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Martina Morawietz

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Schluss mit Papier und Stift: Digitaler Lieferschein bringt Warenverkehr in Fahrt

  • Kooperationsprojekt von BVL, GS1 Germany und T-Systems für schnellere Lieferprozesse 
  • Praxistest mit Open Telekom Cloud und GS1 Standards bestätigt Nutzenvorteile und Praktikabilität der standardisierten Lösung
  • Erste Umsetzungen für 2022 angestrebt
Kooperationsprojekt von BVL, GS1 Germany und T-Systems für schnellere Lieferprozesse.

Versenden Unternehmen Produkte, stellen sie einen Lieferschein auf Papier aus, der die Lieferung bis zum Wareneingang begleitet. Er wird manuell weitergereicht und bearbeitet. Das ist zeitaufwändig, fehleranfällig und verbraucht Ressourcen. Der digitale Lieferschein soll diese Probleme bald beheben. In einem gemeinsamen Pilotprojekt der Bundesvereinigung Logistik (BVL), GS1 Germany und T-Systems wurde die Lösung in der Praxis verprobt. 20 Unternehmen aus Konsumgüter-Industrie, Handel und Logistik testeten im August und September vier Wochen lang den digitalen Lieferschein. Erfolgreich: 68 Prozent der befragten Anwenderinnen und Anwender würden die standardisierte Branchenlösung zur digitalen Abwicklung von Lieferscheinen gerne weiternutzen.

Denn, so das Ergebnis: Die Dauer einzelner Lieferprozesse verkürzte sich mitunter um bis zu zehn Tage. „Spediteure sparen sich den gesamten Aufwand der Dokumentation von Lieferscheinen – vom Einscannen übers Archivieren bis zur Auskunftspflicht“, sagt Oliver Püthe, Leiter des Projekts bei GS1 Germany. Die detaillierten Ergebnisse des Pilotprojektes wurden am 6. Oktober 2021 auf dem digitalen Symposium „Paperless Logistics“ vorgestellt. Im Projektverlauf gefielen den Teilnehmenden besonders die kontaktlose Übergabe des Dokuments mithilfe des QR-Code Scans, die digitale Unterschrift sowie die Einsparung des Lieferscheindrucks. Sie begrüßten außerdem, dass die Qualität des Belegs nicht durch mehrere manuelle Durchläufe leidet. Zu den Vorteilen zählt ihrer Meinung nach auch die zeitnahe und vollständige Verfügbarkeit von Abliefernachweisen inklusive der gut lesbaren Informationen zu Anlieferdifferenzen.

Im Warenlager wird der Empfang der Ware per Tablet und Handy bestätigt.

Scan des QR-Codes zum Abruf des digitalen Lieferscheins im Wareneingang. © REWE

„Der Digitale Lieferschein ist ein wichtiger Baustein für durchgängig digitale Geschäftsprozesse in der Transportlogistik“, sagt Christian Grotemeier, Geschäftsführer der BVL. In Zukunft soll jeder Partner in der Lieferkette digital auf seine Lieferscheine zugreifen, sie kommentieren und mit einer Unterschrift quittieren können. 

Betrieben wird der Digitale Lieferschein als Web-App in der Open Telekom Cloud. Jeder Beteiligte am Lieferprozess hat nach genau definierten Rechten Zugriff. Als ersten Schritt hinterlegen die verladenden Unternehmen die Lieferscheine digital. Damit das digitale Dokument eindeutig der jeweiligen Lieferung zugeordnet werden kann, nutzen sie den GS1 Standard GDTI (Global Document Type Identifier). Beim Verladen scannt der Fahrer oder die Fahrerin einen QR-Code mit seiner Smartphone-Kamera. Er erhält so einen zeitlich begrenzten, sicheren Zugriff auf den Digitalen Lieferschein in der Cloud. Dieser enthält ebenfalls einen QR-Code. Er wird bei Anlieferung vorgezeigt. Der Empfänger scannt den angezeigten QR-Code vom Handy des Fahrers und bestätigt elektronisch den Erhalt der Ware. Damit lassen sich die nachfolgenden Schritte, wie Erstellung von Ablieferbeleg und Abrechnungen an Händler und Spediteur, direkt anstoßen. Der Prozess ist dabei sicher: „Die Verarbeitung der Daten über die Open Telekom Cloud sorgt für beste Verfügbarkeit und entspricht dem Datenschutz nach europäischen Standards“, sagt Ludger Vennewald, zuständig für Sales Mobility, Transport & Logistics bei T-Systems. 

Nach Auswertung des Pilotprojektes wird der Digitale Lieferschein weiterentwickelt. Zudem entsteht eine GS1 Anwendungsempfehlung, die Unternehmen bei der Umsetzung unterstützen soll. Bereits 2022 könnte es erste konkrete Anwendungen geben. 

Presseansprechpartner:

Bundesvereinigung Logistik (BVL) e.V. 
Christian Stamerjohanns
Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
E-Mail: stamerjohanns@bvl.de 
Tel.: 0421 / 1738421 
www.bvl.de 
Über die BVL: www.bvl.de/verein 

GS1 Germany
Michaela Freynhagen
Manager Corporate Communications
E-Mail: michaela.freynhagen@gs1.de
Tel.: +49 221 94714 534
www.gs1.de/newsroom
Über GS1 Germany: www.gs1.de

Über die Deutsche Telekom: Deutsche Telekom Konzernprofil
Über T-Systems: T-Systems Unternehmensprofil

Die 1978 gegründete Bundesvereinigung Logistik (BVL) e. V. ist eine gemeinnützige, neutrale und überwiegend ehrenamtliche Organisation. Als Plattform für Manager der Logistik in Industrie, Handel und Dienstleistung, für Wissenschaftler und Studierende bildet sie mit heute knapp 11.000 Mitgliedern eine Brücke zwischen Wirtschaft und Wissenschaft und ist Podium für den nationalen und internationalen Gedankenaustausch zwischen Führungskräften aus Logistik und Supply Chain-Management.

GS1 Germany – Es begann mit einem einfachen Beep. 1974 wurde in einem Supermarkt zum ersten Mal ein Barcode gescannt. Dies war der Beginn des automatisierten Kassierens – und der Anfang der Erfolgsgeschichte von GS1. Der maschinenlesbare GS1 Barcode mit der enthaltenen GTIN ist mittlerweile der universelle Standard im globalen Warenaustausch und wird sechs Milliarden Mal täglich auf Produkten gescannt. Die Standards von GS1 sind die globale Sprache für effiziente und sichere Geschäftsprozesse, die über Unternehmensgrenzen und Kontinente hinweg Gültigkeit hat. Als Teil eines weltweiten Netzwerks entwickeln wir mit unseren Kunden und Partnern gemeinsam marktgerechte und zukunftsorientierte Lösungen, die auf ihren Unternehmenserfolg unmittelbar einzahlen. Zwei Millionen Unternehmen aus über 20 Branchen weltweit nutzen heute diese Sprache, um Produkte, Standorte und Assets eindeutig zu identifizieren, um relevante Daten zu erfassen und um diese mit Geschäftspartnern in den Wertschöpfungsnetzwerken zu teilen. GS1 – The Global Language of Business.


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