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Marion Kessing

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Telekom spricht sich für Warnung per SMS aus

  • Vorstandsvorsitzender Höttges unterstreicht Notwendigkeit des Warnsystems
  • 90 Prozent der ausgefallenen Mobilfunkstandorte wieder am Netz
  • Serviceteams unterstützen weiter vor Ort
Cell-Broadcasting

Cell-Broadcasting: So funktioniert das Warnsystem über das Mobilfunknetz. © DTAG

Die Telekom befürwortet die Einführung eines SMS-Warnsystems in Deutschland. „Cell Broadcast, also die Warnung per SMS, muss ein Teil des Warnsystems sein. Wir können das System aufbauen“, schrieb Tim Höttges, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom, auf der Social-Media-Plattform „LinkedIn“. An einer möglichen Ausschreibung des Bundes werde sich die Telekom selbstverständlich beteiligen.

Cell Broadcast ist ein Mobilfunkdienst zum Versenden von SMS-ähnlichen Nachrichten an alle Mobiltelefone innerhalb einer Funkzelle oder einer Gruppe von Funkzellen im jeweiligen Mobilfunknetz. Die Einführung erfordert Vorsysteme. Es muss ein „Cell Broadcast Center“ implementiert werden, über das zielgerichtet der Versand von Warnmeldungen angestoßen wird. Zudem muss das System gegen Angriffe Dritter geschützt werden, um den Versand falscher Meldungen zu vermeiden.

Höttges hatte am Dienstag im Ahrtal Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Telekom für ihren Einsatz persönlich gedankt. Er kündigte auf LinkedIn weiter an, dass die Telekom eine Million Euro für die Opfer der Flutkatastrophe spenden wird. Der Fernsehsender SAT1 wird am Samstag eine große Spendengala veranstalten. Betroffene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Telekom erhalten zudem Hilfe über den Sozialfonds des Unternehmens.

Wiederherstellung der Infrastruktur

Wichtigste Aufgabe der Telekom sei es nun, die Infrastruktur wieder ans Laufen zu bekommen, schrieb Höttges. Rund 90 Prozent der ursprünglich ausgefallenen Mobilfunkstandorte seien inzwischen wieder am Netz. Zerstörte Glasfaserleitungen seien an vielen Stellen durch Richtfunk ersetzt worden. Nach der Wiederherstellung der mobilen Grundversorgung werde es darauf ankommen, die bestehenden Kapazitäten deutlich zu erweitern. Es sei absehbar, dass der Wiederaufbau des Festnetzes mehrere Monate dauern werde. Viele Bewohner der betroffenen Gebiete würden dann auf „Festnetz über Mobilfunk“ ausweichen.

Serviceteams unterstützen weiter vor Ort

Die Telekom informiert auf ihrer Internetseite über den jeweiligen Stand des Wiederaufbaus sowie über weitere Maßnahmen für die Kundinnen und Kunden. Telekom Kund*innen aus den betroffenen Gebieten erhalten derzeit unlimitiertes Datenvolumen im Mobilfunk. Zudem sind Service-Mobile unterwegs. Sie versorgen die Menschen unter anderem mit so genannten PowerBanks zum Aufladen mobiler Endgeräte, mit Handys und Schnellstarter-Paketen. 

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