Die "Blackbox-Gesellschaft"– der ungeregelte Informationskapitalismus
In unserem aktuellen Schwerpunktthema befassen wir uns mit der ökonomischen Grundlage der Digitalisierung. Oder anders ausgedrückt: mit Informationen und Daten als dem neuen Gold der Wirtschaft.
Wir haben Yvonne Hofstetter, Juristin und Essayistin, um ein Statement zu unserer Initiative der "digitalen Verantwortung" gebeten und sie hat sich der "Blackbox"-Gesellschaft gewidmet.
In ihrem Artikel fragt sie, ob die Digitalisierung nur eine süße Medizin sei, die von starken Nebenwirkungen begleitet würde und warnt vor dem entstandenen Informationskapitalismus. Da die klassischen Güter des Kapitalismus - Arbeit, Boden (Natur) und Kapital - aufgebraucht seien, habe sich die Wirtschaft nun den Informationen als neuer Handelsware zugewandt. Und das mit großem Erfolg, wie die Börsenwerte großer US-Unternehmen eindrucksvoll zeigten.
Problematisch dabei sei, dass Fakten ohne gesellschaftlich-politischen Diskurs geschaffen werden: "Wirtschaftsakteure preschen vor, die Politik sieht dem »Neuland« staunend zu", sagt Hofstetter und schließt ihre Überlegungen mit der Forderung nach Regulierungen: "Es gilt, eine sozial-liberale Informationsökonomie zu schaffen, die jungen Generationen ein gutes Leben mit glanzvollen Technologien ermöglicht."
Aber wie viel (oder wenig?) sind den Deutschen eigentlich ihre Daten wert? Unsere Klickstrecke gibt Einblick. Hätten Sie gedacht, dass 44 Prozent der Deutschen ihre Bewegungsdaten aus Fitness-Trackern u.ä. für ein halbes Monatsgehalt ihrem Arbeitgeber zur Verfügung stellen würden?
Mehr überraschende Details verraten wir Ihnen in unseren "10 interessanten Fakten über Big Data und Crowdsourcing".
Und auch wir, die Deutsche Telekom, macht sich Gedanken zum Umgang mit Daten. Warum wir Datenschutzhinweise auf einer Seite zusammenfassen, erfahren Sie in einem Hintergrundartikel.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre!