Deutsche Telekom richtet sich auf Wachstum aus
- René Obermann zieht positive Zwischenbilanz zur Strategieumsetzung
- Vorstandsvorsitzender bekräftigt Wachstumsprognosen
- Timotheus Höttges per 1. Januar 2014 zum neuen CEO bestellt
- Thomas Dannenfeldt wird neuer Finanzvorstand
- Dividende von 0,70 Euro pro Aktie für 2012 vorgeschlagen
Vor der Hauptversammlung der Deutschen Telekom AG hat der scheidende Vorstandsvorsitzende René Obermann am Donnerstag eine positive Zwischenbilanz zur Strategieumsetzung gezogen und zugleich die Wachstumsprognosen für den Konzern bekräftigt: "Wir investieren, um wieder zu wachsen. 2014 wollen wir den Umsatz in Deutschland stabilisieren, in Europa erwarten wir bereinigt um Regulierungs- und Wechselkurseffekte steigende Erlöse und auch in den USA setzen wir auf Wachstum." Zugleich betonte er die Bedeutung wichtiger regulatorischer Weichenstellungen und des jüngst vollzogenen Zusammenschlusses von T-Mobile USA mit MetroPCS. "Bei der wichtigen Frage des regulierten Netzzugangs und beim Vectoring, mit dem das Kupferkabel zur Hochgeschwindigkeitsleitung wird, gibt es ermutigende Entwicklungen. Sofern die Bundesnetzagentur nun bei ihrer Linie bleibt und die angekündigten Verfügungen erlässt, werden wir den Schalter umlegen und zusätzliche Milliarden in den Netzausbau investieren", sagte René Obermann. "Unsere neue Geschäftsführung in Amerika sorgt für kräftigen Schwung. In den USA werden die Karten nach dem Zusammenschluss mit MetroPCS neu gemischt." Mit ihrer Strategie "Von Telco zu Telco plus" setzt die Telekom dem rückläufigen Umsatz bei klassischen Telekommunikationsdiensten Wachstumsfelder wie mobiles Internet, vernetztes Zuhause, die intelligenten Netze und Cloud-Angebote entgegen. "Wir steuern dagegen: Mit Innovationen und Investitionen in die neuen Netze und Plattformen. Anders als viele Wettbewerber erhöhen wir unsere Investitionen sogar: auf fast 30 Milliarden Euro in den kommenden drei Jahren", unterstrich Obermann. Die Wachstumsfelder sollen bis 2015 zwischen 40 und 45 Prozent zum Gesamtumsatz beitragen, gegenüber 24 Prozent 2010. Haupttreiber ist dabei das mobile Internet, dessen Umsatzbeitrag bis 2015 auf rund 10 Milliarden Euro wachsen soll. Bereits im vergangenen Dezember hatte René Obermann seinen Rücktritt zum 31. Dezember 2013 bekannt gegeben. Am gestrigen Abend hat der Aufsichtsrat offiziell Timotheus Höttges, aktueller Finanzvorstand und seit 1. Januar 2013 stellvertretender Vorstandsvorsitzender, mit Wirkung zum 1. Januar 2014 zum Vorstandsvorsitzenden bestellt. Gleichzeitig wurde Thomas Dannenfeldt zu seinem Nachfolger als Finanzvorstand bestellt. Außerdem hat der Aufsichtsrat den Vertrag von Deutschland-Chef Niek Jan van Damme vorzeitig verlängert. Operativ hat die Deutsche Telekom mit Obermann an der Spitze entscheidende strategische Weichenstellungen für ihre Zukunft erreicht und ihre finanzielle Position weiter gefestigt. Wichtige jüngste Entwicklungen waren:
- Der Entscheidungsentwurf der Bundesnetzagentur zu Vectoring zeigt in die richtige Richtung für den geplanten Breitbandausbau im deutschen Festnetz. Durch Vectoring kann die Bandbreite auf einen Schlag verdoppelt werden. Über die nächsten Jahre sind in den Ausbau mit Vectoring und Glasfaser auf Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 100 MBit/s Investitionen von rund 6 Milliarden Euro geplant.
- Diese Investitionen sollen ab 2016 durch differenzierte Preismodelle bei der Internetnutzung im Festnetz unterstützt werden. Dabei sollen die Datenpakete der neuen Tarife deutlich größer sein als das Datenaufkommen von Normalkunden. Sollte der Bedarf doch größer sein, wird für wenige Euro Volumen zubuchbar sein. Für die dauerhaften Vielnutzer wird es weiter Flatrates geben, aus heutiger Sicht für 10 bis 20 Euro mehr im Monat. "Die Alternative wäre, dass das Netz für alle langsamer oder für alle teurer wird. Ich finde das nicht in Ordnung. Für alle schneller, für wenige teurer - das ist gerecht", sagte Obermann.
- Die Regulierungsentscheidung zur Festlegung des Preises für die Teilnehmeranschlussleitung: Zum ersten Mal wurden die Entgelte nicht gesenkt, sondern sind sogar leicht gestiegen. Damit setzt die Bundesnetzagentur erstmals die neue europäische Regulierungspolitik um und schafft ein Klima, in dem Investitionen in die Zukunft möglich sind.
- Am 1. Mai läutete John Legere, CEO des aus MetroPCS und T-Mobile USA fusionierten Unternehmens T-Mobile US, Inc., die Glocke der New York Stock Exchange und eröffnete damit den ersten Handelstag der neuen TMUS-Aktie. Damit ist in den USA ein Unternehmen mit mehr als 43 Millionen Kunden und einem gemeinsamen Umsatz im Jahre 2012 von (pro forma) rund 24,8 Milliarden Dollar an den Start gegangen. Die verbesserte Schlagkraft von T-Mobile USA wird ergänzt durch die Einführung des iPhones in das Geräte-Sortiment zum 12. April 2013: In den ersten vier Wochen konnten bereits rund 500.000 Geräte an Bestands- und Neukunden verkauft werden.
Diese wichtigen Entwicklungen haben entscheidend dazu beigetragen, dass die Planungen für das Geschäftsjahr 2012 erreicht wurden. Das bereinigte EBITDA belief sich auf 18,0 Milliarden Euro, der Free Cashflow übertraf mit 6,2 Milliarden Euro sogar den Erwartungswert. Die Netto-Finanzverbindlichkeiten konnten über das Jahr um über 3 Milliarden Euro reduziert werden. Auf dieser stabilen Basis schlagen Aufsichtsrat und Vorstand den Aktionären eine Dividende von 0,70 Euro je Aktie vor und setzen auf Stabilität und Verlässlichkeit für ihre Aktionäre. Seit 1. März 2007 hat die T-Aktie bis zum 10. Mai 2013 für die Aktionäre eine Gesamtrendite (Total Shareholder Return) von 16,2 Prozent erbracht. Seit Anfang 2012 bis zum 10. Mai 2013 liegt die Gesamtrendite bei 15,3 Prozent. Damit hat sich die T-Aktie in diesem Zeitraum besser entwickelt als der weitaus größte Teil der Telekommunikationswerte in Europa und auch als der Branchenindex DJ Euro Stoxx Telecom.
Über die Deutsche Telekom Die Deutsche Telekom ist mit 133 Millionen Mobilfunkkunden sowie 32 Millionen Festnetz- und mehr als 17 Millionen Breitbandanschlüssen eines der führenden integrierten Telekommunikationsunternehmen weltweit (Stand 31. März 2013). Der Konzern bietet Produkte und Dienstleistungen aus den Bereichen Festnetz, Mobilfunk, Internet und IPTV für Privatkunden sowie ICT-Lösungen für Groß- und Geschäftskunden. Die Deutsche Telekom ist in rund 50 Ländern vertreten und beschäftigt weltweit 230.000 Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2012 erzielte der Konzern einen Umsatz von 58,2 Milliarden Euro, davon wurde mehr als die Hälfte außerhalb Deutschlands erwirtschaftet (Stand 31. Dezember 2012). Disclaimer Soweit die vorstehende Medieninformation Aussagen enthält, die Erwartungen, Prognosen oder die Zukunft betreffen, können diese Aussagen mit bekannten und unbekannten Risiken und Ungewissheiten verbunden sein. Daher können die tatsächlichen Ereignisse und Entwicklungen wesentlich von diesen Aussagen abweichen. Die Gesellschaft ist vorbehaltlich zwingender gesetzlicher Regelungen nicht verpflichtet und übernimmt keine Verpflichtung, irgendeine dieser Aussagen öffentlich zu aktualisieren oder zu korrigieren, um die tatsächlichen Ereignisse und Entwicklungen im Nachgang zutreffend zu reflektieren.