Dual studieren mit E-Learning? So funktioniert es.
Die Telekom bietet nicht nur Ausbildungsplätze und Praktika an, sondern auch duale Studiengänge.
Am 01. Oktober 2018 habe auch ich, mit ca. 160 weiteren Dualen Studenten, mein Studium begonnen. Ich arbeite bei der Telekom im HR Marketing Bereich und mache meinen Bachelor of Arts in Betriebswirtschaftslehre an der Provadis School of International Management and Technology.
Das Studium für die BWL Studenten ist in Präsenzphasen und Praxisphasen eingeteilt. Jedes Semester besteht aus einer fünfwöchigen Präsenzphase und einer 18-wöchigen Praxisphase. In der Präsenzphase werden die Studenten von den Dozenten der Provadis Hochschule unterrichtet. Die Dualen Studenten, die in Bonn ihren Praxiseinsatz haben, haben das Glück, auch in Bonn zu studieren. Studenten, die an anderen Standorten ihren Praxiseinsatz haben, reisen für die Studienphase an einen Provadis-Standort (z.B. Frankfurt). In der Praxisphase findet dann zweimal wöchentlich E-Learning statt.
E-Learning? Was ist das?
E-Learning könnt ihr Euch so vorstellen: 30 Studenten sitzen in verschiedenen Büros in Bonn oder anderen Standorten und der Dozent in seinem Büro in Frankfurt. Drei Studenten haben Ihr Mikrofon nicht auf Stumm, einer fragt immer wieder, ob man ihn hören könnte und der Dozent teilt seine E-Mails anstatt die Skriptfolien. Nein Quatsch!
E-Learning ist ein einfacher Weg, eine Vorlesung zu halten ohne das hunderte Studenten quer durch Deutschland reisen müssen. Über das E-Learning haben zum Beispiel die BWL Studenten, hier bei der Deutschen Telekom die Möglichkeit, an der Provadis in Frankfurt zu studieren, ohne ständig den Wohnort zu wechseln. Das ist gut für uns und den Konzern, da wir Reisezeit sparen. Und gleichzeitig können wir so auch einen kleinen Beitrag zum Umweltschutz leisten, da wir auf Bahn oder Auto verzichten können.
Interaktion beim E-Learning
Zweimal die Woche haben wir jeweils zwei Vorlesungen. Die E-Learning-Oberfläche ist so gestaltet, dass wir mit dem Dozenten interagieren können. Um kurze Fragen zu klären oder eine kurze Rückmeldung zu bekommen, gibt es im Tool Häkchen und Kreuze, die wir benutzen können. So erhält der Dozent schnell einen Überblick, ob etwas wiederholt werden muss oder verstanden wurde. Außerdem kann der Dozent die Studenten freischalten, um etwas auf die Folien zu zeichnen oder um selbst über das Mikrofon zu reden. So ist selbst virtuell eine aktive Diskussion zu dem Thema möglich. E-Learning heißt nämlich nicht, einfach nur passiv vorm Bildschirm zu sitzen. Zusätzlich gibt es auch einen Chat, den alle nutzen können, um zum Beispiel. Fragen zu stellen. Der Dozent hat während der ganzen Zeit das Mikrofon und kann diese den Studenten freischalten oder auch deaktivieren. Es würde nämlich schon ziemlich stören, wenn man bei 30 Studenten die Hintergrundgeräusche hören würde.
Auch Präsentationen können über das E-Learning gehalten werden. Die präsentierenden Studenten werden als Moderatoren freigeschaltet und bekommen so die Kontrolle über die Mikrofone ihrer Kommilitonen. So können sie ihre Kommilitonen freischalten, um auch Interaktion in die Präsentation zubringen. Der Dozent behält trotzdem seine Funktion als Hauptmoderator bei.
Nach ein paar Wochen, in denen ich meine ersten Erfahrungen mit dem E-Learning-Tool gemacht habe, finde ich das Konzept einfach und effizient. Für mich als Duale Studentin ist es eine riesen Erleichterung nicht immer den Standort wechseln zu müssen, um an einer Vorlesung teilzunehmen. Für Studenten an einer „normalen“ Universität kann es anfänglich ziemlich schwierig sein, immer den Hörsaal finden zu müssen und ihn nach jeder Vorlesung zu wechseln. Für mich ist es eine große Hilfe, um eine gute Work-Life-Balance zu schaffen: Ich spare mir den Weg von der Arbeit zur Uni und kann überall an den Vorlesungen teilnehmen.
Habt ihr noch Fragen zum Lernen und Arbeiten mit E-Learning? Dann nutzt gerne die Kommentarfunktion des Blogs.