Deutsche Telekom investiert 2016 auf Rekordniveau und setzt Wachstumskurs fort
- Konzernumsatz wächst um 5,6 Prozent auf 73,1 Milliarden Euro
- Bereinigtes EBITDA legt um 7,6 Prozent auf 21,4 Milliarden Euro zu
- Free Cashflow bei 4,9 Milliarden Euro, plus 8,6 Prozent gegenüber 2015
- Finanzziele 2016 erreicht, teilweise übertroffen
- Dividende soll auf 60 Cent je Aktie steigen
- Siegeszug von T-Mobile US geht weiter
- Ergebnis in Deutschland stabil
Die Deutsche Telekom blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2016 zurück. Der Konzern steigerte, getrieben vom starken US-Geschäft, seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 5,6 Prozent auf 73,1 Milliarden Euro. Gleichzeitig wuchs das bereinigte EBITDA um 7,6 Prozent auf 21,4 Milliarden Euro.
Der Free Cashflow erreichte 2016 einen Wert von 4,9 Milliarden Euro. Das waren 8,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit hat der Konzern seine Prognose für das Geschäftsjahr erreicht, zum Teil sogar übertroffen.
„Wir haben erneut zuverlässig geliefert, was wir versprochen haben“, sagte Tim Höttges, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom. „Basis unseres starken Wachstums bleiben dabei die hohen Investitionen in unsere Netze.“
Ausgehend vom hohen Niveau in 2015 stiegen die Investitionen im abgelaufenen Jahr weiter. Der Cash Capex ohne Ausgaben für Mobilfunkspektrum legte um 1,3 Prozent zu und erreichte erstmals 11,0 Milliarden Euro.
Der bereinigte Konzernüberschuss blieb mit 4,1 Milliarden Euro im Gesamtjahr stabil. Auf berichteter Basis, also einschließlich Sondereinflüssen, ergab sich ein Rückgang um 17,8 Prozent beziehungsweise rund 0,6 Milliarden Euro auf 2,7 Milliarden Euro. Der Rückgang im Gesamtjahr ist per Saldo vor allem auf den Anstieg der Sonderaufwendungen für Personalumbau im Jahresvergleich um rund 0,4 Milliarden Euro auf 1,6 Milliarden Euro zurückzuführen.
Belastend wirkte sich im vierten Quartal in erster Linie eine Abschreibung auf die Finanzbeteiligung von 12 Prozent an der BT Group auf den Konzernüberschuss aus. Entscheidend dafür waren der Rückgang des BT-Kurses sowie des britischen Pfunds nach dem Brexit-Referendum. Beide Faktoren führten zu einer Wertminderung, die sich mit 2,2 Milliarden Euro negativ auf den Konzernüberschuss im vierten Quartal auswirkt. Die Abschreibung ist nicht Cash-wirksam und wirkt sich weder auf die Guidance-Größen noch auf die Dividendenfähigkeit der Telekom aus. Im ersten Quartal 2016 hatte die Übernahme der BT-Aktien im Gegenzug für die Abgabe der Beteiligung am britischen Mobilfunk-Unternehmen EE für einen positiven Sondereinfluss auf den Konzernüberschuss von rund 2,5 Milliarden Euro gesorgt. Insgesamt verblieb aus der Transaktion mit BT also im Gesamtjahr ein positiver Einfluss auf den Konzernüberschuss von rund 0,3 Milliarden Euro.
Auf Basis der erreichten Ergebnisse schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 31. Mai eine um 5 Cent erhöhte Dividende von 60 Cent je Aktie vor. Der Vorschlag folgt der Ausschüttungspolitik des Konzerns, wonach ein Wachstum der Dividende im Einklang mit dem Anstieg des Free Cashflow angestrebt wird.
Deutschland − Rekordwachstum bei Glasfaseranschlüssen
Das Jahr 2016 war für das Breitbandgeschäft der Telekom in Deutschland ein ganz besonderes: Mit einem Nettozuwachs von 674.000 Anschlüssen erreichte das Unternehmen im vierten Quartal den bislang größten Absatz an Glasfaser-basierten Anschlüssen (FTTH, FTTC, Vectoring). Im Jahresvergleich stieg der Bestand an Glasfaseranschlüssen um 2,4 Millionen – ein Plus von 56 Prozent gegenüber Ende 2015.
Netzausbau und Vertriebsaktionen wie das Angebot „Test the best“ inklusive einem Jahr Entertain wirkten sich auch deutlich positiv auf den Breitbandabsatz aus. Hier gab es im vierten Quartal eine Beschleunigung auf 87.000 Neukunden.
Im deutschen Mobilfunkgeschäft untermauerte die Telekom im letzten Quartal 2016 ihre Position als Marktführer. Der Marktanteil beim Serviceumsatz blieb über das gesamte Jahr hinweg stabil. Im Vergleich zum vierten Quartal des Vorjahres stieg das von Telekom Privatkunden mit Mobilfunkvertrag genutzte Datenvolumen um 78 Prozent. Ein klarer Beleg dafür, dass die Kunden die durch verschiedene unabhängige Tests belegte hervorragende Netzqualität auch in Anspruch nehmen.
Die starken Netze wirkten sich auch positiv auf den Absatz des Bündelangebots MagentaEINS aus. Bis Ende 2016 stieg die Zahl der MagentaEINS Kunden auf 3 Millionen. Damit erreichte das Unternehmen bereits die eigentlich erst für 2018 angepeilte Zielmarke.
Die Telekom erwirtschaftete 2016 im Segment Deutschland einen Umsatz von 22,0 Milliarden Euro. Im Jahresvergleich entspricht das einem Rückgang um 1,7 Prozent. Wesentliche Gründe sind geringere Endgeräteumsätze im Mobilfunk sowie der weitere Rückgang des klassischen Telefongeschäfts (Single Play), den die Telekom mit dem Wachstum im Breitbandgeschäft noch nicht ganz ausgleichen konnte. Ohne das Endgerätegeschäft wären die Umsätze des Deutschland-Segmentes nahezu stabil geblieben.
Das bereinigte EBITDA lag im abgelaufenen Geschäftsjahr bei 8,8 Milliarden Euro auf dem Niveau von 2015. Die EBITDA-Marge erreichte damit im Gesamtjahr 2016 einen Wert von 39,9 Prozent.
USA – Un-Carrier enteilt der Konkurrenz
Ungebrochenes Wachstum bei allen Kennzahlen kennzeichnete das abgelaufene Jahr von T-Mobile US. Der Star auf dem amerikanischen Mobilfunkmarkt setzte sowohl bei der Kundenentwicklung als auch bei Umsatz und Ergebnis Maßstäbe. Die Wettbewerber hatten in jeder dieser Kategorien deutlich das Nachsehen.
T-Mobile US steigerte 2016 seine Gesamtkundenzahl um 8,2 Millionen auf 71,5 Millionen. Allein zwischen Oktober und Dezember gewann das Unternehmen 2,1 Millionen Kunden hinzu, davon 1,2 Millionen eigene Vertragskunden. Im Gesamtjahr 2016 verzeichnete T-Mobile US 4,1 Millionen neue eigene Vertragskunden. Und dieser Boom soll sich fortsetzen. Die Prognose für 2017 nennt einen Wert von 2,4 bis 3,4 Millionen Neukunden in diesem lukrativen Segment. Basis des Erfolgs bleiben der konsequente Netzausbau und die innovativen Un-Carrier-Initiativen bei Tarifen und Angeboten.
Die gestiegenen Kundenzahlen spiegeln sich auch in Umsatz und Ergebnis wider. Der Umsatz legte 2016 um 16,3 Prozent auf 37,3 Milliarden Dollar zu. Beim bereinigten EBITDA errechnet sich ein Zuwachs um 28,7 Prozent auf 9,5 Milliarden Dollar.
Europa – Netze im Fokus
Netzausbau und -modernisierung gehörten im Jahr 2016 zu den Prioritäten der europäischen Landesgesellschaften. Die Abdeckung mit dem Mobilfunkstandard LTE stieg in den abgelaufenen 12 Monaten auf 109 Millionen Menschen, das sind 84 Prozent der Bevölkerung oder 13 Prozentpunkte mehr als ein Jahr zuvor. Im Festnetz sind inzwischen rund 60 Prozent aller Anschlüsse auf die IP-Technologie umgestellt. Abgesehen von wenigen verbliebenen Anschlüssen hat Ungarn 2016 die IP-Umstellung als fünfte Landesgesellschaft planmäßig abgeschlossen.
Erfolgreich am Markt sind die Bündelprodukte aus Festnetz und Mobilfunk. In den integrierten Landesgesellschaften nutzen mehr als 1,4 Millionen Kunden entsprechende Angebote, das sind 56 Prozent mehr als noch im Jahr davor. Die Zahl der Breitband-Anschlüsse erreichte 5,6 Millionen. Die unterschiedlichen TV-Angebote nutzen 4,05 Millionen Kunden. Das sind 3,7 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Der Umsatz des operativen Segments Europa ging 2016 um 2,1 Prozent auf 12,7 Milliarden Euro zurück. Bereinigt um Währungseffekte und Veränderungen des Konsolidierungskreises waren es nur minus 0,5 Prozent. Beim bereinigten EBITDA ergab sich ein Rückgang um 5,4 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro. Hier wirkte sich die Entscheidung aus, mit höheren Marktinvestitionen den Schwung der gestiegenen Netzabdeckung sowie der MagentaEINS Angebote im vierten Quartal zur Kundengewinnung zu nutzen.
Systemgeschäft – Bilanzielle Risikovorsorge bewirkt Rückgang
T-Systems verzeichnete in der Market Unit, also im Geschäft mit den externen Geschäftskunden des Konzerns, einen Auftragseingang von 6,6 Milliarden Euro für das Gesamtjahr – im Vergleich zum Vorjahr ein Zuwachs von 17,8 Prozent. Hierzu gehörten auch zwei volumenreiche Vertragsverlängerungen mit den Großkunden Deutsche Post DHL und Shell im vierten Quartal. Der Umsatz der Market Unit lag im Jahr 2016 bei insgesamt 6,5 Milliarden Euro, was einem leichten Minus von 2,9 Prozent gegenüber dem Gesamtjahr 2015 entspricht. Eine notwendige bilanzielle Risikovorsorge im vierten Quartal belastete Umsatz und Ergebnis für das Gesamtjahr 2016. Diese Vorsorge war für eine kleine Zahl von Altverträgen notwendig geworden. T-Systems hat bereits Maßnahmen eingeleitet, um die Rentabilität dieser Outsourcing-Vereinbarungen zu optimieren.
Ebenfalls rückläufig entwickelten sich in der Folge die Ergebniskennziffern in der Market Unit. Das bereinigte EBITDA sank um 21,4 Prozent auf 530 Millionen Euro, wohingegen das bereinigte EBIT für das Jahr 2016 auf 127 Millionen Euro fiel. Daraus resultierte auch die negative Entwicklung der bereinigten EBIT-Marge von 2,6 Prozent im Jahr 2015 auf 2,0 Prozent. Hintergrund für diese Entwicklungen waren rückläufige Preisentwicklungen im Markt- und Technologieumfeld, die Umstellung der Geschäftskundennetze auf All-IP sowie die genannte Risikovorsorge im vierten Quartal.
Konzern Deutsche Telekom im Überblick:
Anmerkungen zur Tabelle:
a Vor Ausschüttung und Investitionen in Spektrum.
b Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (ohne Goodwill).
c Zum Stichtag.
Operative Segmente:
Anmerkungen zur Tabelle:
Seit dem 1. Januar 2016 wird der Geschäftskundenbereich der Gesellschaft Magyar Telekom in Ungarn, der zuvor organisatorisch dem operativen Segment Systemgeschäft zugeordnet war, im operativen Segment Europa zusammengeführt und ausgewiesen. Die Vorjahresvergleichswerte wurden entsprechend rückwirkend angepasst.
a Zum Stichtag.
Entwicklung der Kundenzahlen
Operative Segmente: Entwicklung Kundenzahlen im vierten Quartal 2016
Anmerkungen zur Tabelle:
Seit dem 1. Januar 2016 wird der Geschäftskundenbereich der Gesellschaft Magyar Telekom in Ungarn, der zuvor organisatorisch dem operativen Segment Systemgeschäft zugeordnet war, im operativen Segment Europa zusammengeführt und ausgewiesen. Die Vorjahresvergleichswerte wurden entsprechend rückwirkend angepasst.
a Gesamtzahl aller FTTx-Anschlüsse (z. B. FTTC/VDSL, Vectoring sowie FTTH).
b Im vierten Quartal 2016 erhöhte sich die Anzahl der Festnetz- und Breitband-Anschlüsse in den Niederlanden durch den Erwerb des Vodafone-Privatkunden-Festnetzgeschäfts.
Operative Segmente: Entwicklung Kundenzahlen im Jahresvergleich
Anmerkungen zur Tabelle:
Seit dem 1. Januar 2016 wird der Geschäftskundenbereich der Gesellschaft Magyar Telekom in Ungarn, der zuvor organisatorisch dem operativen Segment Systemgeschäft zugeordnet war, im operativen Segment Europa zusammengeführt und ausgewiesen. Die Vorjahresvergleichswerte wurden entsprechend rückwirkend angepasst.
a Gesamtzahl aller FTTx-Anschlüsse (z. B. FTTC/VDSL, Vectoring sowie FTTH).
b Im vierten Quartal 2016 erhöhte sich die Anzahl der Festnetz- und Breitband-Anschlüsse in den Niederlanden durch den Erwerb des Vodafone-Privatkunden-Festnetzgeschäfts.
Diese Medieninformation enthält zukunftsbezogene Aussagen, welche die gegenwärtigen Ansichten des Managements der Deutschen Telekom hinsichtlich zukünftiger Ereignisse widerspiegeln. Diese zukunftsbezogenen Aussagen beinhalten Aussagen zu der erwarteten Entwicklung von Umsätzen, Erträgen, Betriebsergebnis, Abschreibungen, Cashflow und personalbezogenen Maßnahmen. Daher sollte ihnen nicht zu viel Gewicht beigemessen werden. Zukunftsbezogene Aussagen unterliegen Risiken und Unsicherheitsfaktoren, von denen die meisten schwierig einzuschätzen sind und die generell außerhalb der Kontrolle der Deutschen Telekom liegen. Zu den Faktoren, die unsere Fähigkeit zur Umsetzung unserer Ziele beeinträchtigen könnten, gehören auch der Fortschritt, den wir im Rahmen unserer personalbezogenen Restrukturierungsmaßnahmen und anderer Maßnahmen zur Kostenreduzierung erzielen, sowie die Auswirkungen anderer bedeutender strategischer, arbeitsbezogener und geschäftlicher Initiativen, so z. B. der Erwerb und die Veräußerung von Gesellschaften, Unternehmenszusammenschlüsse und unsere Initiativen zur Netzmodernisierung und zum Netzausbau. Weitere mögliche Faktoren, welche die Kosten- und Erlösentwicklung wesentlich beeinträchtigen können, sind ein Wettbewerb, der schärfer ist als erwartet, Veränderungen bei den Technologien, Rechtsstreitigkeiten und regulatorische Entwicklungen. Des Weiteren können ein konjunktureller Abschwung in unseren Märkten sowie Veränderungen in den Zinssätzen und Wechselkursen ebenfalls einen Einfluss auf unsere Geschäftsentwicklung und die Verfügbarkeit von Kapital unter vorteilhaften Bedingungen haben. Veränderungen unserer Erwartungen hinsichtlich künftiger Cashflows können Wertminderungsabschreibungen für zu ursprünglichen Anschaffungskosten bewertete Vermögenswerte haben, was unsere Ergebnisse auf Konzern- und operativer Segmentebene wesentlich beeinflussen könnte. Sollten diese oder andere Risiken und Unsicherheitsfaktoren eintreten oder sich die den Aussagen zugrunde liegenden Annahmen als unrichtig erweisen, könnten unsere tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von denjenigen abweichen, die in zukunftsbezogenen Aussagen ausgedrückt oder impliziert werden. Wir können nicht garantieren, dass unsere Schätzungen oder Erwartungen tatsächlich erreicht werden. Wir lehnen – unbeschadet bestehender kapitalmarktrechtlicher Verpflichtungen – jede Verantwortung für eine Aktualisierung der zukunftsbezogenen Aussagen durch Berücksichtigung neuer Informationen oder zukünftiger Ereignisse oder anderer Dinge ab.
Zusätzlich zu den nach IFRS erstellten Kennzahlen legt die Deutsche Telekom auch alternative Leistungskennzahlen vor, einschließlich EBITDA, EBITDA-Marge, bereinigtes EBITDA, bereinigte EBITDA-Marge, bereinigtes EBT, bereinigter Konzernüberschuss, Free Cashflow sowie Brutto- und Netto-Finanzverbindlichkeiten, die nicht Bestandteil der Rechnungslegungsvorschriften sind. Alternative Leistungskennzahlen sind als Ergänzung, jedoch nicht als Ersatz für die nach IFRS erstellten Angaben zu sehen. Kennzahlen, die nicht Bestandteil der Rechnungslegungsvorschriften sind, unterliegen weder den IFRS noch anderen allgemein geltenden Rechnungslegungsvorschriften. Andere Unternehmen legen diesen Begriffen unter Umständen andere Definitionen zugrunde.
Über die Deutsche Telekom: https://www.telekom.com/konzernprofil
Hinweis: Aktualisiert am 3.3.2017