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Philipp Kornstädt

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Mobilfunk aus der Stratosphäre

  • Erfolgreiche Tests mit hoch fliegenden Mobilfunkbasisstationen 
  • Schließung „weißer Flecken“ zukünftig flächendeckend möglich
  • Deutsche Telekom gibt Partnerschaft mit Stratospheric Platforms Limited (SPL) bekannt
Die fliegende Mobilfunkbasisstation

Die fliegende Mobilfunkbasisstation

Die Deutsche Telekom hat gemeinsam mit dem Technologiepartner Stratospheric Platforms Limited (SPL) die weltweit erste erfolgreiche Demonstration von LTE/4G Sprach- und Datenverbindungen über eine am Rand der Stratosphäre fliegende Plattform durchgeführt, die vollständig in ein kommerzielles Mobilfunknetz integriert war.

Anfang Oktober wurden in Bayern bei mehreren Testflügen mit einem ferngesteuerten Flugzeugsystem in einer Höhe von ca. 14 Kilometern (Flight Level 450) Sprach- und Datenverbindungen über die am Flugzeug verbauten Antennen durchgeführt. Hierbei waren Voice-over-LTE-Anrufe (VoLTE), Videoanrufe, Datendownloads und Web-Browsing auf einem Standard-Smartphone möglich. Das Smartphone war während des Tests über die Antennen am Flugzeug mit dem terrestrischen Mobilfunknetz der Telekom Deutschland verbunden. Der Stratosphärentest zeigte im 2,1 GHz Bereich Download-Geschwindigkeiten von 70 Mbit/s und Upload-Geschwindigkeiten von 20 Mbit/s über eine Kanalbandbreite von 10 MHz.

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Durch die große Flughöhe und eine nahezu freie Sicht auf den Boden kann ein Flugzeug mit speziellen Antennen Funkzellen von bis zu 100 Kilometern Durchmesser versorgen und dabei das bestehende Mobilfunknetz am Boden ergänzen. Gerade in Bereichen, die z.B. durch geografische Höhenzüge bislang in einem Funkschatten liegen, die sogenannten „weißen Flecken“, wäre zukünftig eine Mobilfunknutzung möglich. Für Kunden erfolgt dabei der Übergang der Verbindung von einem klassischen Mobilfunkmast zu einer fliegenden Antenne reibungslos und unbemerkt.

„Wir haben gezeigt, dass wir zukünftig schnelles Internet und Konnektivität überall hinbringen können. Das vereinte Knowhow der SPL mit der Mobilfunk-Kompetenz der Telekom ist die Basis dieser neuen Technologie“, sagt Bruno Jacobfeuerborn, für die Deutsche Telekom Aufsichtsratsmitglied bei SPL und Geschäftsführer der Telekom Tochter Deutsche Funkturm. „Gerade in Bereichen, die durch klassische Mobilfunkmasten nur schwer zu erschließen sind, werden fliegende Basisstationen eine sinnvolle und kosteneffiziente Ergänzung unseres Mobilfunknetzes sein.“

SPL arbeitet zusammen mit anderen Partnern an der Entwicklung eines wasserstoffbetriebenen, ferngesteuerten Flugzeugs, der damit verbundenen Kommunikationskapazität und der zugehörigen terrestrischen Infrastruktur. Ferner orchestriert SPL das Ökosystem des Produktions- und Dienstleistungspartners, das erforderlich ist, um die Technologie in einem kommerziellen Netz zu integrieren. Der erste Flug ist für Mitte 2022 geplant.

Über die Deutsche Telekom: Deutsche Telekom Konzernprofil

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