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Norbert Riepl

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Telekom setzt auf die Erforschung von Quantentechnologien

  • Quantum-Computing und Quantum-KI im Fokus
  • Schwerpunkt auf Entwicklung und Umsetzung von Quanten-Algorithmen
  • Fünfzehn Partner und weitere Teilnehmer im PlanQK-Projekt
Ein Roboter blickt auf eine Wand auf der zahlreiche Formeln stehen und die Blochkugel dargestellt ist.

Auch Künstliche Intelligenz kann mit Quantencomputing weiterentwickelt werden.

Die Deutsche Telekom beteiligt sich unter Federführung ihrer Forschungs- und Entwicklungsabteilung, den Telekom Innovation Laboratories (T-Labs), am Projekt PlanQK (Plattform und Ökosystem für Quantenunterstützte Künstliche Intelligenz), welches das Bundesministerium für Wirtschaft fördert. Das Konsortium besteht aus 15 Partnern und 33 assoziierten Partnern. In diesem Rahmen erforscht und erprobt die Deutsche Telekom insbesondere potenzielle Anwendungsfälle aus Sicht eines Netzbetreibers.

Quanten-Algorithmen für Telekommunikationsprovider

Quantencomputer versprechen einen exponentiellen Zuwachs der Bearbeitungsgeschwindigkeit bei ausgewählten Problemklassen. Beispielsweise bei kombinatorischen Optimierungsproblemen oder dem Training von KI-Modellen (KI: Künstliche Intelligenz). In der Kommunikationswissenschaft gilt der Shor’sche Algorithmus zumeist als die „Killer-Applikation“ des Quantencomputings. Denn Quantenrechner sind damit in der Lage, die heutigen Sicherheitsinfrastrukturen anzugreifen.

Im PlanQK-Projekt liefern die T-Labs einige spezifische Anwendungsfälle aus dem Bereich der Telekommunikation. Dazu gehören die Optimierung von Kommunikationsnetzen, Industrie 4.0-Anwendungen oder KI-Clusteringprobleme für Kundensegmente. Diese Anwendungen weisen eine hohe Komplexität auf und lassen sich, sofern das Problem eine kritische Größe überschreitet, klassisch kaum oder nur schwer berechnen. Die hierfür zu entwickelnden Quantenalgorithmen versprechen die Lösung. Mit wachsender Größe, Qualität und Bearbeitungsgeschwindigkeit, könnten Quantenrechner Einzug in das operative Geschäft der Telekom halten.

Der Weg zum standardisierten Quanten-App-Store

Ziel ist es aber nicht nur, die Anwendbarkeit aktueller Quantentechnologie für den Einsatz bei der Telekom zu evaluieren und zu demonstrieren. Das PlanQK-Projekt will auch dem Risiko einer marktbeherrschenden Vormachtstellung und der Entstehung eines unfreien De-Facto-Standards vorbeugen. Das soll die Entwicklung und Etablierung einer herstellerunabhängigen Plattform und eines zugehörigen Ökosystems für quantenunterstützte künstliche Intelligenz sicherstellen. Nutzer könnten dann beispielsweise über die Cloud oder einen Quanten-App-Store Lösungen für ihr Unternehmen zusammenstellen oder diese beauftragen. 

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