Osram und Deutsche Telekom testen mobile Roboter in smarter Fabrik
- Osram erprobt autonomen Materialtransport im Werk Schwabmünchen
- Deutsche Telekom stellt integriertes Campus-Netz auf Basis von LTE und Edge-Computing bereit
Auch Roboter wollen schnurlos kommunizieren. Zumindest gilt das künftig für das Werk von Osram in Schwabmünchen. Mobile Roboter, sogenannte fahrerlose Transportfahrzeuge (FTS), werden dort künftig über Mobilfunk gesteuert unterwegs sein. Die Vorteile: über Mobilfunk kann eine unterbrechungsfreie Fahrt gewährleistet werden. Und die geringe Reaktionszeit im LTE-Netz unterstützt die Interaktion der Fahrzeuge untereinander in Echtzeit, sodass sie sich autonom in der Werkshalle bewegen können. Die Vernetzung des smarten Werks übernimmt die Deutsche Telekom.
Mit einem gemeinsamen Innovationsprojekt zur smarten Produktion
Das Hightech-Unternehmen Osram hebt das Potenzial von autonomen Transportsystemen in einer flexibleren Produktionsumgebung auf die nächste Stufe. In einem gemeinsamen Innovationsprojekt testen die Deutsche Telekom und Osram für das Werk eine gesonderte Netzinfrastruktur auf Basis eines „Dual Slice“-Campus-Netzes. Dabei bezieht sich „Dual Slice“ auf die Kombination von öffentlichen und privaten LTE-Netzen. Zusätzlich wird eine sogenannte lokale Edge-Cloud implementiert. Das bedeutet, dass komplexe Rechenprozesse auf einen speziellen Server auf dem Werksgelände verlagert werden und damit eine schnelle Verarbeitung der Daten ermöglicht wird. Die Partner wollen mit Künstlicher Intelligenz und dem Dual Slice Campus-Netz fahrerlose Fahrzeuge für den Materialtransport im Werk testen. Dadurch werden reale Produktionsanforderungen bei Osram abgebildet.
Die Firmen Gestalt Robotics, InSystems Automation und das Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik IPK entwickeln hierfür eine innovative, hochflexible Automatisierungslösung für Fahrerlose Transport-Systeme. Das FTS scannt mithilfe von Sensoren die Umgebung in der Werkshalle. Diese Umgebungsdaten werden über das Campus-Netz an eine Edge-Cloud übertragen. Komplexe Algorithmen wandeln sie in Steuerungsdaten um. Das Zusammenspiel von LTE, Edge-Cloud und künstlicher Intelligenz garantiert die Verarbeitung in Echtzeit. Es ermöglicht so die autonome Steuerung des Transportsystems auf dem Firmengelände.
„Für effiziente Produktionsabläufe sind Geschwindigkeit und Flexibilität unserer Geräte und Maschinen extrem wichtig. Das Projekt der integrierten Campus-Lösung bietet uns die Möglichkeit zu testen, wie wir dies mit neuen Technologien in Zukunft weiter ausbauen und optimieren können“, sagt Hans-Joachim Schwabe, CEO von Osram Specialty Lighting.
„Für die Umstellung auf das smarte Werk von morgen benötigen unsere Kunden zuverlässige und leistungsstarke Netzlösungen, die genau ihren Anforderungen entsprechen“, sagt Hagen Rickmann, Geschäftsführer Geschäftskunden Telekom Deutschland GmbH. „Bei unserer Zusammenarbeit mit Osram konzentrieren wir uns auf die Entwicklung von skalierbaren IoT-Applikationen für die Industrie, die auf Campus-Netzen und Edge-Technologie aufbauen.”
Campus-Netze
Die Campus-Netze der Deutschen Telekom ermöglichen eine erweiterte Konnektivität für ein fest umrissenes Gebiet, wie zum Beispiel einen Industriecampus. Sie sind genau auf die Anforderungen der jeweiligen Kunden und Anwendungsfälle zugeschnitten. Daten-Durchsatz, feste Reaktionszeiten im Netz, Zuverlässigkeit, Sicherheit, und andere Aspekte der Servicequalität werden dem Kunden garantiert.
Über die Deutsche Telekom: Konzernprofil
Über Osram
Osram, mit Hauptsitz in München, ist ein weltweit führendes Hightech-Unternehmen mit einer über 110-jährigen Geschichte. Die überwiegend halbleiterbasierten Produkte ermöglichen verschiedenste Anwendungen von Virtual Reality bis hin zum autonomen Fahren sowie von Smartphones bis zu vernetzten intelligenten Beleuchtungslösungen in Gebäuden und Städten. Osram nutzt die unendlichen Möglichkeiten von Licht, um das Leben von Menschen und Gesellschaften zu verbessern. Mit Innovationen von Osram werden wir künftig nicht nur besser sehen, sondern auch besser kommunizieren, uns fortbewegen, arbeiten und leben. Osram beschäftigte Ende des Geschäftsjahres 2017 (per 30. September) weltweit rund 26.400 Mitarbeiter und erzielte in diesem Geschäftsjahr einen Umsatz von über 4,1 Milliarden Euro. Das Unternehmen ist an den Börsen in Frankfurt am Main und München notiert unter der WKN: LED 400 (Börsenkürzel: OSR). Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.osram.de
5G
Das unterscheidet den neuen Kommunikationsstandard von vorherigen Mobilfunkgenerationen.