Wenn Nullen und Einsen über uns entscheiden – allmächtige Algorithmen
Algorithmen werden immer häufiger Entscheidungen treffen, die uns alle angehen: Bremst das Auto oder weicht es aus? Ist eine Person kreditwürdig oder nicht? Wird sie gar straffällig werden oder nicht?
Und wir werden uns auf die Berechnungen der Computer verlassen (müssen). Das macht auch in vielen Fällen Sinn. Macht uns aber auch abhängig, weil Entscheidungsprozesse undurchsichtig und oftmals nicht mehr nachvollziehbar werden.
Ranga Yogeshwar sieht uns durch diese Abhängigkeit von den Algorithmen sogar ins Mittelalter zurückgeworfen. "Der Algorithmus wird sozusagen über die menschliche Kausalität gestellt. Und es gibt für den Menschen, für das Individuum, keine Chance, klarzumachen, was Recht und Unrecht ist", sagt der bekannte Wissenschaftsjournalist.
Schauen Sie sich hierzu das Interview mit Ranga Yogeshwar zur Frage, ob Algorithmen Vorurteile haben an. Ebenfalls empfehlenswert ist der Bericht aus unserer Diskussionsreihe "telegraphen_lunch". Hier haben Matthias Spielkamp, AlgorithmWatch, Reinhard Karger, Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) und Dr. Tobias Miethaner, Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) die Ethik von Algorithmen diskutiert.