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"Ich möchte eine Verantwortung aus Europa für Europa"

  • CEO Tim Höttges fordert bei Hauptversammlung europäische Aufholjagd
  • Telekom will vierte industrielle Revolution als führender europäischer Telekommunikationsanbieter begleiten
  • Dividende von 0,50 Euro pro Aktie für 2013 vorgeschlagen
  • T-Aktie erzielte 2013 Gesamtrendite von 56 Prozent
  • Kursplus von 42 Prozent entspricht rund 16 Milliarden Euro

Europa hat ein Recht auf digitale Selbstbestimmung und sollte dies nicht leichtfertig aufs Spiel setzen. Das hat der Vorstandsvorsitzende Tim Höttges auf der Hauptversammlung der Deutschen Telekom am 15. Mai in Köln angemahnt. In Branchen wie Halbleiter-Chips, Endgeräten und Internet-Diensten scheine die Dominanz von US- und asiatischen Unternehmen uneinholbar. Auch der Vergleich der europäischen Telekommunikations-Industrie mit der in anderen großen Wirtschaftsregionen gebe Grund zur Sorge. Während der Datenverkehr weltweit steige, zögen die damit verbundenen Umsätze in Asien und USA steil an, in Europa fielen sie. Damit schwinde die Kraft zu investieren. Wichtige Kommunikationsdienste und damit verbundene persönliche Daten lägen künftig vielleicht vollkommen außerhalb europäischer Kontrolle. "Wir verlieren unsere digitale Unabhängigkeit“, betonte Höttges und setzte hinzu: "Ich möchte eine Verantwortung aus Europa für Europa.“

"Wir brauchen eine Datenschutzverordnung mit gleichen Bedingungen für Telekommunikations- und Internetunternehmen. Also einheitliche und hohe Datenschutzstandards, die auch für außereuropäische Anbieter gelten müssen, wenn sie ihre Dienste hier anbieten wollen.“ Über die Marktregulierung gelte es, europäische Anbieter nicht zu schwächen, sondern zu stärken, führte Höttges aus. Um zu Investitionen in den Netzausbau zu ermutigen, dürfe der Fokus der Regulierung nicht allein auf günstigen Verbraucherpreisen liegen. Eine europäisch harmonisierte Vergabe von Mobilfunk-Spektrum müsse sich ebenfalls an Ausbauzielen orientieren. In einem europäischen Binnenmarkt könnten Roaming-Gebühren nach einer gewissen Übergangsfrist wegfallen. Im Gegenzug sollten dann auch die Kartellbehörden nicht mehr auf winzige Teilmärkte schauen, sondern müssten Europa als gemeinsamen Markt betrachten.

Weltweit stehe die nächste industrielle Revolution an, der Weg in die Industrie 4.0. Das Vernetzen von Maschinen, das Sammeln und Analysieren von Daten und die dadurch automatisierte Steuerung von Prozessen bekämen eine immer größere Bedeutung. "Und der Rohstoff dieser Revolution - die Daten - fließt durch unsere Netze. Wir machen sie verfügbar. Immer und überall. Und wir machen sie nutzbar: durch Angebote wie Speicherplatz auf unseren sicheren Servern - das sogenannte Cloud Computing - oder Plattformen für die Kommunikation zwischen Maschinen.“

Die strategische Antwort der Deutschen Telekom auf die globalen Herausforderungen ist, führender europäischer Telekommunikationsanbieter zu werden: Dies will die Telekom mit vier strategischen Schwerpunkten erreichen. Erstens baut sie an einem integrierten Netz, das Kommunikationstechniken wie Festnetz, Mobilfunk und WiFi vereint und künftig als paneuropäisches Netz grenzüberschreitend und deutlich günstiger funktionieren soll. Dessen möglichst hohe Auslastung setzt als zweiten strategischen Schwerpunkt die Nachfrage möglichst vieler Kunden voraus. „Deshalb sprechen wir alle Kunden an - wir schließen niemanden aus. Das heißt aber auch, dass wir ganz unterschiedliche Wünsche erfüllen müssen“, sagte Höttges. Beste Netze und bester Service sind die Basis. Dazu erwarten Kunden aber auch die neuesten Apps und Dienste aus der Online-Welt. „Wir bauen ein Partnersystem für innovative Dienste – an das sich unsere Partner einfach andocken können wie an eine Steckerleiste. Wir sorgen für den schnellen Zugang zu standardisierten Schnittstellen. Wir kümmern uns im Hintergrund um Abrechnung, Sicherheit und Übertragungsqualitäten.“ Viertens blickt die Telekom genau auf die Erfordernisse von Geschäftskunden. Dieser wachsende Markt ist längst nicht so stark von Internet-Unternehmen besetzt wie das Privatkundengeschäft. Die Telekom helfe Unternehmen, ihre Geschäftsmodelle zu digitalisieren, ihre Maschinen und Industrieanlagen zu vernetzen und große Datenmengen zu analysieren.

Im Geschäftsjahr 2013 erreichte das Unternehmen die Prognosen. Die Aktie der Telekom erzielte eine Gesamtrendite von 56 Prozent. Der Konzernumsatz ist um 3,4 Prozent gestiegen. Der Free Cashflow belief sich auf 4,6 Milliarden Euro und das bereinigte EBITDA auf 17,4 Milliarden Euro. Auf dieser Basis empfehlen Vorstand und Aufsichtsrat den Aktionären die Ausschüttung einer Dividende von 0,50 Euro je Aktie. Diese kann der Aktionär wie bereits im Vorjahr in bar oder in Telekom-Aktien erhalten. Höttges blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück: „Die Telekom wächst und schafft Wert! 2013 haben wir das Kapital unserer Aktionäre vermehrt. Allein der gestiegene Kurswert von plus 42 Prozent entspricht rund 16 Milliarden Euro.“

Im deutschen Mobilfunkgeschäft baute die Telekom ihre Marktführerschaft aus. Im Festnetzgeschäft hat sich das Unternehmen weiter verbessert. Diese positive Entwicklung ist unter anderem auf das Wachstum bei den glasfaserbasierten Breitbandanschlüssen zurückzuführen. Im Zeitraum von 2010 bis 2015 investiert die Deutsche Telekom über 23 Milliarden Euro in den Netzausbau in Deutschland.

T-Mobile US hat 2013 rund zwei Millionen Kunden gewonnen, nach hohen Verlusten im Vorjahr. Neben der Fusion mit Metro PCS war auch die neue strategische Positionierung als "Uncarrier" sehr erfolgreich, mit der das Unternehmen zahlreiche Kunden von Wettbewerbern abwerben konnte. 2014 setzt sich diese Entwicklung fort: Im ersten Quartal 2014 gewann T-Mobile US bereits 2,4 Millionen Kunden hinzu. Damit steht das Unternehmen kurz davor, die 50-Millionen-Kunden-Marke zu erreichen. Dies macht auch der Aktienkurs deutlich: So stieg der Unternehmenswert im Zeitraum von April bis Dezember 2013 um rund 53 Prozent.

Trotz schwieriger konjunktureller Lage behaupteten sich die Landesgesellschaften in Europa: Zum Jahresende 2013 kam die Deutsche Telekom im Europageschäft auf mehr als 25,5 Millionen Mobilfunk-Vertragskunden, fast 5 Millionen Breitband-Anschlüsse und rund 3,6 Millionen TV-Kunden. Auch 2014 liegt der Fokus der Unternehmen auf den Bereichen mobiles Internet, TV-Angebote und Lösungen für Geschäftskunden.

T-Systems muss in einigen Bereichen rentabler werden. Darum überprüft die Großkundensparte der Deutschen Telekom ihr gesamtes Angebotsportfolio und wird zukünftig das Systemgeschäft neu ausrichten: Digitale Wachstumsfelder wie standardisierte Angebote aus der Cloud werden ausgebaut, das Geschäft mit kundenspezifischen Lösungen so transformiert, dass es nachhaltig profitabel wird. Eine Einigung mit den Betriebsräten und der Gewerkschaft Verdi über das Transformationsprogramm TSI 2015+ hat bereits stattgefunden.

Über die Deutsche Telekom Die Deutsche Telekom ist mit über 142 Millionen Mobilfunkkunden sowie 31 Millionen Festnetz- und mehr als 17 Millionen Breitbandanschlüssen eines der führenden integrierten Telekommunikationsunternehmen weltweit (Stand 31. Dezember 2013). Der Konzern bietet Produkte und Dienstleistungen aus den Bereichen Festnetz, Mobilfunk, Internet und IPTV für Privatkunden sowie ICT-Lösungen für Groß- und Geschäftskunden. Die Deutsche Telekom ist in rund 50 Ländern vertreten und beschäftigt weltweit rund 229.000 Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2013 erzielte der Konzern einen Umsatz von 60,1 Milliarden Euro, davon wurde mehr als die Hälfte außerhalb Deutschlands erwirtschaftet.

Diese Medieninformation enthält zukunftsbezogene Aussagen, welche die gegenwärtigen Ansichten des Managements der Deutschen Telekom hinsichtlich zukünftiger Ereignisse widerspiegeln. Diese zukunftsbezogenen Aussagen beinhalten Aussagen zu der erwarteten Entwicklung von Umsätzen, Erträgen, Betriebsergebnis, Abschreibungen, Cashflow und personalbezogenen Maßnahmen. Daher sollte ihnen nicht zu viel Gewicht beigemessen werden. Zukunftsbezogene Aussagen unterliegen Risiken und Unsicherheitsfaktoren, von denen die meisten schwierig einzuschätzen sind und die generell außerhalb der Kontrolle der Deutschen Telekom liegen. Zu den Faktoren, die unsere Fähigkeit zur Umsetzung unserer Ziele beeinträchtigen könnten, gehören auch der Fortschritt, den wir im Rahmen unserer personalbezogenen Restrukturierungsmaßnahmen und anderer Maßnahmen zur Kostenreduzierung erzielen, sowie die Auswirkungen anderer bedeutender strategischer, arbeitsbezogener und geschäftlicher Initiativen, so z. B. der Erwerb und die Veräußerung von Gesellschaften, Unternehmenszusammenschlüsse sowie unsere Initiativen zur Netzmodernisierung und zum Netzausbau. Weitere mögliche Faktoren, welche die Kosten- und Erlösentwicklung wesentlich beeinträchtigen können, sind ein Wettbewerb, der schärfer ist als erwartet, Veränderungen bei den Technologien, Rechtsstreitigkeiten und regulatorische Entwicklungen. Des Weiteren können ein konjunktureller Abschwung in unseren Märkten sowie Veränderungen in den Zinssätzen und Wechselkursen ebenfalls einen Einfluss auf unsere Geschäftsentwicklung und die Verfügbarkeit von Kapital unter vorteilhaften Bedingungen haben. Veränderungen unserer Erwartungen hinsichtlich künftiger Cashflows können Wertminderungsabschreibungen für zu ursprünglichen Anschaffungskosten bewertete Vermögenswerte haben, was unsere Ergebnisse auf Konzern- und operativer Segmentebene wesentlich beeinflussen könnte. Sollten diese oder andere Risiken und Unsicherheitsfaktoren eintreten oder sich die den Aussagen zugrunde liegenden Annahmen als unrichtig erweisen, könnten unsere tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von denjenigen abweichen, die in zukunftsbezogenen Aussagen ausgedrückt oder impliziert werden. Wir können nicht garantieren, dass unsere Schätzungen oder Erwartungen tatsächlich erreicht werden. Wir lehnen – unbeschadet bestehender kapitalmarktrechtlicher Verpflichtungen – jede Verantwortung für eine Aktualisierung der zukunftsbezogenen Aussagen durch Berücksichtigung neuer Informationen oder zukünftiger Ereignisse oder anderer Dinge ab.

Zusätzlich zu den nach IFRS erstellten Kennzahlen legt die Deutsche Telekom auch Pro-forma-Kennzahlen vor, einschließlich EBITDA, EBITDA-Marge, bereinigtes EBITDA, bereinigte EBITDA-Marge, bereinigtes EBT, bereinigter Konzernüberschuss, Free Cashflow sowie Brutto- und Netto-Finanzverbindlichkeiten, die nicht Bestandteil der Rechnungslegungsvorschriften sind. Diese Kennzahlen sind als Ergänzung, jedoch nicht als Ersatz für die nach IFRS erstellten Angaben zu sehen. Pro-forma-Kennzahlen, die nicht Bestandteil der Rechnungslegungsvorschriften sind, unterliegen weder den IFRS noch anderen allgemein geltenden Rechnungslegungsvorschriften. Andere Unternehmen legen diesen Begriffen unter Umständen andere Definitionen zugrunde.

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