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Telekom gewinnt Ausschreibungen für die elektronische Gesundheitskarte

  • Generalunternehmer für die Testregion Bayern/Sachsen
  • Groß angelegter Feldtest ist Generalprobe für bundesweiten Start

Die Deutsche Telekom übernimmt als Generalunternehmer die Verantwortung für die Gesundheitskarten-Testregion in Sachsen und Bayern. Einen entsprechenden Auftrag hat T-Systems heute von der Gematik (Gesellschaft für Telematikanwendungen der Gesundheitskarte mbH) erhalten, die im Auftrag der Bundesregierung die Gesundheitskarte in Deutschland einführt. In einer europaweiten Ausschreibung hatte sich die Großkundensparte des Konzerns mit dem wirtschaftlichsten Angebot gegen zahlreiche Wettbewerber durchgesetzt. Zum Auftragsvolumen machte die Telekom keine Angaben. Der Auftrag an T-Systems umfasst neben der Generalunternehmerschaft die Ausstattung von mindestens 500 Ärzten, Zahnärzten und Psychotherapeuten sowie fünf Krankenhäusern mit allen für die Anbindung an die Telematikinfrastruktur notwendigen Komponenten und Diensten - etwa Konnektor, Kartenterminal, VPN-Zugangsdienst - sowie deren Entwicklung, Aufbau und Betrieb. Auch Krankenkassen und ihre Dienstleister sind in den groß angelegten Feldtest eingebunden. Reinhard Clemens, T-Systems-Chef und Vorstand Deutsche Telekom sagt: "Wir wollen der Gesundheitskarte in Deutschland zum Erfolg verhelfen. Patienten wollen ihre sensiblen Daten nicht auf Papier oder CD von Arzt zu Arzt tragen und fordern schon lange eine sichere Vernetzung des Gesundheitswesens. Daher übernimmt die Telekom hier gerne Verantwortung." Erfolg für die Intelligente-Netze-Strategie der Telekom. Der Gematik-Auftrag zahlt bei der Telekom auf die 2010 beschlossene Strategie der intelligenten Netze ein. Mit dem Internet im Auto, intelligenten Stromzählern, Medienangeboten wie Tolino oder Pageplace und Gesundheitsthemen wie Patienten-Entertain, Telemedizin, vernetzten Pflegebetten oder Fitness-Trackern will die Telekom bis 2015 eine Milliarde zusätzlichen Umsatz erreichen. In diesem Jahr hat T-Systems bereits zwei Gematik-Aufträge erhalten: Im April kam der Zuschlag für die Entwicklung des Kartenbetriebssystems. Es basiert auf TCOS, einem hochsicheren Smartcard-Betriebssystem der Telekom. Und jüngst gewann die Systemsparte die Produktion von Heilberufsausweisen und Institutionskarten sowie den Aufbau eines Online-Portals für deren Beantragung. Gemeinsam mit der in der Testregion erprobten Hardware und den Rechenzentrumsleistungen kann die Telekom künftig ein Gesamtpaket anbieten, um Ärzte, Patienten, Krankenhäuser, Kliniken und Kostenträger sicher miteinander zu vernetzen. Feldtest ist Generalprobe für ganz Deutschland. Der im kommenden Jahr beginnende Feldtest gilt als Generalprobe für den späteren bundesweiten Start der Telematikinfrastruktur. Diese soll künftig die IT-Systeme von Arztpraxen, Apotheken, Krankenhäusern und Krankenkassen verbinden und einen übergreifenden Austausch von Informationen ermöglichen. Entstehen soll so ein geschlossenes Netzwerk aus vertrauenswürdigen Teilnehmern - Ärzten, Zahnärzten, Psychotherapeuten, Krankenhäusern, Apotheken - zu dem man nur mit Heilberufsausweis und Gesundheitskarte Zutritt bekommt. Mehrstufige Tests gehen der Arbeit mit Echtdaten voraus. Vor Erprobung in den Testregionen werden die Komponenten der Telematikinfrastruktur bereits einen komplexen Testprozess durchlaufen haben. Alle werden mehrstufigen Labortests unterzogen, Zulassungstests des BSI schließen sich an - beides auf Basis von Testdaten. In der folgenden Probephase im realen Umfeld und mit Echtdaten kommen nur Komponenten zum Einsatz, die Funktion, Praxistauglichkeit und Sicherheitseigenschaften nachgewiesen haben. Telekom bündelt als Generalunternehmer Partnernetzwerk. Neben einem sicheren Netz, Rechenzentren, Karten für Ärzte und Versicherte gehören zum Beispiel Kartenlesegeräte oder Konnektoren für die Netzanbindung zur Telematikinfrastruktur. Für deren Bereitstellung oder Zusammenspiel mit IT-Systemen etwa von Praxen, Krankenhäusern oder Kassen arbeitet die Telekom künftig mit über 10 Partner-Unternehmen zusammen, dazu gehören zum Beispiel: AMC, CCV, Computer konkret, Dampsoft, Frey, Ingenico, medatixx, OpenLimit, Siemens, Sign Cubes, ZF (cherry).

Über die Deutsche Telekom Die Deutsche Telekom ist mit 144 Millionen Mobilfunkkunden sowie 32 Millionen Festnetz- und mehr als 17 Millionen Breitbandanschlüssen eines der führenden integrierten Telekommunikationsunternehmen weltweit (Stand 30. Juni 2013). Der Konzern bietet Produkte und Dienstleistungen aus den Bereichen Festnetz, Mobilfunk, Internet und IPTV für Privatkunden sowie ICT-Lösungen für Groß- und Geschäftskunden. Die Deutsche Telekom ist in rund 50 Ländern vertreten und beschäftigt weltweit über 231.000 Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2012 erzielte der Konzern einen Umsatz von 58,2 Milliarden Euro, davon wurde mehr als die Hälfte außerhalb Deutschlands erwirtschaftet (Stand 31. Dezember 2012). Über T-Systems Mit einer weltumspannenden Infrastruktur aus Rechenzentren und Netzen betreibt T-Systems die Informations- und Kommunikationstechnik (engl. kurz ICT) für multinationale Konzerne und öffentliche Institutionen. Auf dieser Basis bietet die Großkundensparte der Deutschen Telekom integrierte Lösungen für die vernetzte Zukunft von Wirtschaft und Gesellschaft. Rund 52.700 Mitarbeiter verknüpfen bei T Systems Branchenkompetenz mit ICT-Innovationen, um Kunden in aller Welt spürbaren Mehrwert für ihr Kerngeschäft zu schaffen. Im Geschäftsjahr 2012 erzielte die Großkundensparte einen Umsatz von rund 10 Milliarden Euro.

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