4G bezeichnet die vierte Mobilfunkgeneration (kurz 4G): Long Term Evolution (LTE). Siehe auch LTE.
Glossar Mobilfunk und Gesundheit
Die wichtigsten Begriffe aus dem Bereich Mobilfunk und Gesundheit kurz erklärt.
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5G
5G ist die neue Generation im Mobilfunk. Sie schafft die Grundlage für neue Kundenerlebnisse wie zum Beispiel Augmented Reality Spiele oder die Vernetzung von Maschinen in der Industrie und intelligenten Geräten. Außerdem unterstützt die Technik die Digitalisierung vieler Lebensbereiche. Kunden können seit September 2019 im 5G-Netz der Telekom surfen. Über 5G erreicht das Telekom-Netz in der Spitze Übertragungsraten von bis zu 1 Gigabit pro Sekunde. Neben Geschwindigkeit bringt der neue Mobilfunkstandard zudem höhere Kapazitäten und wesentlich geringere Reaktionszeiten, sogenannte „Latenz“. Grundwissen zum Netz der Zukunft.
A - B
Athermische-Effekte
Mögliche Effekte elektromagnetischer Felder, die keine oder eine nicht messbare Erhöhung der Körpertemperatur bewirken. Ihre Existenz wird in der Wissenschaft kontrovers diskutiert und allgemein als nicht gesichert angesehen.
Abgeleiteter Grenzwert
Weil Basisgrenzwerte oft nur schwer zu messen und zu kontrollieren sind, werden Grenzwerte für die "verursachenden Größen" abgeleitet.
Diese abgeleiteten Grenzwerte gelten für das elektrische und magnetische Feld außerhalb des Körpers im freien Raum. Sie gewährleisten, dass die SAR-Basisgrenzwerte innerhalb des Körpers unter keinen Umständen überschritten werden.
Basisgrenzwert
Gibt den maximal zulässigen Wert an, mit dem elektromagnetische Felder auf den Menschen einwirken dürfen. Der Basisgrenzwert wird in der "Spezifischen Absorptionsrate" (SAR) ausgedrückt. Da er in der Praxis nur schwer messbar ist, werden abgeleitete Grenzwerte bevorzugt. Um auch den Schutz besonders sensibler Menschen zu berücksichtigen, sind im Basisgrenzwert Sicherheitszuschläge enthalten.
Basisstation
Sende- und Empfangsanlage für den Mobilfunk, die ein begrenztes Gebiet (Funkzelle) versorgt.
BMUV
Bundesumweltministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)
Kurzform: Bundesumweltministerium.
BNetzA
Bundesnetzagentur: Die "Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen", abgekürzt BNetzA, reguliert als Bundesoberbehörde unter anderem Post und Telekommunikation.
Ihre Aufgabe ist es, durch Liberalisierung und Deregulierung die weitere Entwicklung etwa des Telekommunikationsmarktes zu fördern. Außerdem ist sie zuständig für Standortgenehmigungsverfahren beim Ausbau des Mobilfunknetzes.
D
DECT
Digital Enhanced Cordless Telecommunications: Der 1992 vom Europäischen Institut für Telekommunikationsnormen (ETSI) verabschiedete Übertragungsstandard für schnurlose Heimtelefone zeichnet sich gegenüber dem System der älteren Analogfunkgeräte durch höhere Übertragungs- und Abhörsicherheit aus. DECT-Telefone arbeiten im Mikrowellen-Frequenzbereich zwischen 1,88 GHz und 1,9 GHz bei einer Sendeleistung von 0,25 W.
Digitale Netze
Im Gegensatz zur analogen Übermittlung übertragen sie Informationen (Sprache, Bilder, Töne) digitalisiert, also in Form von Nullen und Einsen. Dazu gehören z.B. die D- und E-Netze des Mobilfunks.
DSL
Digital Subscriber Line, zu deutsch: digitale Teilnehmerleitung. Eine Technologie, mit der hohe Übertragungsbandbreiten für Privatwohnungen und kleine Unternehmen über gewöhnliche Kupfertelefonleitungen verfügbar gemacht werden können. Siehe auch ADSL.
Downlink
Downlink bezeichnet die Funkverbindung von der Basisstation hin zum mobilen Endgerät (z. B. Handy oder Smartphone).
E
Einstrahlfestigkeit
Elektrische Geräte werden so konstruiert, dass außerhalb bestimmter, gesetzlich vorgeschriebener Abstände keine Störung durch andere Geräte auftritt. Für medizinische Geräte ist nach der Norm DIN-EN 60601-1-2 eine elektromagnetische Verträglichkeit (Einstrahlfestigkeit) von 3 V/m vorgesehen, für lebenserhaltende Medizingeräte von 10 V/m. Der empfohlene Abstand zwischen einem Handy und einem nicht lebenserhaltenden Gerät sollte mindestens drei Meter betragen.
Emission
Im Bereich des Mobilfunks wird unter Emission die Aussendung von Funkwellen bzw. elektromagnetischen Feldern verstanden.
EMV-Gesetz
Deutsches EMV-Gesetz über die elektromagnetische Verträglichkeit (Störfestigkeit) von technischen Geräten vom 18.09.1998
EMV-Richtlinien
EU-Richtlinien zur elektromagnetischen Verträglichkeit technischer Geräte 89/336/EWG vom 03.05.1989
EMVU
Elektromagnetische Umweltverträglichkeit.
Analysiert und bewertet die Einflüsse elektromagnetischer Felder auf die Umwelt und den Menschen.
F - H
Feldstärke
Maß für die Stärke des elektromagnetischen Feldes; wird in Volt pro Meter (elektrisches Feld) und in Ampere pro Meter (magnetisches Feld) gemessen.
FEMU-Datenbank
EMF-Datenbank des deutschen Forschungszentrums für Elektro-Magnetische Umweltverträglichkeit (FEMU) der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen.
Frequenz
Maß für die zeitliche Veränderung elektromagnetischer Felder; wird in Schwingung pro Sekunde (Hz) gemessen.
Frequenzspektrum
Beschreibt die zur Verfügung stehende Frequenzbandbreite, die für die Übertragung von Daten genutzt wird. Im Allgemeinen gilt: Ein je größeres Spektrum genutzt wird, desto höher ist die erreichbare Datenrate, wenn die gleichen Übertragungstechnologien und -parameter verwendet werden.
Funkzelle
Jede Basisstation versorgt nur ein eng begrenztes Gebiet, die Funkzelle. Die aneinandergrenzenden Funkzellen bilden eine flächendeckende Netzstruktur.
GPRS
General Packet Radio Service ist eine Datenübertragungstechnik für Mobilfunknetze, z.B. zum Übertragen von Internetseiten auf Handy.
Grenzwert
Gesetzlich vorgeschriebener Wert, unterhalb dessen nach heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen gesundheitsrelevante Effekte für den Menschen auszuschließen sind.
Grenzwerte dienen dem Schutz der Gesundheit. Im Mobilfunk gibt es Basisgrenzwerte und abgeleitete Grenzwerte.
GSM (Global System for Mobile Communications)
Das Global System for Mobile Communications (früher Groupe Spéciale Mobile, GSM) ist ein Standard für volldigitale Mobilfunknetze, der hauptsächlich für Telefonie, aber auch für leitungsvermittelte und paketvermittelte Datenübertragung sowie Kurzmitteilungen (Short Messages) genutzt wird. Es ist der weltweit am meisten verbreitete Mobilfunk-Standard.
HotSpot
HotSpots werden Standorte genannt, die Nutzern einen schnellen Internetzuggang über WLAN ermöglichen. Alle Standorte unter www.hotspot.de.
I - M
IARC
Internationale Agentur für Krebsforschung – ein Institut der Weltgesundheitsorganisation (WHO).
ICNIRP
International Commission on Non-Ionizing Radiation Protection (internationale Kommission für den Schutz vor nicht ionisierender Strahlung)
Immission
Die Einwirkung von Faktoren wie zum Beispiel Lärm oder elektromagnetischen Feldern auf den Organismus Ionisierend: Strahlen nennt man ionisierend, wenn sie eine Schädigung des Zellmaterials durch Ionisation hervorrufen können.
Dabei werden Elektronen aus dem Molekülverband der Zelle entfernt und so die Zelle geschädigt. Physikalisch können nur elektromagnetische Felder mit Wellenlängen kürzer als das UV-Licht ionisierend wirken.
Ionisierend
Strahlen nennt man ionisierend, wenn sie eine Schädigung des Zellmaterials hervorrufen können.
Dabei werden Elektronen aus dem Molekülverband der Zelle entfernt und so die Zelle geschädigt. Nur elektromagnetische Felder mit Wellenlängen kürzer als das UV-Licht können ionisierend wirken.
Ionisation
Prozess, bei dem ein Atom oder Molekül ein Elektron aufnimmt oder abgibt und dadurch elektrisch geladen wird. Ionisation kann durch hohe Temperaturen, elektrische Entladungen, Strahlung und chemische Reaktionen verursacht werden.
Leistungsflussdichte
Maß für die Intensität des elektromagnetischen Feldes; wird in Watt pro Quadratmeter gemessen
N - T
Nicht ionisierende Strahlung
Umfasst alle Felder des elektromagnetischen Spektrums, die nicht genügend Energie besitzen, um eine Ionisation zu verursachen. Dies sind z.B. Radiowellen, Mikrowellen, Infrarot-Strahlen und sichtbares Licht.
OFDM
Orthogonal Frequency Division Multiplexing.
Funk-Übertragungsverfahren, das - zum Beispiel bei LTE - das Frequenzspektrum in schmalbandige Unterkanäle aufteilt und darauf die Daten parallel überträgt. Damit kann der Funkkanal optimal an die Signalausbreitungsbedingungen angepasst und die Übertragungskapazität gesteigert werden.
SAR
Spezifische Absorptionsrate.
Diese ist ein Maß für die im Körper aufgenommenen elektromagnetischen Felder. Sie wird in Watt pro Kilogramm Körpergewicht ausgedrückt.
SSK
Deutsche Strahlenschutzkommission; berät das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) in allen Fragen des Strahlenschutzes.
Standortbescheinigung
Genehmigung der Bundesnetzagentur für die Errichtung einer Basisstation. Das Verfahren ist in der Verordnung über das Nachweisverfahren zur Begrenzung elektromagnetischer Felder (BEMfV) geregelt.
Störfestigkeit
Maß für die Beeinflussung eines Systems durch elektromagnetische Felder (siehe auch Einstrahlfestigkeit).
U - Z
UMTS
Universal Mobile Telecommunications System ist ein Mobilfunkstandard der dritten Generation (3G).
Verbändevereinbarung
Vereinbarung von 2001 der kommunalen Spitzenverbände – Deutscher Städtetag, Deutscher Landkreistag und Deutscher Städte- und Gemeindebund – mit den Netzbetreibern auf ein Mitspracherecht der Kommunen beim Ausbau der Mobilfunknetze.
Weiße Flecken
Als "weiße Flecken" werden Gebiete (z. B. Städte und Gemeinden) bezeichnet, die die Bundesländer gegenüber der Bundesnetzagentur als nur mangelhaft - weder durch Festnetz noch durch Mobilfunk - mit Breitband-Internet versorgt benannt haben.
W-LAN
Wireless Local Area Network ist ein Funkstandard für die drahtlose Datenübertragung in einem kleinräumigen lokalen Funknetz. Zu einem W-LAN gehört zum einen ein Zugangspunkt, der W-LAN-Router. Er stellt die Verbindung ins Internet her. Zum anderen wird ein W-LANfähiges Gerät, zum Beispiel ein Laptop mit einem W-LAN-Adapter, benötigt.