zu realisieren, kommen auch die entsprechenden technischen Vorraussetzungen ins Spiel. Wenn es also mit den individuellen Aufgaben und Arbeitsplatzanforderungen vereinbar ist, bekomme ich als Arbeitnehmer nicht nur den klassischen Computer an den Arbeitsplatz gestellt, sondern auch die mobile Lösung in Form von Laptop, mobilem Smartphone und Internetzugang, um ortsunabhängig und zeitlich flexibel arbeiten zu können. Meine Akten kann ich dabei im Büro lassen. Über Global Remote kann ich von daheim und unterwegs sicher auf unser Abteilungslaufwerk zugreifen.
Letzte Woche hat auch noch mal unser Personalchef Thomas Sattelberger in einem Gastbeitrag im Handelsblatt einen „kreativerer Umgang mit der Arbeitszeit“ gefordert und verlangt, den Mitarbeitern größeren Einfluss auf die Gestaltung ihrer Arbeitszeit zu geben. Die Initiative aus dem Personalbereich und das entsprechende Equipment sind meines Erachtens schon mal ein guter Schritt. Doch auch Thomas Sattelberger sagt, dass es dazu vor allem „einen Bewusstseinswandel in den Chefetagen geben“ muss und die entsprechende Unterstützung der Arbeitnehmervertretung.
Bei uns im Team wird das Home Office und mobile Arbeiten schon sehr gut gelebt. Chef spielt mit, Equipment auch und wenn Global Remote uns nicht hängen lässt, sind wir voll einsatzfähig. Noch ist es allerdings die Ausnahme, da sich noch nicht alles im virtuellen Raum erledigen lässt – aber im Arbeitsleben beginnt ein Kulturwandel. Das hat viel mit den Möglichkeiten der IT zu tun, aber der entscheidende Faktor bei diesen Veränderung ist immer noch die Unternehmenskultur: Vorgesetzte, die Arbeitszeit als Sitzzeit definieren, managen Präsenz, aber nicht Effektivität.
Und hier noch Luisas Shopping-Tipp: Wer gern gänzlich von daheim arbeitet und keinen Platz am Küchentisch hat, sollte mal einen Blick aufs OfficePOD werfen, das Minibüro für den heimischen Garten ;-)