Breitband bei der Telekom
Breitband ist ein gängiger Oberbegriff aus der Telekommunikationstechnologie. Lesen Sie im Beitrag alles Wissenswerte. Jetzt mehr zu diesem Thema erfahren.
Die Digitalisierung unserer Gesellschaft kann ohne schnelle und stabile Internetverbindungen nicht erfolgreich sein. Der Umzug von Millionen Beschäftigten ins Homeoffice während der Covid-19 Pandemie hat diesen Eindruck nochmal verstärkt. Doch schon zuvor benötigten Streaming-Dienste in UHD, Gaming ohne Verzögerungen oder der Transfer riesiger Datenmengen in der Wirtschaft Highspeed-Internetverbindungen. Bereits vor Jahren hat sich ein Oberbegriff als Synonym für schnelles Internet etabliert: Breitband. Darunter fallen verschiedene Technologien, die aufgrund steigender Geschwindigkeitsnachfrage in den vergangenen Jahrzehnten evolutionär aufkamen (z.B. FTTH, FTTC, LTE, Kabel). Die Logik ist, rein physikalisch betrachtet, auf den ersten Blick simpel: Je breiter ein Band, desto mehr Daten kann es transportieren. Doch was genau sind die Merkmale der Breitband-Technologien?
Welche Breitbandarten gibt es?
Man unterscheidet zwischen stationärem und mobilem Breitband. Zum stationären Breitband zählen Anschlüsse via Glasfaser, VDSL und Kabel.
- Glasfaser: Die modernste und derzeit schnellste Breitband-Technologie zur Übertragung von Daten ist Glasfaser. Hierbei werden die Informationen nicht elektrisch, sondern optisch über die verlegten Glasfaserkabel weitergeleitet. Diese Art der Übertragung ist über weite Entfernungen möglich und weniger störanfällig als die traditionellen Technologien. Ein Glasfaseranschluss der Telekom ermöglicht daher stabile Internetgeschwindigkeiten im Down- und Upload von aktuell bis zu 1 Gbit/s. Hier sind perspektivisch noch weit höhere Geschwindigkeiten möglich, wodurch die Glasfasertechnologie zukunftssicher ist. Außerdem verbraucht die optische Übertragung selbst keinen Strom, wodurch der Energiebedarf bei Glasfaser deutlich sinkt.
- VDSL (Very high speed digital suscriber line): Diese Breitbandtechnologie basiert auf der Kombination der traditionellen Technologie, die über Kupferkabel mittels elektrischer Signale die Informationen weiterleitet, und der modernen Glasfaser-Technologie. Die Kupferleitung befindet sich zwischen Verteilerkasten auf dem Bürgersteig und dem Hausanschluss. Die restliche Strecke ist bereits mit Glasfaser versehen. Dadurch sind beim Breitband mit VDSL Geschwindigkeiten von bis zu 100 Mbit/s möglich. Bei der Super-Vectoring Technologie, einer Evolution von VDSL, können die Kunden mit bis zu 250 Mbit/s surfen. In Deutschland haben derzeit 34,1 Millionen Haushalte Zugang zum VDSL-Netz der Telekom, 25,8 Millionen davon können Super-Vectoring nutzen.
- Kabel: Ein stationärer Breitbandanschluss ist außerdem über Koaxial-Kupferkabel möglich. Diese Technologie nutzt die bestehenden TV-Kabelnetze. Auch hier sind schnelle Datengeschwindigkeiten möglich. Allerdings teilt sich dieses Netz in mehrere Netzsegmente ein, in denen sich verschiedene Nutzer die Gesamtkapazität der Breitband-Internetverbindung teilen. Somit kann es bei vielen Endverbrauchern, die zeitgleich anspruchsvolle Internet-Anwendungen nutzen, zu deutlich langsameren Downloadgeschwindigkeiten kommen.
Mobiles Breitband umfasst aktuell 5G und LTE:
- 5G: Dies ist die schnellste Breitband-Form der mobilen Datenübertragung beim Netzausbau der Telekom. Für 5G ist eine Glasfaserversorgung der Sendemasten Voraussetzung. Mit dieser Glasfaser-Anbindung der 5G-Sendemasten kann Datenübertragung von sehr großen Datenmengen und in extrem kurzer Latenzzeit realisiert werden. Latenz oder auch Reaktionszeit des Netzes bedeutet, dass die Zeit zwischen einem Ereignis und der Reaktion darauf nur wenige Millisekunden beträgt. Für den 5G Ausbau im 3,6 GHz Bereich werden mit der Glasfaser- Anbindung der Antennenstandorte Bandbreiten von über 1 Gbit/s erreicht.
- LTE: Dies ist die momentan am weitesten verbreitete Mobilfunk-Datenübertragung. Das LTE-Netz der Telekom deckt momentan 98,7 Prozent der Bevölkerung in Deutschland ab. Schnelle und zuverlässige Datenübertragungsraten von mehr als 100 Mbit/s sind auch mit dieser mobilen Breitbandtechnologie möglich.
Die Technologien hinter Breitband
Die Geschwindigkeit ist ein entscheidender Faktor dafür, dass eine Übertragungsart für Daten innerhalb des Telekommunikationsnetzes als Breitbandtechnik bezeichnet werden kann. Daneben spielen ein großer Frequenzbereich oder ein breiter Übertragungskanal, der über eine hohe Übertragungskapazität verfügt, eine Rolle. Vereinfacht dargestellt: Je mehr Bandbreite zur Verfügung steht, desto mehr Daten können in einer gewissen Zeit übertragen werden.
Ein Telekommunikationsnetz mit Breitbandtechnik besteht aus dem Backbone-Netz, den Vermittlungsstellen und verschiedenen Zugangsknoten als Netzverteiler. Letztere bilden die Verbindung zum Anschluss des Teilnehmers, über den die Kunden Zugang zum Internet erhalten. Hierbei gibt es verschiedene Zugangstechnologien, die dafür sorgen, dass die Daten beim Endkunden ankommen. Im Wesentlichen spielen diese drei Technologien eine Rolle:
- Glasfasertechnologie: Die Übertragung von Daten über Glasfaserkabel ist die schnellste aller Breitband-Übertragungsmethoden. Glasfaserkabel bestehen meist aus mehreren gebündelten Lichtwellenleitern, die die Daten als optische Signale übermitteln. Eine moderne Glasfaser, wie sie der Kunde bei einem Hausanschluss erhält, setzt sich aus drei Komponenten zusammen. Der innere Kern besteht aus reinem Glas, er ist nur wenige Mikrometer dick, ähnlich wie ein menschliches Haar, hier wird das optische Signal übertragen. Dieser Kern wird von einem Mantel umgeben, der dafür sorgt, dass das optische Signal nicht aus der Glasfaser austritt. Ein weiterer äußerer Mantel sorgt dafür, dass die Faser mechanisch stabilisiert wird, um sie vor äußeren Einflüssen zu schützen.
- Kupfertechnologie: Diese Übertragungstechnologie ist historisch gewachsen. Mittels Kupferadern wurde bereits vor mehr als hundert Jahren Sprache übermittelt. Als die Nachfrage entstand, auch Daten zu transferieren, wurde die bereits vorhandene Kupferkabelarchitektur als Grundlage genutzt. Mithilfe von Akustik-Koppler und Modem wurden die Kabel so umfunktioniert, dass sie in der Lage waren, auch Daten zu übertragen. Die Übertragung der Daten findet hierbei, anders als bei Glasfaser, nicht optisch, sondern elektrisch statt. Damit sind der Datenübertragung aufgrund physikalischer Dämpfung jedoch Grenzen gesetzt.
- Breitbandkabeltechnologie: Diese Übertragungstechnik basiert auf Breitbandkabelnetzen, auch bekannt als Kabelfernsehnetze. Sie bestehen aus Koaxial-Kupferkabeln, die zur Anfangszeit ausschließlich Daten zum Endverbraucher sendeten, aber nicht wieder zurück. Mit der Weiterentwicklung und steigenden Ansprüchen an Datenübertragungsverfahren wurden diese Kabelnetze rückwegtauglich gemacht, sodass Daten empfangen und versendet werden können.
Die Entwicklung des Breitbandes
Seit Anfang der 1990er-Jahren ist der Zugang zum Internet rein technisch auch für den Endverbraucher möglich. Aber erst Anfang der 2000er-Jahre feierte das Internet in seiner heutigen Form seinen großen Durchbruch auf dem Massenmarkt. Mit weiteren Entwicklungen in der Telekommunikation stieg die Nutzung über die 00er-Jahre hinaus rasant an. Immer neue technische Entwicklungen und die rasant steigende Zahl an Internet-Nutzern verlangten nach immer höheren Geschwindigkeiten und besserer Verfügbarkeit. Gemeinsam mit anderen Netzbetreibern setzte die Telekom Verbesserungen bei Internetverbindungen sowie den Ausbau flächendeckender Netze aktiv um. Schon zu dieser Zeit machte es sich die Telekom zur Aufgabe, schnelles und stabiles Internet möglich zu machen. Und das ist bis heute unser Anspruch und Ansporn: Wir wollen digitale Teilhabe für alle Menschen in Deutschland.
Die Digitalisierung von immer mehr Lebensbereichen erfordert kontinuierliche Investitionen in unsere Netze. Seitdem die Deutsche Telekom AG am 1. Januar 1995 im Zuge der Postreform II aus der Bundespost hervorging, hat sich die Nutzung unserer Kommunikationsnetze sehr stark verändert.
Während damals ein Großteil der Kommunikation über analoge bzw. ISDN-basierte Anschlüsse stattfand, ist das Telekommunikationsnetz der Telekom heute im Wesentlichen auf IP (internet protocol) umgestellt. Immer mehr Geräte und Anwendungen besitzen heute einen Zugang zum Internet und benötigen dabei immer größer werdende Bandbreiten. Ohne die fortschreitende Entwicklung der Breitbandnetze wäre eine Nutzung dieser Geräte und Anwendungen heute nicht möglich.
So nutzt Deutschland das Breitband der Telekom
Die Telekom bietet aktuell 2,3 Millionen Haushalten in Deutschland die Möglichkeit, einen direkten Glasfaseranschluss mit bis zu 1 Gbit/s (FTTH) zu buchen. Die Ausbauaktivitäten fokussieren sich stark auf diese Technologie, bis 2024 sollen 10 Millionen Haushalte über die Möglichkeit für einen FTTH-Anschluss verfügen. Den Großteil der Kunden versorgt die Telekom momentan noch über DSL- bzw. VDSL-Anschlüsse. Insbesondere dank des Einsatzes der Vectoring- bzw. Super-Vectoring-Technologie können derzeit 34,1 Millionen Haushalte bis zu 100 Mbit/s über einen Anschluss der Telekom empfangen, 25,8 Millionen davon sogar bis zu 250 Mbit/s. Im nächsten Schritt wird nun die Glasfaser direkt bis in die Häuser verlegt.
Auch beim Ausbau der mobilen Breitbandnetze ist die Telekom führend: 98,7 Prozent der deutschen Haushalte können auf das LTE-Netz zugreifen. Und der mobile Internet-Ausbau von 5G schreitet bei der Telekom erfolgreich voran. Ende 2021 soll 5G in Deutschland bereits für 90 Prozent der Bevölkerung zur Verfügung stehen.
Vorteile von Breitband auf einen Blick
Der Nutzen, der für alle durch Breitband entsteht, ist vor allem auf die technischen Vorteile zurückzuführen:
- Schnelle Up- und Download-Geschwindigkeiten
- Bessere Stabilität der Verbindungen
- Geringere Latenzen
- Zukunftsfähigkeit
- Nachhaltigkeit
Breitband für Unternehmen: In der Wirtschaft ermöglichen Breitband-Internetzugänge eine einfachere Vernetzung der Firmen – auch untereinander. Große Datenmengen können leichter transferiert und Abläufe optimiert werden. Die Kommunikation mit Partnern sowie Kunden lassen sich dank Breitband-Internetanschlüssen vereinfachen und verbessern. Gleiches gilt für die internen und externen Prozesse eines Unternehmens. Breitband schafft also mehr Wirtschaftlichkeit für Firmen und hilft dadurch, die Wettbewerbsfähigkeit am Markt in Zeiten der globalen Digitalisierung zu sichern.
Breitband für Privatpersonen: Dank der Breitbandversorgung kann man zu Hause und unterwegs auf schnelles Internet zugreifen. Das garantiert hohen beruflichen und privaten Nutzen. Homeoffice spielt eine immer größere Rolle – und ein Breitbandanschluss ist dafür in den meisten Berufen obligatorisch. Im Privaten hebt Breitband-Internet die Freizeitgestaltung auf ein neues Level, beispielsweise durch paralleles Streaming oder 4k-Gaming.
Breitband für die Zukunft: Die digitalen Ansprüche der Gesellschaft steigen aufgrund technologischer Neuerungen und dem unaufhaltsamen Drang nach Veränderungen. Innovationszyklen werden immer kürzer, der Bedarf nach mehr Geschwindigkeit oder schnellerem Down- und Upload wächst kontinuierlich. Der Ausbau eines zukunftssicheren Breitbandnetzes ist daher Grundvoraussetzung, um allen Anforderungen und der Weiterentwicklung der Gesellschaft gerecht zu werden.
Breitband für Nachhaltigkeit: Gleichzeitig modernisiert die Telekom ihr Breitbandnetz kontinuierlich und setzt effizientere Technologien ein. Die neueste Mobilfunkgeneration 5G kann die gleiche Datenmenge mit viel weniger Energie übertragen als die Vorgängertechnologien. Und auch ein glasfaserbasiertes Breitband-Festnetz braucht weniger Strom als ein klassisches rein kupferbasiertes Netz.
Wo ist Telekom-Breitband aktuell verfügbar?
Die Telekom baut kontinuierlich am Netz der Zukunft und schon heute können mehr als 34,1 Millionen Kunden Bandbreiten bis zu 100 Mbit/s im Festnetz nutzen. Außerdem deckt das Mobilfunknetz bereits 98,7 Prozent der Bevölkerung in Deutschland mit mobilem Breitband über LTE ab und das 5G Netz wächst permanent. Wo das Breitbandnetz der Telekom verfügbar ist, sehen sie hier:
https://www.telekom.de/netz/glasfaser/glasfaserausbau-status