Vernetzte Fahrzeuge treffen auf Kommunikationstechnologie der nächsten Generation
- Audi, Deutsche Telekom, Huawei, Toyota und weitere Autohersteller testen LTE-Vehicular (LTE-V)
- Auf der A9 bei Ingolstadt werden Versuche mit modernster Technologie für Fahrzeugvernetzung durchgeführt
- LTE-V könnte innovative Anwendungen für Verkehrssicherheit und Verkehrssteuerung sowie neue Nutzungs-Szenarien für vernetztes und automatisiertes Fahren ermöglichen
Welche Vorteile und welche Performance-Aspekte kann LTE-Vehicular für vernetzte Fahrzeuge bieten? Mit dieser Frage befassen sich derzeit die Audi AG, Deutsche Telekom AG, Huawei, Toyota Motor Europe und weitere Autohersteller. Tests zu dieser Technik für Fahrzeugvernetzung, die als potenzieller Wegbereiter für Verkehrssicherheits- und Anwendungen für Verkehrseffizienz gilt, sind auch schon im Gange. Die Partner führen diese Versuche auf einem Abschnitt des "Digitalen Testfeld Autobahn“ A9 bei Ingolstadt durch.
4G-Technik-Evolution auf dem Weg zu 5G
Mit den Tests soll die Performance von LTE-V für die Kommunikation vernetzter Fahrzeuge im Rahmen des Standardisierungsprozesses beurteilt werden. LTE-V ist eine Entwicklungsvariante von LTE, dem Mobilfunk-Standard der vierten Generation (4G). Sie wird derzeit innerhalb des europäischen Projekts 3GPP spezifiziert, das Telekommunikationsstandards entwickelt - als Bestandteil des so genannten Release 14. Diese Variante ist speziell auf die Anforderungen der Automobilindustrie sowohl an die Fahrzeug-Fahrzeug- als auch die Fahrzeug-Infrastruktur-Kommunikation ausgelegt. Sie eignet sich für zahlreiche Anwendungen: angefangen von Sicherheitsanwendungen für vernetzte Fahrzeuge (z.B. Kollisionswarnungen, Warnung vor Fußgängern usw.) bis hin zu Smart-Mobility-Anwendungen für vernetzte Fahrzeuge zur Steigerung der Effizienz. Das ermöglicht sowohl dem Fahrer, als auch System und Fahrzeug die Fahrstrategie anzupassen und somit Kraftstoff zu sparen und die Fahrzeit zu verringern.
Aus dem Blickwinkel der Kunden
Charakterisierung der LTE-V-Technik für die Fahrzeug-Fahrzeug- und die Fahrzeug-Infrastruktur-Kommunikation – darum geht es bei diesen Feldversuchen unter realistischen Bedingungen auf einer öffentlichen Autobahn. Bei der Fahrt der Testfahrzeuge muss sich die Technik in verschiedenen Szenarien und Umgebungsverhältnissen bewähren, mit denen man es eben in der Realität zu tun hat. Damit lassen sich ihre Performance und die Machbarkeit für verschiedene künftige Einsatzfelder und Anwendungen bewerten.
Für die Versuchsszenarien wurde die Infrastruktur der Deutschen Telekom mit LTE-V-Hardware von Huawei aufgerüstet. Audi AG, Toyota Motor Europe und weitere Autohersteller haben ihre Forschungsfahrzeuge ebenfalls mit der von Huawei entwickelten LTE-V-Hardware ausgerüstet.
Die Versuchsergebnisse und die gewonnenen Erfahrungen werden die Partner in den Standardisierungsprozess von LTE-V einfließen lassen. Die Partner tragen zudem zur Anforderungsdefinition für spätere Releases des 3GPP-Projekts bei. Dadurch soll eine breite Palette neuer Einsatzfelder entstehen, die in der 5G-Ära ab 2020 vom vernetzten und automatisierten Fahren bis hin zu neuen Mobilitätsdiensten reichen werden.
Über die Deutsche Telekom
Die Deutsche Telekom ist mit über 156 Millionen Mobilfunkkunden sowie 29 Millionen Festnetz- und rund 18 Millionen Breitbandanschlüssen eines der führenden integrierten Telekommunikationsunternehmen weltweit (Stand 31. Dezember 2015). Der Konzern bietet Produkte und Dienstleistungen aus den Bereichen Festnetz/Breitband, Mobilfunk, Internet und Internet-basiertes Fernsehen für Privatkunden sowie ICT-Lösungen für Groß- und Geschäftskunden. Die Deutsche Telekom ist in über 50 Ländern vertreten und beschäftigt weltweit rund 225.200 Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2015 erzielte der Konzern einen Umsatz von 69,2 Milliarden Euro, davon wurde rund 64 Prozent außerhalb Deutschlands erwirtschaftet.