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Telekom will mit Sicherheitslösungen wachsen

  • Cyberangriffe auf Industrieanlagen und Identitätsdiebstahl steigen
  • Verhaltensbasierte Analyse und intelligente Lockfallen im Trend
  • Dr. Ferri Abolhassan führt neuen Bereich "Telekom Security"

Cyber Security ist auch 2016 ein Megatrend – fast jeder Internet-Benutzer kommt damit in Berührung. So wird immer mehr Schadsoftware über Werbebanner auf populären Webportalen verteilt (Malvertising). Jeden Tag gibt es neue Phishingattacken und Angriffe auf die Infrastruktur von Unternehmen.
Auch für das neue Jahr geben Security-Experten der Deutschen Telekom keine Entwarnung.

Angriffe auf vernetzte Geräte und Prozesse werden weiter zunehmen, so die Prognose der Fachleute. Neben weiteren Attacken gegen die industrielle Produktionsinfrastruktur, zeichnen sich neue Angriffsvarianten auf Lösungen wie smarte Türschlösser oder Fitness Tracker ab. Auch Identitätsdiebstahl wird in den Augen der Fachleute weiter zunehmen und Schadsoftware zunehmend über Office-Dokumente verbreitet.

Die wachsenden Bedrohungen stellen erweiterte Anforderungen an die Cyberabwehr, die sich in drei wesentlichen Trends konkretisieren:

  1. Das Risiko, das von Smartphones als mobilen Kleincomputern ausgeht, wird noch immer unterschätzt. Gerade Lücken wie "Stagefright" werden Schwachstellen einer zerklüfteten Infrastruktur mit einer Vielzahl von Soft- und Hardwareversionen im Mobilbereich weiter sichtbar machen. Funktionierender Antivirenschutz für mobile Geräte wird daher immer wichtiger.
  2. Verhaltensbasierte Analyse und Analyse von Systemzuständen müssen stärker als bisher eingesetzt werden, um Angreifer innerhalb eines Systems noch schneller anhand von Anomalien im Verhalten oder des Zustands eines Systems erkennen zu können. Entsprechende Analysewerkzeuge werden zunehmend vom Privatkunden bis hin zum Großunternehmen eingesetzt, vom Firmennetzwerk bis zum Rechner und dem Smartphone.
  3. Zusätzlich werden zunehmend intelligente Lockfallen in Firmennetzwerken eingesetzt, die Angreifer gezielt anlocken und damit sichtbar machen. Denkbar wäre der Einsatz von Honeypots oder gezielt platzierter vermeintlich relevanter Daten, die Angreifer innerhalb eines Systems anlocken könnten und so die Eindringlinge enttarnen würden.

Eine Antwort der Deutschen Telekom auf die wachsenden Herausforderungen ist die Gründung einer neuen Organisationseinheit für Sicherheitslösungen unter der Leitung von Dr. Ferri Abolhassan, Geschäftsführer der IT Division von T-Systems. "Das Rennen zwischen Angreifern und Verteidigern nimmt immer mehr Fahrt auf. Zahlreiche Anwender, vom Privatsegment bis hin zu den großen Industriekunden, sind diesem Wettstreit nicht gewachsen. Die Entwicklung und vor allem die Einführung neuer Schutzkonzepte kann das hohe Tempo oft noch nicht mitgehen", begründet T-Systems Chef Reinhard Clemens den strategischen Schritt.

Die neue Einheit soll künftig die Sicherheitsbereiche aus verschiedenen Konzerneinheiten bündeln und so die Schlagkraft der Telekom am Markt für Cybersecuritylösungen erhöhen. Gleichzeitig will der Konzern durch Synergieeffekte die interne Sicherheit weiter stärken. "Die Telekom verfügt über jahrelange Expertise im Bereich Cybersicherheit und breite Erfahrung in Produktentwicklung und Partnering. Diese Kompetenz bündeln wir mit dem Ziel, uns ein großes Stück vom Kuchen zu sichern. Wir wollen künftig Privatkunden, kleine und mittelständische Betriebe und Großkunden gleichermaßen mit Sicherheitslösungen ausstatten, die bei der Infrastruktur beginnen und beim Endgerät enden", sagt Dr. Ferri Abolhassan.

Über die Deutsche Telekom
Die Deutsche Telekom ist mit rund 151 Millionen Mobilfunkkunden sowie 30 Millionen Festnetz- und mehr als 17 Millionen Breitbandanschlüssen eines der führenden integrierten Telekommunikationsunternehmen weltweit (Stand 31. Dezember 2014). Der Konzern bietet Produkte und Dienstleistungen aus den Bereichen Festnetz, Mobilfunk, Internet und IPTV für Privatkunden sowie ICT-Lösungen für Groß- und Geschäftskunden. Die Deutsche Telekom ist in mehr als 50 Ländern vertreten und beschäftigt weltweit rund 228.000 Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2014 erzielte der Konzern einen Umsatz von 62,7 Milliarden Euro, davon wurde mehr als 60 Prozent außerhalb Deutschlands erwirtschaftet.

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