Mit 5G sehen, fühlen, werfen – Startup Pioniere im Telekom Netz
- Startups im Berliner hubraum entwickeln 5G Anwendungen
- Entwickler testen im Berliner 5G Live Netz der Telekom
- 18 Startups aus neun Ländern im hubraum 5G Prototyping Programm
Sie sind die ersten in Deutschland, die heute schon 5G live und in Farbe nutzen. Und zwar für Echtzeit-Infos beim Sport, Schulungen per Datenbrille und Daten-Handschuh oder selbstfahrende Roboter in Fabriken. 18 Startups im Telekom Tech-Inkubator hubraum haben über die vergangenen Monate ihre 5G Ideen ausprobiert. Dazu hatten sie Live-Bedingungen im 5G Testfeld der Telekom in Berlin. Sie konnten dort auch Edge Computing nutzen. Mit dieser Technologie reagiert das Netz quasi ohne Verzögerungen, weil die Rechenleistung in der Cloud nah beim Nutzer ist. So sammelten die 5G Pioniere Erfahrungen, wie sie ihre Ideen mit 5G und Edge Computing umsetzen können.
Beeindruckende Ergebnisse
„Wir haben unsere 5G und Edge Infrastruktur bewusst sehr früh für Startups geöffnet. In der Zusammenarbeit zur Umsetzung ihrer 5G Ideen haben wir viel gelernt“, so Claudia Nemat, Vorstand Technologie und Innovation bei der Telekom. „Das Feedback der 5G Pioniere hat uns gezeigt, wie zukünftige Anwendungen aus der Kombination von 5G und Edge Computing profitieren können. Zudem zeigen uns die Ergebnisse, welche der ersten 5G-Dienste die höchste Relevanz haben. Gerade bei Bildung und Unterhaltung sind die Möglichkeiten von Virtual und Augmented Reality und Gaming sehr vielversprechend.“
Die Ergebnisse des hubraum 5G Prototyping Programms sind beeindruckend. Alle 15 Projekte haben ihre Ideen in 5G Produkte umgesetzt und präsentieren sie diese Woche beim hubraum Prototyping Summit. Dabei sind Projekte aus ganz unterschiedlichen Bereichen entstanden. Die Firma immersiv.io hat eine Plattform für Augmented Reality für große Live-Sportereignisse entwickelt. Darüber können Zuschauer zusätzliche Informationen zum Spiel in Echtzeit abrufen. Das Produkt war bei Basketball-Spielen der Telekom Baskets live im Einsatz. Fans konnten zum Beispiel per Smartphone oder AR-Brille checken, wie schnell einzelne Spieler sind und wie viele Körbe sie geworfen haben. Wichtig für das Produkt ist eine extrem niedrige Latenzzeit des Netzes, um die Zusatzinfos zum Spiel in Echtzeit zu garantieren.
Schulungen per Datenbrille
Wo muss der Schraubenschlüssel angesetzt werden, was versteckt sich hinter einer Abdeckung, wo ist eine Reparatur notwendig? Ein Projekt aus drei Startups arbeitet an Lösungen für das Thema Schulungen über Virtual Reality. Ziel sind Schulungen per Datenbrille auch für große Konzerne mit großen Nutzergruppen. Und zwar per Virtual Reality Streaming. Dazu eignet sich ein 5G Netz mit Edge Computing, damit hochauflösende Bilder mit hohen Datenmengen auf kleine und leichte Geräte gebracht werden können. Innoactive bietet dazu die Plattform für die Inhalte der Schulungen. Das Startup QuarkVR realisiert das benötigte Streaming der Daten über 5G. Und damit Schulungen auch die Körpermotorik ansprechen, hat das Startup SenseGlove einen Haptik-Handschuh entwickelt. Mit ihm können Objekte virtuell verschoben werden. Hierfür ist eine extrem schnelle Reaktionszeit im Netz erforderlich, da Fühlen einfach in Sekundenbruchteilen passiert.
EK Automation setzt auf Campus Netze und selbstfahrende Roboter. Sie können in smarten Fabriken bei der Produktion und Logistik unterstützen. Die Intelligenz der so genannten Automated Guided Vehicles sitzt dabei vorwiegend in der Cloud und braucht eine schnelle Verbindung. Die AGVs können in Campus-Netzen von Firmen eingesetzt werden. Die Funktionsweise wurde im 5G Testfeld erfolgreich getestet.
Die Kommerzialisierung steht im Fokus
Nach Abschluss des hubraum 5G Prototyping Programms wird nun Projekt für Projekt entschieden, wie es mit den Ideen und Produkten weitergeht. Die Kommerzialisierung steht im Fokus. Das kann zum Beispiel in Zusammenarbeit mit dem Partnering Bereich der Telekom oder dem 5G Programm für Campus Netze passieren oder auch über ein Folgeprogramm im hubraum. Aktuell laufen Überlegungen, zum Beispiel ein Programm für den Bereich Virtual und Augmented Reality aufzusetzen.
Das 5G Prototyping Programm hat die Telekom mit hubraum aufgesetzt, um die Entwicklung neuer Anwendungen für 5G zu beschleunigen. Seit Ende 2018 haben 18 Startups in 15 Projekten ihre Ideen entwickelt. Die Teams kommen aus neun Ländern: Bulgarien, Dänemark, Finnland Frankreich, Großbritannien, Israel, den Niederlanden, Polen und Deutschland. Die Startups nutzen das Berliner 5G Testfeld und die Edge Cloud der Telekom. Das Berliner 5G Cluster ist seit Mai 2018 aktiv und besteht inzwischen aus 66 Antennen.
Über hubraum:
hubraum verbindet die digitale Startup-Szene mit der Deutschen Telekom. Technikunternehmen und schnell wachsende Startups werden fachlich und finanziell unterstützt und können Geschäftschancen innerhalb der Deutschen Telekom wahrnehmen. hubraum ist mit seinen Programmen an drei Standorten vertreten: Berlin, Krakau und Tel Aviv. Startup-Unternehmen profitieren von Seedfinancing, gemeinsamen Büroflächen, Mentoring, Netzwerk-Veranstaltungen und Verbindungen zu den Geschäftsbereichen der Deutschen Telekom sowie vom Zugang zu Kunden.
Über die Deutsche Telekom: Konzernprofil
5G
Das unterscheidet den neuen Kommunikationsstandard von vorherigen Mobilfunkgenerationen.