Deutsche Telekom erhöht nach guter Entwicklung im zweiten Quartal Ergebnisziel für 2023
- Bereinigtes EBITDA AL plus 1,5 Prozent auf 10,0 Milliarden Euro, bereinigtes Core EBITDA AL wächst organisch um 7,1 Prozent
- Prognose für bereinigtes EBITDA AL auf rund 41,0 Milliarden Euro für 2023 angehoben
- Konzern-Service-Umsatz plus 1,4 Prozent auf 23,0 Milliarden Euro
- Konzernumsatz minus 2,4 Prozent auf 27,2 Milliarden Euro
- Berichteter Konzernüberschuss plus 5,4 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro
- Deutschland: Kundenzufriedenheit zahlt sich aus
- T-Mobile US: Wachstum ungebrochen
- Europa: anhaltend starke Kunden- und Finanzzahlen
Auch im zweiten Quartal 2023 hat die Deutsche Telekom Kurs gehalten. In den Monaten April bis Juni bestätigte der Konzern den erfolgreichen Jahresstart und präsentierte gute Entwicklungen der Kunden- und Finanzzahlen. Das berichtete bereinigte EBITDA AL legte um 1,5 Prozent auf 10,0 Milliarden Euro zu. Auf organischer Basis lag das Plus bei 3,8 Prozent. Das um den Einfluss aus dem Zurückfahren des Endgeräte-Leasings in den USA angepasste bereinigte Core EBITDA AL wuchs organisch um 7,1 Prozent.
„Wir setzen unseren erfolgreichen Weg auch im zweiten Quartal fort“, sagte Vorstandsvorsitzender Tim Höttges. „Unsere Geschäfte entwickeln sich trotz komplexer Marktumfelder positiv. Das unterstreichen unsere organischen Wachstumsraten bei den Service-Umsätzen, im Ergebnis und beim Free Cashflow.“
Nachdem bereits T-Mobile in den USA die Prognose angehoben hatte, erhöht nun auch der Konzern seine Prognose für das bereinigte EBITDA AL. Diese Anpassung spiegelt höhere Erwartungen für die Geschäfte in Deutschland und Europa wider. Für das Gesamtjahr wird jetzt ein bereinigtes EBITDA AL von rund 41,0 Milliarden Euro erwartet, nach zuvor rund 40,9 Milliarden Euro. Die Prognose für den Free Cashflow AL bleibt unverändert bei mehr als 16,0 Milliarden Euro.
Der für diese positive Entwicklung wichtige Service-Umsatz legte im zweiten Quartal 2023 organisch um 3,2 Prozent zu. Der berichtete Service-Umsatz stieg um 1,4 Prozent auf 23,0 Milliarden Euro. Der berichtete Konzernumsatz sank in den drei Monaten um 2,4 Prozent auf 27,2 Milliarden Euro. Grund hierfür war maßgeblich das geplante Zurückfahren des Endgeräte-Geschäfts in den USA. Zum einen ist die Migration von ehemaligen Sprint-Kunden auf das T-Mobile-Netz weitestgehend abgeschlossen, sodass weniger kompatible Endgeräte ausgegeben wurden. Zum anderen hat T-Mobile US das Endgeräte-Leasing wie geplant weiter zurückgefahren und den Umsatz in diesem Bereich um rund 80 Prozent im Quartalsvergleich reduziert.
Der bereinigte Konzernüberschuss belief sich auf 1,9 Milliarden Euro und fiel damit um 22,8 Prozent geringer aus als im Vorjahresquartal. Bedingt war diese Entwicklung, analog dem ersten Quartal 2023, vor allem durch Zinseffekte bei der Bewertung von Verbindlichkeiten und Rückstellungen im Vorjahr. Zusätzlich wirkten sich Bewertungseffekte im Zusammenhang mit den Optionen auf den Erwerb weiterer T-Mobile US-Aktien aus. In beiden Fällen waren im zweiten Quartal 2022 hohe positive Bewertungseffekte im Finanzergebnis verbucht worden. In den drei Monaten April bis Juni 2023 traten hier hingegen jeweils negative Einflüsse auf. In der Summe ergibt sich für das Finanzergebnis im Quartalsvergleich ein saldierter negativer Einfluss von rund 0,8 Milliarden Euro. Der berichtete Konzernüberschuss stieg um 5,4 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro an.
Der Konzern investierte gemessen am Cash Capex ohne Ausgaben für Mobilfunkspektrum 4,4 Milliarden Euro im zweiten Quartal. Die Investitionen stiegen vor allem in Deutschland im Zuge des FTTH-Ausbaus. In den USA hingegen konnten die Investitionen nach dem beschleunigten 5G-Netzausbau der vergangenen Jahre zurückgefahren werden. Der Free Cashflow AL lag mit 3,5 Milliarden Euro 27,7 Prozent über dem Wert des Vorjahresquartals. Die finanziellen Netto-Verbindlichkeiten (ohne Leasing) konnten um 8,6 Prozent verringert werden und lagen Ende des zweiten Quartals bei 97,2 Milliarden Euro. Das Verhältnis der finanziellen Netto-Finanzverbindlichkeiten (ohne Leasing) zum bereinigten EBITDA AL verbesserte sich dadurch weiter auf 2,40 gegenüber 2,58 zum Jahresende 2022.
Deutschland: Kundenzufriedenheit zahlt sich aus
Im deutschen Markt bleibt die Kundengewinnung in allen Bereichen ungebrochen und die Telekom stärkster Anbieter im Markt. 67.000 neue Breitbandkunden konnten zwischen April und Juni neu dazugewonnen werden. Gut 43 Prozent der Privatkunden nutzen inzwischen einen Tarif mit einer Bandbreite von bis zu 100 MBit/s oder mehr. Mit 36.000 Neukunden lag das Kundenwachstum bei MagentaTV ebenfalls über dem Vorjahresquartal. Nach sechs Monaten lag der Bestand an Kunden, die einen FTTH-Anschluss nutzen, bei 833.000, was einem Plus von über 38 Prozent im Jahresvergleich entspricht.
Das neue Tarifportfolio beschleunigt auch im zweiten Quartal das Kundenwachstum im Mobilfunk. 319.000 Neukunden konnten unter den eigenen Marken gewonnen werden, mehr als doppelt so viele wie im Vorjahresquartal. Die Wechslerrate bei den Vertragskunden ist dabei mit 0,8 Prozent weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau. Die Mobilfunk-Service-Umsätze lagen um 2,1 Prozent höher als im zweiten Quartal des Vorjahres.
Wachstum auch bei den Finanzzahlen: Der Segment-Umsatz stieg im zweiten Quartal um 1,9 Prozent auf 6,2 Milliarden Euro. Wichtiger Treiber bleiben dabei die Breitbandumsätze. Insgesamt stiegen die Service-Umsätze organisch um 1,6 Prozent. Das bereinigte EBITDA AL legte um 4,1 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro zu.
USA: Wachstum ungebrochen
1,6 Millionen neue Vertragskunden entschieden sich im zweiten Quartal für T-Mobile US. Dies ist mehr als das Plus der beiden landesweiten Wettbewerber Verizon und AT&T zusammen. Darin legte die Zahl der Vertragskunden mit Telefoniekomponente um 760.000 zu, was das stärkste zweite Quartal in acht Jahren markiert. Gleichzeitig verliert T-Mobile immer weniger Kunden – dies zeigt die historisch niedrige Wechslerrate von nur 0,77 Prozent. Das ist erstmals der Bestwert in der Branche. Starkes Wachstum auch bei Highspeed-Internet, also beim Internetzugang zuhause durch Mobilfunk. Dieses Produkt nutzen bereits 3,7 Millionen Kunden, allein im zweiten Quartal kamen 509.000 neue Kunden hinzu.
Die Service-Umsätze konnten im zweiten Quartal um 2,8 Prozent gesteigert werden. Das bereinigte Core EBITDA wuchs um 10,8 Prozent auf 7,3 Milliarden Dollar (auf US GAAP-Basis). Abermals hob T-Mobile die Prognose für das Kundenwachstum im laufenden Geschäftsjahr an. Das Wachstum der neuen Vertragskunden soll 2023 nun 5,6 bis 5,9 Millionen betragen. Der bisherige Wert betrug 5,3 bis 5,7 Millionen.
Europa: anhaltend starke Kunden- und Finanzzahlen
Das Segment Europa bestätigte im zweiten Quartal die positive Entwicklung der vergangenen Quartale. So konnte der Umsatz um 6,2 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro gesteigert werden. Im Ergebnis betrug das Plus 3,9 Prozent im Vorjahresvergleich. Damit konnte das bereinigte EBITDA AL zum 22. Mal in Folge gesteigert und der negative Einfluss hoher Energiepreise überkompensiert werden.
Neben den Finanzzahlen zeigt auch das Wachstum bei den Kundenzahlen keine Anzeichen der Verlangsamung. Im zweiten Quartal stieg die Zahl der Breitbandanschlüsse um 72.000, die der Nutzer von Bündelprodukten aus Festnetz und Mobilfunk um 152.000 und die der TV-Kunden um 34.000. Bei den Mobilfunk-Vertragskunden gab es ein Plus von 173.000.
Systemgeschäft: auf dem Weg zu den Jahreszielen
T-Systems steigerte den Umsatz im zweiten Quartal organisch um 4,8 Prozent auf 959 Millionen Euro. Der Bereich Digital Solutions entwickelte sich weiterhin besonders gut. Das bereinigte EBITDA AL wuchs organisch um 2,0 Prozent.
Der Auftragseingang lag zwischen April und Juni bei 746 Millionen Euro und damit im Plan für die Erwartungen des Gesamtjahres.
Konzern Deutsche Telekom im Überblick
Anmerkungen zur Tabelle
Verkauf von T-Mobile Netherlands
Am 31. März 2022 wurde die Veräußerung von T-Mobile Netherlands vollzogen. Seit dem 1. April 2022 ist die Gesellschaft nicht mehr Bestandteil des Konzerns.
Neue Partner für das Funkturmgeschäft
Am 13. Juli 2022 hat die Deutsche Telekom mit DigitalBridge und Brookfield eine Vereinbarung über den Verkauf von 51,0 Prozent der Anteile an den Gesellschaften des Funkturmgeschäfts in Deutschland und Österreich (GD Towers) geschlossen. Die Transaktion wurde am 1. Februar 2023 vollzogen. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde GD Towers in den Zahlen des Konzerns Deutsche Telekom voll konsolidiert. In den Zahlen des zweiten Quartals 2023 ist GD Towers nicht mehr enthalten. In den Vorjahresvergleichszahlen (Q2 2022) wird das Funkturmgeschäft hingegen mit drei vollen Monaten berücksichtigt. Aus dem Verkauf resultierte ein Entkonsolidierungsgewinn im ersten Quartal 2023 von 12,9 Milliarden Euro. Der bei der Deutschen Telekom verbleibende Anteil des Funkturmgeschäfts von 49,0 Prozent wird seit dem 1. Februar 2023 nach der Equity-Methode bilanziert. Demzufolge wird das anteilige Nettoergebnis im Finanzergebnis (außerhalb des EBITDA AL) erfasst.
a. Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (ohne Goodwill).
b. Zum Stichtag.
Operative Segmente: Operative Entwicklung
Operative Segmente: Kundenentwicklung im zweiten Quartal 2023
Anmerkungen zur Tabelle
a. Gesamtzahl aller FTTx-Anschlüsse (z. B. FTTC/VDSL, Vectoring sowie FTTH/B).
Operative Segmente: Kundenentwicklung im Jahresvergleich
Anmerkungen zur Tabelle
a. Gesamtzahl aller FTTx-Anschlüsse (z. B. FTTC/VDSL, Vectoring sowie FTTH/B).
Diese Medieninformation enthält zukunftsbezogene Aussagen, welche die gegenwärtigen Ansichten des Managements der Deutschen Telekom hinsichtlich zukünftiger Ereignisse widerspiegeln. Sie sind im Allgemeinen durch die Wörter „erwarten“, „davon ausgehen“, „annehmen“, „beabsichtigen“, „einschätzen“, „anstreben“, „zum Ziel setzen“, „planen“, „werden“, „erstreben“, „Ausblick“ und vergleichbare Ausdrücke gekennzeichnet und beinhalten im Allgemeinen Informationen, die sich auf Erwartungen oder Ziele für Umsatzerlöse, bereinigtes EBITDA AL oder andere Maßstäbe für die Performance beziehen. Zukunftsbezogene Aussagen basieren auf derzeit gültigen Plänen, Einschätzungen und Erwartungen. Daher sollten Sie sie mit Vorsicht betrachten. Solche Aussagen unterliegen Risiken und Unsicherheitsfaktoren, von denen die meisten schwierig einzuschätzen sind und die im Allgemeinen außerhalb der Kontrolle der Deutschen Telekom liegen. Dazu gehören u. a. auch der Fortschritt, den die Deutsche Telekom mit den personalbezogenen Restrukturierungsmaßnahmen erzielt, und die Auswirkungen anderer bedeutender strategischer und operativer Initiativen, einschließlich des Erwerbs oder der Veräußerung von Gesellschaften sowie von Unternehmenszusammenschlüssen. Weitere mögliche Faktoren, die die Kosten- und Erlösentwicklung wesentlich beeinträchtigen, sind Veränderungen der Wechselkurse und Zinssätze, regulatorische Vorgaben, ein Wettbewerb, der schärfer ist als erwartet, Veränderungen bei den Technologien, Rechtsstreitigkeiten und aufsichtsrechtliche Entwicklungen. Sollten diese oder andere Risiken und Unsicherheitsfaktoren eintreten oder sollten sich die den Aussagen zugrunde liegenden Annahmen als unrichtig herausstellen, so können die tatsächlichen Ergebnisse der Deutschen Telekom wesentlich von denjenigen abweichen, die in diesen Aussagen ausgedrückt oder impliziert werden. Die Deutsche Telekom kann keine Garantie dafür geben, dass die Erwartungen oder Ziele erreicht werden. Die Deutsche Telekom lehnt – ungeachtet bestehender kapitalmarktrechtlicher Verpflichtungen – jede Verantwortung für eine Aktualisierung der zukunftsbezogenen Aussagen durch Berücksichtigung neuer Informationen oder zukünftiger Ereignisse oder anderer Dinge ab. Zusätzlich zu den nach IFRS erstellten Kennzahlen legt die Deutsche Telekom alternative Leistungskennzahlen vor, z. B. EBITDA, EBITDA AL, bereinigtes EBITDA, bereinigtes EBITDA AL, bereinigte EBITDA-Marge AL, Core EBITDA, bereinigtes EBIT, EBIT-Marge, bereinigter Konzernüberschuss/(-fehlbetrag), bereinigtes Ergebnis je Aktie, Free Cashflow, Free Cashflow AL sowie Brutto- und Netto-Finanzverbindlichkeiten, die nicht Bestandteil der Rechnungslegungsvorschriften sind. Diese Kennzahlen sind als Ergänzung, jedoch nicht als Ersatz für die nach IFRS erstellten Angaben zu sehen. Alternative Leistungskennzahlen unterliegen weder den IFRS noch anderen allgemein geltenden Rechnungslegungsvorschriften. Andere Unternehmen legen diesen Begriffen unter Umständen andere Definitionen zugrunde.
Über die Deutsche Telekom: Deutsche Telekom Konzernprofil