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Telekom will Wachstumskurs bei steigenden Investitionen fortsetzen

  • Umsatzwachstum mit integrierten Produkten, Cloud-Services und in den USA geplant
  • Bereinigtes EBITDA soll um mehr als 6 Prozent auf rund 21,2 Milliarden Euro steigen
  • Free Cashflow rund 8 Prozent höher bei rund 4,9 Milliarden Euro erwartet
  • Investitionen sollen gemessen am Cash Capex mit Schwerpunkt Netzausbau und Transformation auf 11,2 Milliarden Euro steigen

Steigende Kundenzahlen bei Glasfaser-Anschlüssen und integrierten Produkten, wachsende Cloud-Umsätze und abermals ein deutliches Plus bei den Mobilfunkkunden in den USA: Die Deutsche Telekom will 2016 die dynamische Entwicklung des vergangenen Jahres fortsetzen und weiter profitabel wachsen. Für Umsatz, bereinigtes EBITDA und Free Cashflow sind deutliche Steigerungen geplant. Unterstellt sind dabei im Vergleich zu 2015 konstante Wechselkurse sowie ein vergleichbarer Konsolidierungskreis.

Der Konzern bestätigt damit sein Wachstumsprofil vom Kapitalmarkttag 2015 und die damals kommunizierten Ambitionsniveaus.

Die Deutsche Telekom plant für 2016 ein Umsatzplus. Dieses soll in den USA durch die weiter steigende Kundenbasis und wachsende Serviceumsätze erzielt werden. Vergleichsbasis für den Konzernumsatz ist – wie auch bei den übrigen Finanzkennzahlen – der Pro-forma-Wert 2015, der vor allem einen vergleichbaren Konsolidierungskreis unterstellt.

Umsatz (in Mrd.
Euro außer USA)
2015 ausgewiesen2015 pro forma
(auf vergleichb. Basis)
2016 erwartet
Konzern

69,2

69,0

Anstieg
Deutschland

22,4

22,4

leichter Rückgang
USA (in US-Dollar)

32,1

32,1

starker Anstieg
Europa

12,7

12,9

Rückgang
Systemgeschäft

8,6

8,2

stabiler Verlauf
davon Market Unit

7,1

6,7

stabiler Verlauf

Einhergehend mit der Umsatzsteigerung, soll das bereinigte EBITDA deutlich um mehr als 6 Prozent auf rund 21,2 Milliarden Euro steigen. Die Ergebnisentwicklung wird dabei positiv von dem Mitte 2015 eingeführten Angebot von T-Mobile US an seine Kunden beeinflusst, Mobilfunk-Endgeräte zu mieten, statt sie zu kaufen. Das Ambitionsniveau für die Ergebnisentwicklung des Konzerns für den 4-Jahres-Zeitraum lautet auf ein durchschnittliches jährliches Plus von 2 bis 4 Prozent.

Ber. EBITDA (in Mrd.
Euro außer USA)
2015 ausgewiesen2015 pro forma
(auf vergleichb. Basis)
2016 erwartet
Konzern

19,9

19,9

rund 21,2
Deutschland

8,8

8,8

rund 8,8
USA (in US-Dollar)

7,4

7,4

rund 9,2
Europa

4,3

4,3

rund 4,3
Systemgeschäft

0,8

0,7

rund 0,8

Für den Free Cashflow (vor Ausschüttung und Investitionen in Spektrum) wird ein Plus von rund 8 Prozent auf rund 4,9 Milliarden Euro erwartet. Für den Zeitraum 2014 bis 2018 hat sich die Telekom ein Ambitionsniveau eines durchschnittlichen jährlichen Wachstums von rund 10 Prozent gesetzt. Die Dividende soll in gleichem Maße wie der Free Cashflow wachsen.

Um die dynamische Entwicklung des Konzerns zu unterstützen, ist für 2016 ein weiterer Anstieg der Investitionen vor Ausgaben für Mobilfunkspektrum auf rund 11,2 Milliarden Euro vorgesehen. Kernelement ist dabei der Ausbau der Netzinfrastruktur im Hinblick auf die Bevölkerungsabdeckung und höhere Übertragungsbandbreiten. Zusätzlich wird in Deutschland und den integrierten Beteiligungsgesellschaften in Europa die Umstellung auf eine einheitliche IP-basierte Infrastruktur vorangetrieben. Die Generierung der Mittel für die Investitionen soll auch durch angestrebte Kosteneffizienzen unterstützt werden, beispielsweise durch den Target-Costing-Ansatz oder auch die Zusammenfassung verschiedener funktionaler Dienste in der 2016 gegründeten Deutsche Telekom Services Europe. Sie bietet konzernintern segment- und länderübergreifend Dienstleistungen unter anderem in der Rechnungslegung an.

Cash Capex (in Mrd.
Euro außer USA)
2015 ausgewiesen2015 pro forma
(auf vergleichb. Basis)
2016 erwartet
Konzern

10,8

10,8

rund 11,2
Deutschland

4,0

4,0

Anstieg
USA (in US-Dollar)

4,6

4,6

stabiler Verlauf
Europa

1,6

1,6

starker Anstieg
Systemgeschäft

1,2

1,2

leichter Rückgang

USA
T-Mobile US erwartet, den deutlichen Zuwachs der Kundenzahl in den vergangenen beiden Jahren auch 2016 fortsetzen zu können. Für das laufende Jahr werden zwischen 2,4 und 3,4 Millionen zusätzliche eigene Vertragskunden erwartet. Angetrieben durch den weiteren Kundenzuwachs wird ein deutliches Umsatzplus erwartet, insbesondere bei den mobilen Serviceumsätzen. Die margenschwachen Endgeräte-Umsätze dagegen werden voraussichtlich als Folge des Mietgeräte-Angebotes "JUMP! on Demand" zum Teil zurückgehen. Bei diesem Angebot werden die vom Kunden für das Endgerät gezahlten Mietraten über die gesamte Laufzeit des Vertrages verteilt, während bei anderen Vertragsmodellen der Kaufpreis vollständig zu Beginn der Vertragslaufzeit erfasst wird. Damit einhergehend wird der Einkaufspreis des Endgerätes nicht mehr EBITDA-wirksam im laufenden Aufwand von T-Mobile US verbucht, sondern als Investition eingestuft und das Gerät über die Miet-Vertragslaufzeit entsprechend abgeschrieben. Der erwartete starke Anstieg des bereinigten EBITDA von T-Mobile US wird zu einem erheblichen Teil durch diese Rechnungslegungsvorschrift unterstützt.

Deutschland
Im inländischen Geschäft geht die Deutsche Telekom davon aus, die dynamische operative Entwicklung des vergangenen Jahres fortzusetzen. Kernelemente sind Breitbanddienste im Mobilfunk und im Festnetz sowie das Mitte 2014 eingeführte integrierte Angebot MagentaEins mit bereits rund 2 Millionen Kunden zum Jahresende 2015. Dabei will die Telekom überproportional am TV-Markt teilhaben.

Das geplante leichte Umsatz-Minus im operativen Segment Deutschland geht vor allem auf eine geplante Reduzierung des niedrigmargigen Handelswarengeschäfts mit Mobilfunk-Endgeräten zurück. Erwartete Rückgänge in der klassischen Telefonie und bei SMS-Umsätzen sollen durch steigende Serviceumsätze insbesondere im Rahmen von MagentaMobil, durch Wachstum bei den TV-Umsätzen, steigende Erlöse im Breitbandgeschäft sowie aus den Bündelangeboten MagentaEins und durch Steigerungen bei den Glasfaser-Kunden ausgeglichen werden.

Beim bereinigten EBITDA erwartet der Konzern in Deutschland eine stabile Entwicklung. Unterstützen sollen dabei Einsparungen bei indirekten Kosten ebenso wie die Reduzierung von Querschnittsfunktionen. Für diese geplante Entwicklung will die Telekom im operativen Segment Deutschland im laufenden Jahr die Investitionen (Cash Capex) abermals auf mehr als 4 Milliarden Euro steigern. Bereits in den beiden vergangenen Jahren hatten die Investitionen (Cash Capex) deutlich zugelegt: von 3,4 Milliarden Euro im Jahr 2013 über 3,8 Milliarden Euro im folgenden Jahr auf 4,0 Milliarden Euro in 2015.

Europa
In den europäischen Beteiligungsgesellschaften soll in den integrierten Gesellschaften der Ausbau der Glasfaser-Infrastruktur ebenso weiter vorangetrieben werden wie die Erhöhung der Bevölkerungsabdeckung mit LTE im Mobilfunk. Das Konzept der Konvergenzmarke "MagentaOne" mit integrierten Angeboten für Festnetz und Mobilfunk wurde 2015 in fünf Märkten erfolgreich eingeführt. Insgesamt konnten wir damit bereits rund eine Million FMC-Kunden gewinnen. Weitere Landesgesellschaften sollen folgen. Diese Bündelprodukte sollen dazu beitragen, die positive Entwicklung des vergangenen Jahres bei den Retail-Breitband-Anschlüssen von plus 4 Prozent auf 5,2 Millionen Anschlüsse und bei den TV-Kunden mit einem Zuwachs von 5,1 Prozent auf 3,9 Millionen Kunden auch 2016 und im kommenden Jahr fortzusetzen. Nach einem Umsatzrückgang im laufenden Jahr sollen sich die Erlöse 2017 stabilisieren. Durch Steigerung der Produktivität und weitere Senkung der indirekten Kosten soll das bereinigte EBITDA 2016 im Vorjahresvergleich stabil gehalten werden.

Auf dem Weg, ein pan-europäisches Netz aufzubauen, soll 2016 Ungarn als fünfte Landesgesellschaft die Transformation der Festnetztechnologie auf IP abschließen. Für den weiteren Netzausbau und die Transformation hin zu einer technisch einheitlichen Netz-Plattform plant die Deutsche Telekom 2016 steigende Investitionen.

Systemgeschäft
Entsprechend dem strategischen Handlungsfeld "Führend bei Geschäftskunden" setzt die Deutsche Telekom im Systemgeschäft vor allem auf die Themen Cloud und Sicherheit. Die dynamische Entwicklung im Cloud-Geschäft mit einem Umsatzzuwachs von 30 Prozent auf Konzernebene im vergangenen Jahr soll fortgesetzt werden. Parallel dazu wurde Anfang 2016 der Bereich Telekom Security mit rund 1.000 Spezialisten aufgesetzt, um die Kompetenz und Erfahrung der verschiedenen Konzerneinheiten für die interne und externe Sicherheit zu bündeln.

Bei einem stabilen Umsatz der Market Unit soll das bereinigte EBITDA leicht steigen. Unterstützt wird diese Entwicklung durch die Effizienzverbesserungen des Transformationsprogramms, das T-Systems 2014 gestartet hatte.

Ausblick auf Sondereinfluss im ersten Quartal 2016
Im Januar 2016 wurde der Verkauf der britischen Mobilfunkgesellschaft EE an die BT Group abgeschlossen. Die Deutsche Telekom hat im Gegenzug für ihre 50-prozentige Beteiligung an EE einen Anteil von 12 Prozent am Kapital der BT Group erhalten. Auf Basis der zum Closing der Transaktion am 29. Januar 2016 vorliegenden Daten errechnet sich für die Deutsche Telekom ein Entkonsolidierungsergebnis von rund 2,5 Milliarden Euro. Dieses wird als Sondereinfluss im ersten Quartal 2016 im EBITDA sowie in gleicher Größenordnung im Konzernüberschuss ausgewiesen. Auf das bereinigte EBITDA des ersten Quartals hat dieses positive Ergebnis ebenso wie auf die Konzernprognose des bereinigten EBITDA für 2016 von 21,2 Milliarden Euro keinen Einfluss.

Diese Medieninformation enthält zukunftsbezogene Aussagen, welche die gegenwärtigen Ansichten des Managements der Deutschen Telekom hinsichtlich zukünftiger Ereignisse widerspiegeln. Diese zukunftsbezogenen Aussagen beinhalten Aussagen zu der erwarteten Entwicklung von Umsätzen, Erträgen, Betriebsergebnis, Abschreibungen, Cashflow und personalbezogenen Maßnahmen. Daher sollte ihnen nicht zu viel Gewicht beigemessen werden. Zukunftsbezogene Aussagen unterliegen Risiken und Unsicherheitsfaktoren, von denen die meisten schwierig einzuschätzen sind und die generell außerhalb der Kontrolle der Deutschen Telekom liegen. Zu den Faktoren, die unsere Fähigkeit zur Umsetzung unserer Ziele beeinträchtigen könnten, gehören auch der Fortschritt, den wir im Rahmen unserer personalbezogenen Restrukturierungsmaßnahmen und anderer Maßnahmen zur Kostenreduzierung erzielen, sowie die Auswirkungen anderer bedeutender strategischer, arbeitsbezogener und geschäftlicher Initiativen, so z. B. der Erwerb und die Veräußerung von Gesellschaften, Unternehmenszusammenschlüsse und unsere Initiativen zur Netzmodernisierung und zum Netzausbau. Weitere mögliche Faktoren, welche die Kosten- und Erlösentwicklung wesentlich beeinträchtigen können, sind ein Wettbewerb, der schärfer ist als erwartet, Veränderungen bei den Technologien, Rechtsstreitigkeiten und regulatorische Entwicklungen. Des Weiteren können ein konjunktureller Abschwung in unseren Märkten sowie Veränderungen in den Zinssätzen und Wechselkursen ebenfalls einen Einfluss auf unsere Geschäftsentwicklung und die Verfügbarkeit von Kapital unter vorteilhaften Bedingungen haben. Veränderungen unserer Erwartungen hinsichtlich künftiger Cashflows können Wertminderungsabschreibungen für zu ursprünglichen Anschaffungskosten bewertete Vermögenswerte haben, was unsere Ergebnisse auf Konzern- und operativer Segmentebene wesentlich beeinflussen könnte. Sollten diese oder andere Risiken und Unsicherheitsfaktoren eintreten oder sich die den Aussagen zugrunde liegenden Annahmen als unrichtig erweisen, könnten unsere tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von denjenigen abweichen, die in zukunftsbezogenen Aussagen ausgedrückt oder impliziert werden. Wir können nicht garantieren, dass unsere Schätzungen oder Erwartungen tatsächlich erreicht werden. Wir lehnen – unbeschadet bestehender kapitalmarktrechtlicher Verpflichtungen – jede Verantwortung für eine Aktualisierung der zukunftsbezogenen Aussagen durch Berücksichtigung neuer Informationen oder zukünftiger Ereignisse oder anderer Dinge ab.

Zusätzlich zu den nach IFRS erstellten Kennzahlen legt die Deutsche Telekom auch Pro-forma-Kennzahlen vor, einschließlich EBITDA, EBITDA-Marge, bereinigtes EBITDA, bereinigte EBITDA-Marge, bereinigtes EBT, bereinigter Konzernüberschuss, Free Cashflow sowie Brutto- und Netto-Finanzverbindlichkeiten, die nicht Bestandteil der Rechnungslegungsvorschriften sind. Diese Kennzahlen sind als Ergänzung, jedoch nicht als Ersatz für die nach IFRS erstellten Angaben zu sehen. Pro-forma-Kennzahlen, die nicht Bestandteil der Rechnungslegungsvorschriften sind, unterliegen weder den IFRS noch anderen allgemein geltenden Rechnungslegungsvorschriften. Andere Unternehmen legen diesen Begriffen unter Umständen andere Definitionen zugrunde.

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