Tarifergebnis mit Gewerkschaft in vierter Verhandlungsrunde erzielt
- Gehälter steigen insgesamt um 4,8 bzw. 5,2 Prozent
- Neues Teilzeitmodell soll flexiblere Freizeitplanung ermöglichen
- Arbeitszeitreduzierung über Freizeitblöcke
Die Deutsche Telekom hat in den Tarifverhandlungen mit ver.di für rund 55.000 tariflich Beschäftigte der Konzernzentrale, der Telekom Deutschland sowie der Deutschen Telekom IT am Donnerstag ein Ergebnis erzielt. Dabei standen neben den Gehaltsverhandlungen auch neue innovative Arbeitszeitmodelle im Fokus.
"Uns ist in den vier vereinbarten Verhandlungsrunden ein gutes Ergebnis gelungen - bei der Gehaltsanhebung, beim Kündigungsschutz und auch bei der Laufzeit des Tarifvertrages. Gleichzeitig bieten wir unseren Beschäftigten auch neue Möglichkeiten, Beruf und Privatleben besser auszubalancieren“, sagt Simone Thiäner, Geschäftsführerin Personal der Telekom Deutschland und Verhandlungsführerin.
Der Tarifvertrag sieht vor, die Gehälter der tariflich Beschäftigten der Konzernzentrale und der Telekom Deutschland in zwei Schritten anzuheben. Dabei werden die Gehälter in den Entgeltgruppen 1 bis 5 zum 1. Mai 2018 um 3,1 Prozent und zum 1. Mai 2019 um 2,1 Prozent erhöht. Die Gehälter in den Entgeltgruppen 6 bis 10 steigen zum 1. Mai 2018 um 2,7 Prozent und zum 1. Mai 2019 um 2,1 Prozent. Die Vergütung für Auszubildende und duale Studenten wird gleichzeitig in zwei Schritten um 40 und 30 Euro angehoben. Der neue Tarifvertrag gilt ab 1. Februar 2018 und hat eine Laufzeit von 26 Monaten.
In der Deutschen Telekom IT steigen die Tarifgehälter der Entgeltgruppen 1 bis 5 zum 1. Juli 2018 um 3,0 Prozent und die der Entgeltgruppen 6 bis 10 um 2,6 Prozent. Zum 1. Juli 2019 ist dann jeweils eine Anhebung um weitere 2,0 Prozent vorgesehen. Die Laufzeit beträgt 24 Monate.
Die Tarifeinigung beinhaltet einen Kündigungsverzicht bis Ende 2020.
„Durch neue innovative Arbeitszeitmodelle haben wir zwei Vorteile: Die Kapazitätsplanung und -steuerung wird vereinfacht, gleichzeitig gewinnen unsere Beschäftigten eine größere Arbeitszeitflexibilität“, erläutert Simone Thiäner.
So werden konkrete Verhandlungen über die Einführung eines neuen Teilzeitmodells „Additional Days Off“ im Konzern aufgenommen. Die Beschäftigten sollen dadurch die Möglichkeit erhalten, ihre vertragliche Wochenarbeitszeit zu reduzieren, in Vollzeit weiterzuarbeiten, und die so gewonnene Zeit innerhalb des Jahres in Freizeitblöcken zu realisieren.
Neuigkeiten gibt es auch für die im Service und Technik der Telekom Deutschland beschäftigten Mitarbeiter. Zu der bereits vereinbarten Arbeitszeitverkürzung ab 2019 gibt es eine neue Verabredung: Die Absenkung von 38 auf 36 Stunden soll grundsätzlich so realisiert werden, dass die zwei Stunden nicht wöchentlich reduziert werden, sondern in Blöcken von ganzen Tagen innerhalb eines Kalenderjahres.
„Ich freue mich über dieses Ergebnis. Damit sind wir einmal mehr in einer guten Zusammenarbeit mit unserem Sozialpartner Vorreiter für zukunftsweisende Arbeitszeitmodelle. Mit Blick auf die allgemein steigenden Anforderungen im Berufsleben werden wir so unserem Anspruch als verantwortungsbewusster Arbeitgeber gerecht. Denn wir ermöglichen unseren Beschäftigten längere Erholungsphasen in Freizeitblöcken“, erläutert die Personalchefin der Telekom Deutschland die Zielsetzung.
Das Verhandlungsergebnis steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Gremien.
Die Tarifverhandlungen zwischen T-Systems und Ver.di werden am 2. Mai fortgesetzt.
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