Wir brauchen eine „Digitale Ethik“. Die Telekom gibt sich Leitlinien zum Einsatz von künstlicher Intelligenz
Künstliche Intelligenz (KI) ist in ihren Auswirkungen - positiv wie negativ - nicht zu unterschätzen. Ihre Relevanz mag vielen noch weit entfernt von ihrem Alltag erscheinen, aber tatsächlich nutzt jeder sie fast täglich zum Beispiel bei Navigationssystemen, der Google-Suche, den Kauf-Empfehlungen oder bei der App, die uns sagt, welchen Bus oder Zug wir am besten nehmen.
Auch die Deutsche Telekom setzt KI ein. Zum Beispiel im Service als Chatbot, bei T-Systems zur Wartungsunterstützung oder in Produkten wie der Connect App und dem kommenden Smart Speaker.
Wie alle neuen Technologien bringt KI sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich. Man denke an die Übernahme von menschlichen Vorurteilen durch die KI, oder die Frage, ob ein Bot als solcher erkennbar sein sollte. Oder das Black Box Problem (man gibt Daten rein und erhält ein Ergebnis, weiß aber nicht, wie die KI zu diesem kam).
Die Telekom setzt sich mit den sich daraus ergebenden Fragen sowie generell mit der Digitalisierung in breiter öffentlicher Diskussion auseinander. Stichwort „digitale Verantwortung“.
So hat sich das Team um unseren Chief Compliance Officer Manuela Mackert an die Bereiche in der Telekom gewandt, die KI anwenden und bei der (Weiter-) Entwicklung bzw. dem Design mitwirken. Dies sind Spezialisten aus dem Bereich Technologie und Innovation, so auch den Telekom Innovation Laboratories über die IT-Sicherheit, Datenschutz oder Finanzen oder Service, bis hin zur T-Systems. Das Ziel: Leitlinien für einen ethischen Umgang mit KI entwickeln.
Was sind die Leitlinien für uns?
Sie stellen Leitplanken dar. Diese Leitlinien sind auf unsere Geschäftsmodelle ausgerichtete, selbst-bindende Richtlinien. Sie definieren, wie wir als Deutsche Telekom mit KI umgehen wollen und wie wir unsere auf KI basierenden Produkte und Services künftig entwickeln. Der Grundgedanke ist, dass KI erstmal nur ein Werkzeug und an sich neutral ist. Es liegt also an uns, sie positiv einzusetzen ohne dabei die Risiken auszublenden und verantwortungsbewusst mit diesen umzugehen.
Wie dieser positive Einsatz gesichert werden kann, haben wir nicht nur intern, sondern auch in zahlreichen Gesprächen mit anderen Unternehmen, Experten und Institutionen auf dem Gebiet der KI in Deutschland, USA und Israel geführt. Genannt seien als Beispiele Facebook, Microsoft, Amazon, Google, Stanford, Open AI Initiative, allen Institute sowie Partnership on AI.
Wir sind stolz darauf, dass wir einer der ersten Konzerne weltweit sind, der sich solche selbst-bindende Leitplanken/Handlungsprinzipien gibt.
Diese Richtlinien legen beispielsweise fest, dass von Beginn an klar definiert ist, wer für welches KI-System und welche KI-Funktion verantwortlich ist. Wir verpflichten uns auch zur Transparenz. So legen wir offen, wie wir Kundendaten nutzen und machen es für unsere Kunden klar ersichtlich, wenn sie mit einem KI-System kommunizieren. Und wir behalten die Kontrolle und sind jederzeit in der Lage, unsere KI-Systeme anzuhalten oder abzuschalten.
Dies sind nur einige Beispiele. Alle neun Richtlinien können Sie hier nachlesen.
Wir maßen uns nicht an, mit unseren Leitlinien den so genannten „Stein der Weisen“ erfunden zu haben, sondern wollen die Guidelines im Diskurs weiterentwickeln und auf einen noch breiteren Konsens stellen.
Wir freuen uns auf breites Feedback und eine gute Diskussion!
Digitale Verantwortung
Experten diskutieren über die Zukunft der Digitalisierung.