Deutsche Telekom profitiert von Rekordinvestitionen und erhöht die Prognose für das Geschäftsjahr 2017
- Cash Capex steigt im Halbjahr um 13,5 Prozent auf 6,2 Milliarden Euro
- Starkes Wachstum der Kundenzahlen in USA, Deutschland und Europa
- Telekom Deutschland baut Marktführerschaft bei Serviceumsätzen im Mobilfunk aus und setzt Glasfaserboom fort
- T-Mobile US distanziert Wettbewerber abermals
- Konzernumsatz steigt im Quartal um 6 Prozent auf 18,9 Milliarden Euro
- Bereinigtes EBITDA legt um 8,9 Prozent auf 5,9 Milliarden Euro zu
- Konzernüberschuss mehr als 40 Prozent im Plus
- Prognose für bereinigtes EBITDA im Gesamtjahr 2017 auf rund 22,3 Milliarden Euro erhöht
Die Deutsche Telekom steigert das Tempo. Das gilt sowohl für die Rekordinvestitionen als auch in der Folge für die Kundenzahlen und Finanzergebnisse. Nach einem erfolgreichen ersten Quartal verzeichnete der Konzern im zweiten Quartal 2017 erneut höhere Wachstumsraten seiner Finanzkennzahlen. Der Umsatz legte zwischen April und Juni gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um 6,0 Prozent auf 18,9 Milliarden Euro zu. Das bereinigte EBITDA stieg um 8,9 Prozent auf 5,9 Milliarden Euro. Der Konzernüberschuss zeigt ein starkes Plus von 40,7 Prozent auf 874 Millionen Euro, bereinigt um Sondereinflüsse plus 13,8 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro.
„Unsere Rekordinvestitionen zahlen sich aus: Immer mehr Kunden entscheiden sich für unsere Netze und Produkte. Und durch das starke Kundenwachstum steigen Umsatz und Ergebnis deutlich“, sagte Finanzvorstand Thomas Dannenfeldt. „Das gilt für unser boomendes US-Geschäft – aber auch in Deutschland und in unseren europäischen Gesellschaften streben die Zahlen aufwärts.“
Nach den Ergebnissen der ersten sechs Monate des Jahres setzt der Konzern seine Prognose für das Gesamtjahr höher. Das bereinigte EBITDA soll nun – getrieben vor allem durch die starke Entwicklung in den USA – rund 22,3 Milliarden Euro betragen nach zuvor geplanten rund 22,2 Milliarden Euro. Der Free Cashflow soll unverändert bei 5,5 Milliarden Euro liegen. Für das Halbjahr erreichte der Free Cashflow ein Plus von 18,1 Prozent auf 2,53 Milliarden Euro, addiert aus wie gewohnt schwankenden Quartalen von plus 49,4 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro in den ersten drei Monaten und minus 1,4 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro im zweiten Quartal.
Von April bis Juni investierte der Konzern mit 3,0 Milliarden Euro erneut mehr als in den Vorjahresmonaten. Das sind stattliche 12,4 Prozent mehr. Einschließlich der Ausgaben für Mobilfunkspektrum waren es 10,2 Milliarden Euro. Darin enthalten sind 7,2 Milliarden Euro für den Erwerb von wertvollen Funkfrequenzen im Rahmen der für T-Mobile US so erfolgreichen Auktion in den USA. Im ersten Halbjahr investierte die Telekom weltweit eine Rekordsumme von 6,2 Milliarden Euro (vor Spektrum) – 13,5 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum.
Die Netto-Finanzverbindlichkeiten stiegen gegenüber dem Jahresende 2016 um gut fünf Milliarden Euro auf 55,2 Milliarden Euro. Wesentlicher Faktor für den Anstieg waren die US-Spektruminvestitionen, die durch den hohen Free Cashflow, die hohe Annahmequote der Aktiendividende, die Einnahmen aus den Verkäufen von Strato und der Restanteile an Scout24 sowie positive Wechselkurseinflüsse teilweise kompensiert wurden. Die Bilanzrelationen liegen weiterhin im Rahmen der Zielkorridore. Das Rating des Konzerns bleibt unverändert.
Deutschland – Wachstum bei Kundenzahlen und Serviceumsätzen
In den ersten sechs Monaten 2017 untermauerte die Telekom in Deutschland ihre Position als treibende Kraft für den Netzausbau. Die Investitionen der Telekom Deutschland stiegen um 17 Prozent auf mehr als 2 Milliarden Euro. Die Telekom bleibt damit der mit Abstand stärkste Investor in den Ausbau eines zukunftsorientierten Telekommunikationsnetzes in Deutschland.
Der Ausbau der Netze kommt bei den Kunden an. Die Zahl der Kundenhaushalte, die direkt über schnelle Glasfaseranschlüsse (FTTH und FTTC/Vectoring) ans Netz angebunden sind, stieg im Berichtsquartal um 622.000 auf 8,2 Millionen. Zum Vergleich: Im zweiten Quartal 2016 hatte die Steigerung bei knapp 580.000 gelegen.
Die Zahl der Kunden, die eines unserer Bündelprodukte aus Festnetz und Mobilfunk unter dem Namen MagentaEINS nutzen, stieg im zweiten Quartal auf fast 3,4 Millionen. Im Jahresvergleich entspricht das einem Zuwachs von mehr als 900.000 Kunden. Entertain blieb in Deutschland die einzige wachsende Fernsehplattform auf der Basis des Internets (IPTV). Zum Ende des zweiten Quartals überschritt die Zahl der Entertain-Kunden die Drei-Millionen-Grenze – ein Plus von fast 9 Prozent innerhalb eines Jahres.
Im deutschen Mobilfunkmarkt verzeichnete die Telekom im zweiten Quartal als einziger Anbieter ein Wachstum bei den Serviceumsätzen und baute damit die Position als Marktführer aus. Der Serviceumsatz stieg trotz erheblicher Regulierungseffekte um 0,8 Prozent. 228.000 neue Vertragskunden unter eigenen Marken vergrößerten außerdem die Kundenzahl deutlich.
Und die Mobilfunkkunden sind immer stärker per mobilem Zugang im Internet. Das per Mobilfunk genutzte Datenvolumen stieg im Vergleich zum ersten Quartal 2017 erneut um mehr als 10 Prozent. Im Vorjahresvergleich beträgt die Steigerung 61 Prozent. Die mobile Nutzung des schnellen Internets förderte die Telekom durch den weiteren Ausbau des LTE-Netzes. Ende Juni 2017 lag die Abdeckung bei über 93 Prozent.
Im zweiten Quartal 2017 erzielte die Telekom in Deutschland einen Umsatz von 5,4 Milliarden Euro. Im Vergleich zum entsprechenden Quartal des Vorjahres entspricht das einem Plus von 0,6 Prozent. Das bereinigte EBITDA betrug 2,1 Milliarden Euro, ein Anstieg von 1,1 Prozent. Die EBITDA-Marge lag damit bei 39,1 Prozent.
USA – Momentum ungebrochen
Trotz unverändert harten Wettbewerbs bleibt T-Mobile US der unangefochtene Wachstumsstar auf dem amerikanischen Mobilfunkmarkt. Obwohl inzwischen alle nationalen Anbieter dem Trend zu unlimitierten Angeboten gefolgt sind, gibt der Un-Carrier unverändert den Ton an. Das Unternehmen verzeichnete im zweiten Quartal 2017 mehr als 1,3 Millionen Neukunden. Das war zum 17. Mal in Folge ein Zuwachs um mehr als eine Million Kunden innerhalb eines Dreimonatszeitraums. Das Plus bei den eigenen Vertragskunden erreichte 817.000. Dazu trug auch die weiter gesunkene Wechslerrate bei, die mit 1,10 Prozent ein neues Rekordtief erreichte.
T-Mobile US präsentierte erneut branchenführende Wachstumsraten bei Umsatz und Ergebnis. Im zweiten Quartal 2017 stiegen die Serviceumsätze gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 8,5 Prozent auf 7,3 Milliarden Dollar. Die Gesamtumsätze legten um 9,7 Prozent auf 10,2 Milliarden Dollar zu. Im selben Zeitraum gab es beim bereinigten EBITDA ein Plus von 18,0 Prozent auf 2,9 Milliarden Dollar.
Europa – Schlagzahl beim Kundenwachstum erhöht
Mit höheren Marktinvestitionen gelang es den europäischen Landesgesellschaften, die Kundenzahlen deutlich zu steigern und das Wachstumstempo zu erhöhen. Damit legen die Landesgesellschaften die Basis für zukünftiges Umsatzwachstum. Im Mobilfunk legte die Zahl der Vertragskunden im zweiten Quartal 2017 um 372.000 auf 24,9 Millionen zu. Gleichzeitig gab es 65.000 neue Breitband-Anschlüsse (Retail) und 56.000 neue TV-Kunden. Besonders erfolgreich bleibt die Vermarktung von Bündelprodukten aus Festnetz und Mobilfunk mit einem Zuwachs von 175.000 Kunden im zweiten Quartal.
Auch Netzausbau und -modernisierung schreiten unvermindert voran. In rund 5,3 Millionen Haushalten sind im Festnetz inzwischen Bandbreiten von mindestens 100 Megabit pro Sekunde verfügbar, ein Plus von mehr als einer Million gegenüber dem Vorjahreswert. Und der Mobilfunkstandard LTE versorgt mittlerweile 102 Millionen Menschen, das sind 21 Millionen mehr als noch vor einem Jahr.
Die Finanzkennzahlen entwickelten sich stabil. Der Umsatz erreichte im zweiten Quartal 2,9 Milliarden Euro, das waren 2,4 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Organisch, also ohne Einfluss von Veränderungen der Wechselkurse und des Konsolidierungskreises, verblieb ein Plus von 1,5 Prozent. Das bereinigte EBITDA ging gleichzeitig um 2,2 Prozent auf 0,9 Milliarden Euro zurück. Organisch blieb das bereinigte EBITDA mit minus 0,2 Prozent nahezu stabil.
Systemgeschäft – Preisdruck belastet Geschäft
Der Auftragseingang bei T-Systems ging im zweiten Quartal 2017 im Vorjahresvergleich um 13,4 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro zurück. Einigen größeren Aufträgen im Vorjahr standen keine vergleichbaren Abschlüsse im zweiten Quartal gegenüber. Beim Umsatz errechnete sich ein Minus von 1,8 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro. Die Zuwächse im Telekommunikationsbereich und in der Digital Division konnten den Rückgang in der IT-Division nicht kompensieren. Hauptgrund für das Minus ist der anhaltende Preisdruck in der Branche.
Auf der Ergebnisseite verzeichnete T-Systems einen deutlichen Anstieg. So legte das bereinigte EBITDA gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 22,5 Prozent auf 136 Millionen Euro zu. Allerdings reflektiert das im Wesentlichen die in diesem Segment üblichen quartalsweisen Schwankungen. Für das Gesamtjahr wird weiter ein im Vorjahresvergleich stabiles Ergebnis erwartet. Im jungen Geschäft innovativer Digitalprojekte – Stichwort Internet of Things (IoT) – zeigen sich dagegen positive Entwicklungen. Im Cloud-Geschäft erreichte der Konzern im ersten Halbjahr 2017 ein Wachstum von 11 Prozent.
Konzern Deutsche Telekom im Überblick:
Anmerkung zur Tabelle:
a Vor Ausschüttung und Investitionen in Spektrum.
b Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (ohne Goodwill).
c Zum Stichtag.
Operative Segmente:
Anmerkung zur Tabelle:
a Zum Stichtag.
Entwicklung der Kundenzahlen
Operative Segmente: Entwicklung Kundenzahlen im zweiten Quartal 2017
Anmerkung zur Tabelle:
a Gesamtzahl aller FTTx-Anschlüsse (z. B. FTTC/VDSL, Vectoring sowie FTTH).
b 4,368 Millionen Wholesale-Kunden aus dem Lifeline-Programm seit Q2/17 nicht mehr in den Zahlen enthalten.
Operative Segmente: Entwicklung Kundenzahlen im Jahresvergleich
Anmerkung zur Tabelle:
a Gesamtzahl aller FTTx-Anschlüsse (z. B. FTTC/VDSL, Vectoring sowie FTTH).
b 4,368 Millionen Wholesale-Kunden aus dem Lifeline-Programm seit Q2/17 nicht mehr in den Zahlen enthalten.
Diese Medieninformation enthält zukunftsbezogene Aussagen, welche die gegenwärtigen Ansichten des Managements der Deutschen Telekom hinsichtlich zukünftiger Ereignisse widerspiegeln. Diese zukunftsbezogenen Aussagen beinhalten Aussagen zu der erwarteten Entwicklung von Umsätzen, Erträgen, Betriebsergebnis, Abschreibungen, Cashflow und personalbezogenen Maßnahmen. Daher sollte ihnen nicht zu viel Gewicht beigemessen werden. Zukunftsbezogene Aussagen unterliegen Risiken und Unsicherheitsfaktoren, von denen die meisten schwierig einzuschätzen sind und die generell außerhalb der Kontrolle der Deutschen Telekom liegen. Zu den Faktoren, die unsere Fähigkeit zur Umsetzung unserer Ziele beeinträchtigen könnten, gehören auch der Fortschritt, den wir im Rahmen unserer personalbezogenen Restrukturierungsmaßnahmen und anderer Maßnahmen zur Kostenreduzierung erzielen, sowie die Auswirkungen anderer bedeutender strategischer, arbeitsbezogener und geschäftlicher Initiativen, so z. B. der Erwerb und die Veräußerung von Gesellschaften, Unternehmenszusammenschlüsse und unsere Initiativen zur Netzmodernisierung und zum Netzausbau. Weitere mögliche Faktoren, welche die Kosten- und Erlösentwicklung wesentlich beeinträchtigen können, sind ein Wettbewerb, der schärfer ist als erwartet, Veränderungen bei den Technologien, Rechtsstreitigkeiten und regulatorische Entwicklungen. Des Weiteren können ein konjunktureller Abschwung in unseren Märkten sowie Veränderungen in den Zinssätzen und Wechselkursen ebenfalls einen Einfluss auf unsere Geschäftsentwicklung und die Verfügbarkeit von Kapital unter vorteilhaften Bedingungen haben. Veränderungen unserer Erwartungen hinsichtlich künftiger Cashflows können Wertminderungsabschreibungen für zu ursprünglichen Anschaffungskosten bewertete Vermögenswerte haben, was unsere Ergebnisse auf Konzern- und operativer Segmentebene wesentlich beeinflussen könnte. Sollten diese oder andere Risiken und Unsicherheitsfaktoren eintreten oder sich die den Aussagen zugrunde liegenden Annahmen als unrichtig erweisen, könnten unsere tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von denjenigen abweichen, die in zukunftsbezogenen Aussagen ausgedrückt oder impliziert werden. Wir können nicht garantieren, dass unsere Schätzungen oder Erwartungen tatsächlich erreicht werden. Wir lehnen – unbeschadet bestehender kapitalmarktrechtlicher Verpflichtungen – jede Verantwortung für eine Aktualisierung der zukunftsbezogenen Aussagen durch Berücksichtigung neuer Informationen oder zukünftiger Ereignisse oder anderer Dinge ab.
Zusätzlich zu den nach IFRS erstellten Kennzahlen legt die Deutsche Telekom auch alternative Leistungskennzahlen vor, einschließlich EBITDA, EBITDA-Marge, bereinigtes EBITDA, bereinigte EBITDA-Marge, bereinigtes EBT, bereinigter Konzernüberschuss, Free Cashflow sowie Brutto- und Netto-Finanzverbindlichkeiten, die nicht Bestandteil der Rechnungslegungsvorschriften sind. Alternative Leistungskennzahlen sind als Ergänzung, jedoch nicht als Ersatz für die nach IFRS erstellten Angaben zu sehen. Kennzahlen, die nicht Bestandteil der Rechnungslegungsvorschriften sind, unterliegen weder den IFRS noch anderen allgemein geltenden Rechnungslegungsvorschriften. Andere Unternehmen legen diesen Begriffen unter Umständen andere Definitionen zugrunde.
Über die Deutsche Telekom: Konzernprofil
Zweites Quartal 2017
Am Donnerstag, den 3. August 2017, hat die Deutsche Telekom AG ihre Ergebnisse für das zweite Quartal 2017 veröffentlicht.