Deutsche Telekom setzt sich deutlich höhere Finanzziele für das Geschäftsjahr 2021 und plant Dividendenplus
- Umsatz wächst im dritten Quartal organisch um 2,1 Prozent auf 26,9 Milliarden Euro
- Organisches Plus beim bereinigten EBITDA AL von 0,2 Prozent auf 9,7 Milliarden Euro, ohne Einfluss von US-Endgeräte-Leasing organisches Plus von 6,7 Prozent
- Starkes Wachstum von Free Cashflow AL und Konzernüberschuss
- Jahresprognose für EBITDA AL von mindestens 37,2 Milliarden Euro auf rund 38 Milliarden Euro angehoben, Erwartung für Free Cashflow AL rund 8,5 Milliarden Euro nach mindestens 8,0 Milliarden Euro
- Dividende soll auf 0,64 Euro je Aktie steigen
- Deutschlandgeschäft sehr erfolgreich
- T-Mobile US erhöht Prognose erneut
- Europa wächst weiter
Nach einem guten dritten Quartal hat die Deutsche Telekom ihre Prognosen für das Gesamtjahr ein weiteres Mal angehoben. Der Konzern rechnet nun mit einem bereinigten EBITDA AL von rund 38 Milliarden Euro nach zuvor mindestens 37,2 Milliarden Euro. Beim Free Cashflow AL werden nun rund 8,5 Milliarden Euro erwartet. Bislang hatte der Wert bei mindestens 8,0 Milliarden Euro gelegen. Zu diesen höheren Prognosen tragen sowohl T-Mobile US als auch das Geschäft des Konzerns außerhalb der USA bei. In das Geschäftsjahr 2021 ist die Deutsche Telekom mit einer Planung für das bereinigte EBITDA AL von rund 37 Milliarden Euro nach einem vergleichbaren Vorjahreswert von 35,0 Milliarden Euro gestartet. Für den Free Cashflow AL lautete der ursprüngliche Zielwert rund 8 Milliarden Euro, verglichen mit 6,3 Milliarden Euro im Jahr zuvor.
Auf Basis der starken Entwicklung soll auch die Dividende steigen. Der Vorstand plant vorbehaltlich der erforderlichen Beschlüsse eine Ausschüttung von 0,64 Euro je Aktie nach 0,60 Euro für das Geschäftsjahr 2020.
Im dritten Quartal 2021 stieg der Konzernumsatz in der organischen Betrachtung – ohne Veränderung von Konsolidierungskreis und Wechselkursen – gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,1 Prozent auf 26,9 Milliarden Euro. Das bereinigte EBITDA AL wuchs organisch um 0,2 Prozent auf 9,7 Milliarden Euro. Angepasst um Effekte aus der Reduzierung der Endgeräte-Leasings in den USA stieg das bereinigte EBITDA AL (core adjusted EBITDA AL) im Konzern organisch um 6,7 Prozent. Berichtet ergab sich ein Umsatzplus von 1,8 Prozent und ein Minus beim bereinigten EBITDA AL von 0,3 Prozent.
„Unsere Geschäfte laufen noch besser als erwartet“, sagte Vorstandsvorsitzender Tim Höttges. „Nach starken Zahlen in den ersten neun Monaten legen wir die Messlatte für 2021 noch ein Stück höher.“
Der Konzernüberschuss erreichte in den drei Monaten 0,9 Milliarden Euro und lag damit um 8,8 Prozent über dem Vorjahreswert. Bereinigt um Sondereinflüsse ergab sich im dritten Quartal im Jahresvergleich ein Minus von 13,0 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro.
Die Deutsche Telekom investierte weltweit vor Ausgaben für Mobilfunkspektrum 4,4 Milliarden Euro. Das waren 2,9 Prozent weniger als im dritten Quartal 2020. Der Free Cashflow AL belief sich im Berichtsquartal auf 2,9 Milliarden Euro – ein Sprung um fast 80 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum im Vorjahr.
Deutschland: Umsatz und Ergebnis wachsen
Starke Finanzkennzahlen kennzeichnen das dritte Quartal 2021 der Telekom Deutschland. Der Umsatz stieg verglichen mit dem Vorjahr um 2,5 Prozent auf 6,0 Milliarden Euro. Noch stärker legte das bereinigte EBITDA AL zu: plus 3,9 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro. Daraus errechnet sich eine Marge für das bereinigte EBITDA AL von 41,0 Prozent.
Grund für die guten Zahlen ist die anhaltend positive Kundenentwicklung. Bei den Breitbandkunden gab es zwischen Juli und September einen Zuwachs um 90.000. Die Telekom wächst hier deutlich schneller als der Markt. Mehr als 70 Prozent oder mehr als 10 Millionen der Telekom-Breitbandkunden nutzen dabei glasfaserbasierte Produkte (FTTH, FTTC/Vectoring). Das Fernsehangebot MagentaTV nutzen inzwischen fast 4 Millionen Kunden.
Im Mobilfunk wuchsen die Service-Umsätze im dritten Quartal um 2,0 Prozent. Die Telekom untermauerte hier die Marktführerschaft in Deutschland. Bei den Vertragskunden unter den eigenen Marken gab es einen Zuwachs um 182.000.
USA: Synergieziel angehoben
Ein weiteres Quartal mit starken Kundenzuwächsen verzeichnete T-Mobile US. Die Zahl der Vertragskunden wuchs zwischen Juli und September um 1,3 Millionen und damit stärker als bei jedem anderen Anbieter in den USA. Zum 30. September betreute das Unternehmen insgesamt 106,9 Millionen Kunden. Das waren mehr als 6 Millionen mehr als ein Jahr zuvor.
Der Gesamtumsatz stieg im abgelaufenen Quartal um 2,3 Prozent auf 19,8 Milliarden Dollar. Das bereinigte EBITDA AL ging um 2,9 Prozent auf 6,8 Milliarden Dollar zurück. T-Mobile US hat den Zielwert für die Synergien aus dem Zusammenschluss mit Sprint für 2021 angehoben: von 2,9 bis 3,2 Milliarden Dollar auf 3,2 bis 3,5 Milliarden Dollar.
Europa: Roaming zieht wieder an
Abermals beschleunigten die europäischen Landesgesellschaften ihren Wachstumskurs. Das bereinigte EBITDA AL legte im dritten Quartal 2021 gegenüber dem Vorjahr organisch um 5,4 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro zu, während der Umsatz organisch um 1,2 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro stieg. Hier machte sich unter anderem der durch Lockerung der pandemiebedingten Einschränkungen gegenüber 2020 belebte Reiseverkehr mit einer Erholung der Roaming-Umsätze positiv bemerkbar.
Die Zahl der Mobilfunk-Vertragskunden entwickelte sich im dritten Quartal mit einem Plus von 258.000 besonders erfreulich. Ein im Vergleich zu den Vorquartalen stabiles Wachstum gab es mit einem Plus von 55.000 bei den Breitbandkunden. Außerdem verzeichneten die Landesgesellschaften zwischen Juli und September 170.000 neue Nutzer von Bündelprodukten aus Festnetz und Mobilfunk.
Group Development: Verkauf von TMNL vereinbart
Am 7. September hat die Deutsche Telekom den Verkauf von T-Mobile Netherlands (TMNL) an WP/AP Telecom Holdings bekannt gegeben – ein Konsortium aus Private Equity Fonds, die von Apax Partners und Warburg Pincus beraten werden. Bis zum Abschluss der Transaktion informiert der Konzern über die Entwicklung des niederländischen Geschäfts. Die Zahl der Mobilfunk-Vertragskunden wuchs im dritten Quartal um 52.000. Während der Umsatz von T-Mobile Netherlands gegenüber dem Vorjahr organisch um 3,9 Prozent auf 515 Millionen Euro stieg, gab es beim bereinigten EBITDA AL angepasst um Einmaleffekte ein organisches Plus von 10,8 Prozent.
Das Funkturmgeschäft von Group Development umfasste zum Quartalsende 40.100 Standorte in Deutschland und Österreich. Im Jahresvergleich war das auf vergleichbarer Basis ein Zuwachs um 1.200 Standorte. Der Gesamtumsatz des Funkturmgeschäfts stieg im dritten Quartal 2021 organisch gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 4,5 Prozent auf 270 Millionen Euro. Gleichzeitig legte das bereinigte EBITDA AL organisch um 6,2 Prozent auf 164 Millionen Euro zu.
Systemgeschäft: Digital Solutions wächst deutlich
Im dritten Quartal verzeichnete T-Systems eine positive Geschäftsentwicklung. Der Auftragseingang legte, verglichen mit dem schwachen Vorjahresquartal, um 15,1 Prozent auf 0,8 Milliarden Euro zu. Der Umsatz stieg um 1,7 Prozent auf 1,0 Milliarden Euro.
Einen Anstieg gab es auch bei den Gewinnkennziffern. Das bereinigte EBITDA AL erreichte im dritten Quartal 80 Millionen Euro. Das waren 3,9 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Konzern Deutsche Telekom im Überblick
Anmerkungen zur Tabelle:
Seit dem 1. April 2020 wird Sprint als vollkonsolidiertes Tochterunternehmen in den Konzernabschluss der Deutschen Telekom einbezogen. Im Berichtsquartal Q3 2021 und im Vergleichsquartal Q3 2020 ist Sprint jeweils vollständig mit drei Monaten enthalten. In den kumulierten Zahlen ist Sprint im 1.-3. Quartal 2021 mit neun Monaten und im 1.-3. Quartal 2020 anteilig mit sechs Monaten (April - September) enthalten.
a Vor Ausschüttung und Investitionen in Spektrum, vor Zinszahlungen für Nullkuponanleihen im ersten Quartal 2020 sowie vor Rückzahlung Zinssicherungsgeschäfte T-Mobile US.
b Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (ohne Goodwill).
c Zum Stichtag.
Operative Segmente: Operative Entwicklung
Anmerkungen zur Tabelle:
Verlagerung innerhalb der operativen Segmente:
Um die Konzernstrategie im Bereich „Führend bei Geschäftskunden-Produktivität“ konsequent umzusetzen, hat die Deutsche Telekom das Telekommunikationsgeschäft für Geschäftskunden zum 1. Juli 2020 im operativen Segment Deutschland gebündelt. Von diesem Übergang sind die operativen Segmente Deutschland, Europa, Systemgeschäft und GHS betroffen.
Des Weiteren hat die Deutsche Telekom zum 1. Januar 2021 die Geschäfts- und Ergebnisverantwortung für die Deutsche Telekom IoT GmbH vom operativen Segment Systemgeschäft in das operative Segment Deutschland verlagert. Die Vorjahreswerte der operativen Entwicklung, die Kunden- und Mitarbeiterzahlen sowie der Auftragseingang wurden jeweils rückwirkend angepasst. Diese internen Reorganisationen haben keinen Einfluss auf die Zahlen des Konzerns.
a Seit dem 1. April 2020 wird Sprint als vollkonsolidiertes Tochterunternehmen in den Konzernabschluss der Deutschen Telekom einbezogen.
b Zum 1. Januar 2021 wurde das österreichische Funkturmgeschäft vom operativen Segment Europa in das operative Segment Group Development verlagert. Die Vorjahreswerte wurden nicht angepasst.
c Erstkonsolidierung des niederländischen MVNO und SIM-Anbieters Simpel zum 1. Dezember 2020.
d Zum 1. Juni 2021 wurde das niederländische Funkturmgeschäft an die DIV veräußert und nachfolgend in die Cellnex Netherlands eingebracht.
Operative Segmente: Kundenentwicklung im dritten Quartal 2021
a Gesamtzahl aller FTTx-Anschlüsse (z. B. FTTC/VDSL, Vectoring sowie FTTH/B).
b Zum 1. Juli 2021 erwarb T-Mobile US 716.000 Postpaid-Telefonkunden und 90.000 sonstige Postpaid-Kunden durch die Übernahme von Vermögenswerten im direkten Zusammenhang mit dem Mobilfunk-Geschäftsbetrieb von Shentel. Die Vergleichswerte wurden nicht angepasst.
Operative Segmente: Kundenentwicklung im Jahresvergleich
Anmerkungen zur Tabelle:
Verlagerung innerhalb der operativen Segmente:
Um die Konzernstrategie im Bereich „Führend bei Geschäftskunden-Produktivität“ konsequent umzusetzen, hat die Deutsche Telekom das Telekommunikationsgeschäft für Geschäftskunden zum 1. Juli 2020 im operativen Segment Deutschland gebündelt. Von diesem Übergang sind die operativen Segmente Deutschland, Europa, Systemgeschäft und GHS betroffen.
Des Weiteren hat die Deutsche Telekom zum 1. Januar 2021 die Geschäfts- und Ergebnisverantwortung für die Deutsche Telekom IoT GmbH vom operativen Segment Systemgeschäft in das operative Segment Deutschland verlagert. Die Vorjahreswerte der operativen Entwicklung, die Kunden- und Mitarbeiterzahlen sowie der Auftragseingang wurden jeweils rückwirkend angepasst. Diese internen Reorganisationen haben keinen Einfluss auf die Zahlen des Konzerns.
a Seit dem 1. Januar 2021 werden ca. 3,6 Mio. SIM-Karten eines Service-Providers, die bisher unter den Vertragskunden ausgewiesen wurden, unter den Prepaid-Kunden ausgewiesen. Die Vorjahreswerte wurden nicht angepasst.
b Gesamtzahl aller FTTx-Anschlüsse (z. B. FTTC/VDSL, Vectoring sowie FTTH/B).
c Zum 1. Juli 2021 erwarb T-Mobile US 716.000 Postpaid-Telefonkunden und 90.000 sonstige Postpaid-Kunden durch die Übernahme von Vermögenswerten im direkten Zusammenhang mit dem Mobilfunk-Geschäftsbetrieb von Shentel. Die Vorjahreswerte wurden nicht angepasst.
d Der Erwerb des niederländischen MVNO und SIM-Anbieters Simpel zum 1. Dezember 2020 erhöhte die Kundenbasis im Mobilfunk um rund eine Million. Die Vorjahreswerte wurden nicht angepasst.
Diese Medieninformation enthält zukunftsbezogene Aussagen, welche die gegenwärtigen Ansichten des Managements der Deutschen Telekom hinsichtlich zukünftiger Ereignisse widerspiegeln. Sie sind im Allgemeinen durch die Wörter „erwarten“, „davon ausgehen“, „annehmen“, „beabsichtigen“, „einschätzen“, „anstreben“, „zum Ziel setzen“, „planen“, „werden“, „erstreben“, „Ausblick“ und vergleichbare Ausdrücke gekennzeichnet und beinhalten im Allgemeinen Informationen, die sich auf Erwartungen oder Ziele für Umsatzerlöse, bereinigtes EBITDA AL oder andere Maßstäbe für die Performance beziehen. Zukunftsbezogene Aussagen basieren auf derzeit gültigen Plänen, Einschätzungen und Erwartungen. Daher sollten Sie sie mit Vorsicht betrachten. Solche Aussagen unterliegen Risiken und Unsicherheitsfaktoren, von denen die meisten schwierig einzuschätzen sind und die im Allgemeinen außerhalb der Kontrolle der Deutschen Telekom liegen. Dazu gehören u. a. auch der Fortschritt, den die Deutsche Telekom mit den personalbezogenen Restrukturierungsmaßnahmen erzielt, und die Auswirkungen anderer bedeutender strategischer und operativer Initiativen, einschließlich des Erwerbs oder der Veräußerung von Gesellschaften sowie von Unternehmenszusammenschlüssen. Weitere mögliche Faktoren, die die Kosten- und Erlösentwicklung wesentlich beeinträchtigen, sind Veränderungen der Wechselkurse und Zinssätze, regulatorische Vorgaben, ein Wettbewerb, der schärfer ist als erwartet, Veränderungen bei den Technologien, Rechtsstreitigkeiten und aufsichtsrechtliche Entwicklungen. Sollten diese oder andere Risiken und Unsicherheitsfaktoren eintreten oder sollten sich die den Aussagen zugrunde liegenden Annahmen als unrichtig herausstellen, so können die tatsächlichen Ergebnisse der Deutschen Telekom wesentlich von denjenigen abweichen, die in diesen Aussagen ausgedrückt oder impliziert werden. Die Deutsche Telekom kann keine Garantie dafür geben, dass die Erwartungen oder Ziele erreicht werden. Die Deutsche Telekom lehnt – unbeschadet bestehender kapitalmarktrechtlicher Verpflichtungen – jede Verantwortung für eine Aktualisierung der zukunftsbezogenen Aussagen durch Berücksichtigung neuer Informationen oder zukünftiger Ereignisse oder anderer Dinge ab. Zusätzlich zu den nach IFRS erstellten Kennzahlen legt die Deutsche Telekom alternative Leistungskennzahlen vor, z. B. EBITDA, EBITDA AL, bereinigtes EBITDA, bereinigtes EBITDA AL, bereinigte EBITDA-Marge AL, Core EBITDA, bereinigtes EBIT, EBIT-Marge, bereinigter Konzernüberschuss/(-fehlbetrag), bereinigtes Ergebnis je Aktie, Free Cashflow, Free Cashflow AL sowie Brutto- und Netto-Finanzverbindlichkeiten, die nicht Bestandteil der Rechnungslegungsvorschriften sind. Diese Kennzahlen sind als Ergänzung, jedoch nicht als Ersatz für die nach IFRS erstellten Angaben zu sehen. Alternative Leistungskennzahlen unterliegen weder den IFRS noch anderen allgemein geltenden Rechnungslegungsvorschriften. Andere Unternehmen legen diesen Begriffen unter Umständen andere Definitionen zugrunde.
Über die Deutsche Telekom: Konzernprofil