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Martina Hammer

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„Biene an Imker“ – Vernetzte Bienenstöcke leisten Beitrag zur Artenvielfalt

  • Telekom gibt Bienen ein vernetztes Zuhause
  • IoT und Sensoren gegen das Bienensterben
  • Digitalisierung leistet wichtigen Beitrag zur Arterhaltung

Die Telekom betreibt nun erstmals zwei smarte Bienenstöcke auch auf dem Gelände ihrer Bonner Zentrale. Die Bienenkörbe sind mit IoT-Technik ausgestattet und mit dem Maschinen- und Sensorennetz (NarrowBand IoT, kurz: NB-IoT) der Telekom verbunden. Sie werden in enger Zusammenarbeit mit einer lokalen Imkerei gepflegt.

Intelligente Sensoren sammeln und übertragen Daten des Bienenstocks. Dazu gehören Informationen zu Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Gewicht (= Füllstand der Waben) und Geräusche direkt aus dem Bienenstock. Die T-Systems Cloud übermittelt diese Daten an den Imker. Mit einem Blick auf die Smartphone- oder Tablet-App weiß der Imker so, ob die Bienen gesund sind. So kann er Verhalten und Zustand des Bienenvolkes jederzeit online aus der Ferne beurteilen und bei Auffälligkeiten gezielt eingreifen. Unnötige Fahrten zum Bienenvolk und damit verbundene Störungen der fleißigen Insekten werden vermieden.

Im T-Systems Innovation Center in München befinden sich zwei weitere digitale Bienenstöcke, die ihre Daten nach Bonn senden. Eine Imkerin aus der Bonner Umgebung hat ihre Bienenstöcke ebenfalls mit Sensoren ausgestattet. Die Daten der neuen Telekom-Bienen können nun mit den Werten verschiedener Standorte verglichen werden. So leistet Digitalisierung einen wichtigen Beitrag zur Arterhaltung.

Bienen sind wichtig für Mensch und Natur

Rund 80 Prozent der 2000 bis 3000 heimischen Nutz- und Wildpflanzen sind auf die Honigbienen als Bestäuber angewiesen. Experten sind sicher: „Ohne die Biene würde der Mensch verhungern.“ Etwa 870 000 Bienenvölker schwirren nach Angaben des Deutschen Imkerbundes hierzulande von Blüte zu Blüte. Jedes Volk zählt im Sommer zwischen 40 000 und 60 000 Bienen.

Den großen volkswirtschaftlichen Wert der Honigbiene haben Agrarökonomen der Universität Hohenheim im vergangenen Jahr errechnet. Die Wertschöpfung durch die Bestäubungsarbeit beträgt danach schätzungsweise 1,6 Milliarden Euro pro Jahr. Sie ist damit 13-mal höher als die der Honig- und Bienenwachsproduktion. Ohne die Bestäubung wären die Erlöse im Anbau im Schnitt um 41 Prozent geringer.

Die Bienen sterben

Die Zahl der Bienen hat sich in den vergangenen 30 Jahren um 75 Prozent verringert. Das belegen Ergebnisse einer wissenschaftlichen Studie aus dem Jahr 2017. Die genauen Ursachen für das Bienensterben sind unbekannt. Pestizide, eintönige Landschaften, fehlende Nahrungsquellen, der Verlust des natürlichen Lebensraums der Tiere und Parasiten wie die Varroamilbe gelten als Gründe. 

Die Vereinten Nationen haben in diesem Jahr erstmalig den 20. Mai zum Feiertag für die Biene erklärt. Das Bewusstsein für die wichtige Rolle der Insekten und ihre stark schwindenden Bestände soll steigen.

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