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Markus Jodl

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Eine Insel ganz aus Glas

  • Die Fraueninsel im Chiemsee ist komplett auf Glasfaser-Anschlüsse umgestellt
  • Alle 76 Anschlüsse auf der Insel sind ans Glasfaser-Netz der Telekom angeschlossen
  • 1 Gbit/s sind jetzt auf der Insel möglich
Eine Insel ganz aus Glas

Die Fraueninsel im Chiemsee ist jetzt eine „Insel ganz aus Glas“. © Deutsche Telekom

Die Fraueninsel im Chiemsee ist jetzt eine „Insel ganz aus Glas“. Die Telekom hat alle 76 Anschlüsse auf der Insel auf reine Glasfaser-Anschlüsse umgestellt. Ab sofort können alle Bewohner*innen und Besucher*innen der Fraueninsel von schnellen und zuverlässigen Internetverbindungen in Gigabitgeschwindigkeit profitieren.

Der Ausbau der Fraueninsel hatte Anfang 2020 begonnen. Mit großem Aufwand wurde ein Seekabel durch den Chiemsee verlegt. Dafür musste von der Landseite her auf einer Länge von rund 270 Metern ein Düker unter dem Chiemsee-Ringkanal per Spülbohrung verlegt werden. Erst auf der restlichen Strecke zwischen Festland und Insel konnte das Seekabel frei verlegt werden. Dabei kamen speziell geschulte Taucher zum Einsatz.

Auch auf der Insel war der Ausbau besonders. Gebaut werden durfte nur außerhalb der Saison, wenn keine Touristen die Insel besuchen. Auch die Netzverteilung ist ungewöhnlich. Normalerweise steht im Mittelpunkt eines Versorgungsgebiets der Netzverteiler, von dem die Glasfaserkabel sternförmig in die Häuser laufen. Auf der Fraueninsel war das nicht möglich, weil hier eine Freifläche mit zwei tausendjährigen Linden ist. Deshalb erfolgt die Versorgung über einen Netzverteiler im Norden der Insel. Von hieraus wurde das Glasfaserkabel ringförmig verlegt.

Und auch die Vermarktung der Insel war, aufgrund der Bevölkerungsstruktur auf der Insel, eine Herausforderung. Bewohner*innen der Fraueninsel sind aber mittlerweile von den Vorzügen einer stabilen und breitbandigen Verbindung überzeugt und haben ausnahmslos Glasfasertarife gebucht. Der Vorteil: Auf der Insel müssen nun nicht mehr zwei Netze parallel Strom verbrauchen. Das bisherige VDSL-Netz kann runtergefahren werden. Mit dem Wechsel auf ein reines Glasfaser-Netz kann also eine energieintensive Doppeltstruktur vermieden werden, zumal die reinen Glasfaser-Anschlüsse ohnehin energie-effizienter sind als die bisherigen Anschlüsse mit einem Restanteil an Kupferleitungen.

Hinweis: Die Telekom hat den Glasfaser-Ausbau der Fraueninsel auf ihrem YouTube-Kanal „telekomnetz“ in mehreren Videos dokumentiert.

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