Deutsche Telekom und Huawei lassen Sensoren mitfunken
- Die Mobilfunknetze des Unternehmens in Deutschland und den Niederlanden sind jetzt auch fit für die Kommunikation mit Sensoren
- Als erster Netzbetreiber weltweit führt die Telekom ein Ende-zu-Ende-System für die Schmalbandkommunikation ein (NB-IoT)
- Ebenfalls neu: "Soft Lab", ein Konzept zur Beschleunigung von Entwicklungszyklen, sowie ein Prototyping Hub für schnelleren Markterfolg
Darauf haben Millionen von Sensoren gewartet: Deutsche Telekom und Huawei schalten das weltweit erste Ende-zu-Ende-System für Schmalband-Kommunikation im Netz der Telekom ein - in Deutschland und in den Niederlanden. Es basiert auf dem erst im Frühjahr freigegebenen NB-IoT-Standard (Narrowband Internet of Things). Die Schmalband-Technik für das Internet der Dinge ermöglicht großflächige Abdeckung und zugleich Empfang bis tief in Gebäude hinein. Ihr Vorteil zudem: Preisgünstige Geräte und ein geringer Stromverbrauch. Das macht sie flexibel einsetzbar von der Landwirtschaft und Logistik bis hin zur Automobilindustrie und öffentlichen Verwaltung.
Das neue System basiert auf hochmoderner Technologie einschließlich so genannter Single RAN-Basisstationen, einem virtualisierten C-SGN (Kernnetz) und einer Cloud-basierten IoT-Plattform. Parallel dazu wurde auch die erste Anwendung – ein voll funktionsfähiges, kommerzielles Parkplatz- Bewirtschaftungssystem basierend auf Schmalband-IoT – in Bonn eingeführt. Sensoren in den Parkplätzen selbst kommunizieren mit Autofahrern über eine App, die sie zu freien Parkplätzen führt.
"Die gemeinsame Innovation von Deutsche Telekom und Huawei ist der erste Schritt hin zu zukunftsweisenden Anwendungen für das Internet der Dinge", sagt Bruno Jacobfeuerborn, Chief Technology Officer der Deutschen Telekom. "Mit der Umsetzung des ersten standardisierten Netzes für Schmalband-IoT in gleich zwei Märkten der Deutschen Telekom haben wir einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur vollständigen kommerziellen Einführung von Schmalband-IoT Lösungen in ganz Europa erreicht."
"Gemeinsam mit der Deutschen Telekom sind wir Vorreiter, wenn es darum geht, den Aufbau eines Ökosystems für Schmalband-IoT zu beschleunigen und diese Technologie zu einem Geschäftserfolg zu machen. Wir sind stolz, dass die bewährte Zusammenarbeit zwischen Deutsche Telekom und Huawei zur Einführung des weltweit ersten Ende-zu-Ende-Netzes für Schmalband-IoT geführt hat", sagt Jiang Wangcheng, President Global IoT Business bei Huawei. "Schmalband-IoT trägt maßgeblich zum schnellen Wachstum mobilfunkbasierter Sensoren-Verbindungen weltweit bei. Unser Fokus liegt darauf, mehr Dinge mit dem Netz zu verbinden und das Potenzial bislang unerschlossener Märkte zu nutzen."
Prototyping Hubs für Schmalband-IoT in Berlin, Bonn und Krakau
Der Ausbau des Schmalband-IoT-Netzes geht mit der Entwicklung innovativer Erstanwendungsfälle einher. Dazu hat die Deutsche Telekom im Rahmen ihrer Initiative zur Entwicklung der Prototyping Hubs für Schmalband-IoT Testumgebungen in Bonn sowie an den "hub:raum"-Standorten in Berlin und Krakau aufgebaut.
Entwickler erhalten über die entsprechende Anlaufstelle, sprich Hub, ein Starter-Entwicklungskit. Außerdem werden sie mit dem Ziel unterstützt, neue Lösungen für das Schmalband-IoT bis Ende 2017 auf den Markt zu bringen. Ein weiteres Ziel der Hubs ist es, den Aufbau eines branchenübergreifenden Ökosystems für Schmalband-IoT zu beschleunigen und auch vertikalen Branchen das nötige Know-how zur Entwicklung flexibler und skalierbarer Anwendungen für Schmalband-IoT zu vermitteln.
Einführung des Konzepts Soft Lab für Schmalband-IoT
Darüber hinaus bringen die Deutsche Telekom und Huawei gemeinsam das Soft-Lab-Konzept für Schmalband-IoT auf den Weg. Ziel dieses innovativen Ansatzes ist es, die Kreativität von Entwicklern zu nutzen, um Lösungen im Bereich Schmalband-IoT schneller auf den Markt zu bringen. Soft Labs sind eine Weiterentwicklung des vorhandenen Open-Lab-Konzepts, mit dem physische Labore an unterschiedlichen Standorten weltweit eingerichtet wurden, um Hersteller von Hardware (Chipsätze/Module) und Anwendungsentwickler zur Durchführung gemeinsamer End-to-End-Prüfungen zusammenzubringen. Mit der Einführung von Soft Labs können Entwickler, die irgendwo in der Welt sitzen, Funktionen von Chipsätzen, Modulen und Basisstationen mithilfe von Software auf einem Standard-PC testen, ohne dass physische Installationen notwendig sind. Die einzige Voraussetzung dazu ist eine Verbindung mit dem C-SGN-Kernnetz und der IoT-Plattform.
Spannende Perspektiven für die Zukunft
Schmalband-IoT ist gezielt darauf ausgelegt, Anwendungen im Internet der Dinge im großen Umfang zu ermöglichen. Gleichzeitig ebnet diese Technologie den Weg für eine Vielzahl neuer Geschäftsmodelle.
Als Marktführer bringt die Deutsche Telekom diese innovative Technologie voran, um Anwendungen im Internet der Dinge möglich zu machen. Die spannenden Perspektiven, die das Schmalband-IoT für die Zukunft eröffnet, sind im neuen Weißbuch Schmalband-IoT der Deutschen Telekom beschrieben. Am 26. Oktober erörtert die Telekom auf dem IOT Solutions World Congress in Barcelona in einer Sitzung zum Thema NB-IoT in Industrial Environments auch Unwägbarkeiten. Sie zeigt Ansätze, die mit Geschwindigkeit, Vielfalt und Qualität im Transportbereich verbunden sind.
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