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Adrian Sanchez

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Gigabitausbau für Rügen: Erste Kooperation auf gefördertem Betreibermodell

  • Rund 11.000 Haushalte und Unternehmen profitieren von Highspeed Internet und mehr Anbietervielfalt
  • Kabel + Sat und Telekom betreiben das Glasfasernetz des Zweckverbands Wasserversorgung und Abwasserbehandlung Rügen (ZWAR) zukünftig gemeinsam
  • Neues Kooperationsmodell soll für zukunftsfähige Digitalisierung Schule machen
Thilo Höllen und Rolf Hoffmann unterschrieben am Fährhafen bei Sassnitz den Kooperationsvertrag.

Thilo Höllen, Senior Vice President Breitbandkooperationen Telekom Deutschland und Rolf Hoffmann, geschäftsführender Gesellschafter von Kabel + Sat Bergen (links) unterschrieben am Fährhafen bei Sassnitz den Kooperationsvertrag. © Deutsche Telekom

Auf der Insel Rügen sorgen die Deutsche Telekom und die Kabel + Sat Bergen für ein Novum beim Glasfaserausbau: Beide Unternehmen haben einen Kooperationsvertrag über das mit Fördermitteln errichtete FTTH-Glasfasernetz des Zweckverbands Wasserversorgung und Abwasserbehandlung Rügen (ZWAR) geschlossen. Dabei handelt es sich um die erste Zusammenarbeit der Telekom mit einem Netzpächter, die auf einem geförderten FTTH-Netz eines Zweckverbandes aufsetzt.

Thilo Höllen, Senior Vice President Breitbandkooperationen bei der Telekom in Deutschland, sagt dazu: „Digitalisierung umzusetzen heißt für uns auch, neue Modelle in Betracht zu ziehen. Bislang haben wir unsere Kooperationen immer mit dem Netzeigentümer selbst geschlossen. Die Einigung mit Kabel + Sat ist folglich ein Novum für die Telekom. Wir möchten, dass diese Zusammenarbeit bundesweit als Blaupause für weitere Kooperationen auf gefördert errichteten Netzen dient. Kooperationen mit regionalen Versorgern sind und bleiben ein zentraler Baustein unserer Glasfaserstrategie. Auf Rügen zeigen wir jetzt gemeinsam mit unserem Partner Kabel + Sat, dass die Telekom bereit ist, neue Wege für mehr Anbietervielfalt und Highspeed für unsere Kundinnen und Kunden zu gehen.“

Rolf Hoffmann, geschäftsführender Gesellschafter von Kabel + Sat Bergen, führt aus: „Die Offenheit der Telekom hat mich positiv überrascht und ich bin stolz darauf, dass wir in kurzer Zeit eine Kooperationsvereinbarung erzielen konnten, in der sich beide Unternehmen gleichermaßen wiederfinden. Unsere Kooperation ist einzigartig in der Telekommunikationsbranche. Sie ermöglicht es uns, auf einem geförderten Glasfasernetz die Anbietervielfalt zu vergrößern und das Netz noch wirtschaftlicher zu betreiben. Seit Jahren setze ich mich dafür ein, dass Glasfasernetze separat von Infrastruktur und Dienstleistungen betrachtet werden. Nur so können Kunden eine breitere Palette an Angeboten genießen. Es ist mir ein Anliegen, diese Vision umzusetzen.“

Digitalisierungsminister von Mecklenburg-Vorpommern Christian Pegel: „Die Erfolgsgeschichte in Bezug auf den Glasfaserausbau in unserem Land geht weiter. Nicht nur das ausgebaute Netz erweitert sich bei uns stetig, sondern auch die Anbietervielfalt. Der heute geschlossene Kooperationsvertrag ist ein Wink für die Zukunft. Denn durch die Nutzung des sogenannten Open Access sind die Kundinnen und Kunden nicht mehr an nur einen Anbieter gebunden, sondern habe im besten Fall eine Vielfalt an Wahlmöglichkeiten. Hier gibt es für die Bürgerinnen und Bürger jetzt die Möglichkeit, zwischen Kabel + Sat, Telekom und weiteren Partnern der Telekom zu entscheiden. Diese Wahlfreiheit ist eines der Ziele, die wir mit unserer Förderung im Bereich Glasfaseranschluss erreichen wollten. Wir hoffen, dass hierdurch auch eine Signalwirkung entsteht und weitere gefördert ausgebaute Netze von verschiedenen Anbietern genutzt werden.“

Alle Beteiligten bringen ihre Stärken ein

Packen es gemeinsam an – den Glasfaserausbau in Rügen.

Packen es gemeinsam an – den Glasfaserausbau in Rügen. Von links nach rechts: Axel Wenzke, Konzernbevollmächtigter der Telekom für die Region Ost, Thilo Höllen, Senior Vice President Breitbandkooperationen Telekom Deutschland, Rolf Hoffmann, geschäftsführender Gesellschafter von Kabel + Sat Bergen, Uwe Repenning, amt. Technischer Leiter ZWAR, Widar Wendt, Pressesprecher Aconium und Sebastian Koesling, Stellv. Verbandsvorsteher ZWAR. © Deutsche Telekom

Die Partner übernehmen bei der Kooperation unterschiedliche Aufgaben:  Kabel+ Sat betreut, plant und baut bereits seit 2011 Glasfasernetze für den ZWAR. Im nächsten Schritt werden die Netze verbunden, sodass bis voraussichtlich Ende 2025 alle 11.000 Haushalte und Unternehmensstandorte vom Gigabit profieren können. Im bewährten Modell der Fiber Plattform betreiben die Telekom und die Kabel + Sat das Netz gemeinsam. Neben der Telekom werden auch ihre Wholesale-Partner wie Vodafone, 1&1 und Telefonica ihre Festnetz-Produkte auf dem Netz anbieten können.

Telekom Deutschland

Das Glasfasernetz der Telekom in Deutschland umfasst heute bereits mehr als 730.000 Kilometer. In Deutschland versorgt das Unternehmen über das sogenannte Vectoring und Super-Vectoring mehr als 35 Millionen Haushalte und Unternehmen mit Bandbreiten von 50 Mbit/s bis zu 250 Mbit/s im Download. Rund 8 Millionen Haushalte und Unternehmensstandorte können bereits einen Glasfaser-Anschluss mit Bandbreiten von bis zu 1 Gbit/s bekommen. Das nächste Etappenziel ist, bis Ende 2024 mehr als zehn Millionen FTTH-Anschlüsse zu ermöglichen. 

Kabel + Sat

Die Kabel+Satellit Bergen Kommunikationstechnik GmbH (kurz Kabel + Sat) ist ein innovatives Unternehmen mit modernen Technologien in den Bereichen Internet, Fernsehen und Telefonie mit Firmensitz in Bergen auf der Insel Rügen. Das Unternehmen bietet unter anderem Breitbandinternet, Internettelefonie sowie Kabelfernsehen sowie Dienste rund um Satellitenempfangs- und Signalaufbereitung an. Derzeit sind 40 Mitarbeiter in den Bereichen Netzbau und Kommunika­tionstechnik sowie Kundendienst und Verwal­tung im Unternehmen beschäftigt.

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