Mobilfunk-Kooperation von Telekom und Autobahn GmbH nimmt Fahrt auf
- Erster Mobilfunkmast in Kooperation an der Autobahn geht an Rastanlage Schellenbach in Betrieb
- Neuer Mast schließt Lücke im 5G-Netz auf der A1
- Weitere Standorte stehen bereits fest
Die im Mai beschlossene Kooperation zwischen der Telekom und der Autobahn GmbH beschleunigt den Ausbau des Mobilfunknetzes an der Autobahn. Beide Unternehmen verfolgen das Ziel, die Netzqualität an den Autobahnen weiter zu steigern. Nur wenige Monate nach dem Beginn der Zusammenarbeit ist mit dem ersten gemeinsam realisierten Mobilfunkmast ein Meilenstein erreicht. Die geplanten 400 zusätzlichen Mobilfunkmasten verdoppeln die Surf-Geschwindigkeit und minimieren die Anzahl der Gesprächsabbrüche. Zukünftig wird auf allen Autobahnen in Deutschland flächendeckend 5G und LTE mit mindestens 200 Mbit/s zur Verfügung stehen. Dafür stellt die Autobahn GmbH der Telekom Flächen in direkter Nähe zur Fahrbahn zur Verfügung.
Oliver Luksic, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr: „An der A 1 im Saarland sehen wir einen ersten Erfolg der Kooperation zwischen der Autobahn GmbH und der Telekom. Beide Gesellschaften tragen gemeinsam dazu bei, dass der Ausbau des Mobilfunknetzes noch schneller vorangeht. Das Ziel der Bundesregierung ist es, den modernsten Mobilfunkstandard flächendeckend verfügbar zu machen – unsere Verkehrsadern haben dabei besondere Priorität. Die Digitalisierung ist Voraussetzung dafür, die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu stärken und den Wohlstand zu sichern. Ich bin zuversichtlich, dass weitere Mobilfunkunternehmen diesem Beispiel folgen werden und gemeinsam mit der Autobahn GmbH für schnelle, leistungsfähige und stabile Netze sorgen."
Abdu Mudesir, Technik-Chef Telekom Deutschland: „Wir freuen uns, dass wir beim Mobilfunkausbau entlang der Autobahn jetzt Vollgas geben können. Die Auswahl und Abstimmung von neuen Mobilfunkstandorten war in der Vergangenheit ein langwieriger Prozess. Durch die Kooperation mit der Autobahn GmbH hat sich das entscheidend verkürzt. Das beweist die Geschwindigkeit, mit der wir den ersten Mast an der A1 realisieren konnten, von der Unterzeichnung der Kooperation bis zur Realisierung in gerade mal sechs Monaten. Wir wollen unseren Kundinnen und Kunden auch im gesamten Autobahnnetz die bestmögliche Mobilfunkversorgung bieten.“
Dr. Michael Güntner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Autobahn GmbH: „Die Autobahn GmbH und die Telekom sorgen beide für schnelle Verbindungen. Seit Mai dieses Jahres arbeiten wir gemeinsam an einer lückenlosen 5G-Versorgung an den Autobahnen. Die Autobahn GmbH nimmt ihre gesellschaftliche Verantwortung für sichere, nachhaltige und zukunftsfähige Verkehrswege ernst und stellt Flächen für die Mobilfunkversorgung zur Verfügung. Daher freue ich mich, dass wir jetzt einen der ersten neuen Mobilfunkmasten an einer Rastanlage in Betrieb nehmen können. Damit schaffen wir die Voraussetzungen für die autonome und vernetzte Mobilität von morgen.“
Der mobile Mast auf der Rastanlage Schellenbach deckt das 2G-, 4G- und 5G-Netz ab. Er funkt auf den Frequenzbändern 800 MHz, 900 MHz, 1800 MHz und 2100 MHz. Mit den Autobahnstandorten in Heidesheim, Hauxberg und Wolfratshausen stehen die nächsten drei Mobilfunkstationen bereits fest. Der Bau der Masten an den ausgewählten Standorten erfolgt, sobald die entsprechenden Baugenehmigungen vorliegen. Das gilt auch für den neuen Mast in Schellenbach. Bei diesem handelt es sich derzeit noch um eine mobile Lösung. Die Funkqualität beeinflusst das nicht.
Die Pläne der Telekom und der Autobahn GmbH verdoppeln die von der Bundesnetzagentur geforderte Verbesserung der Mobilfunkversorgung. Dabei profitiert die Zusammenarbeit von einer im Jahr 2020 beschlossenen Änderung des Bundesfernstraßengesetzes: Die Anpassung erlaubt den Bau von Mobilfunkmasten auch in der Anbauverbotszone 40 Meter rechts und links neben der Autobahn. Dementsprechend können die bundeseigenen Flächen der Autobahn GmbH nun verstärkt für den Mobilfunkausbau genutzt werden. Neue Masten können an Böschungen, auf Rastplätzen oder Bauhöfen gebaut werden. Damit werden Suche und Auswahl neuer Mobilfunkstandorte nicht nur beschleunigt, sondern auch stark vereinfacht.
Bis zum Ende des Jahres erfolgt die Auswahl von bis zu 75 weiteren, neuen Mobilfunkstandorten. Diese Zahl steigt bis Mitte des nächsten Jahres auf rund 200 neue Standorte an. Bis Ende 2024 sollen dann die Standorte aller 400 geplanten neuen Mobilfunkmaste entlang der Autobahn feststehen. Bisher sorgen entlang der Autobahnen in Deutschland etwa 6300 Mobilfunkmasten für mobiles Telefonieren und Surfen.
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