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Homeschooling - Digitale Bildung zu Hause
In der Schule lernen Kinder und Jugendliche nicht nur wichtige fachliche Bildungsinhalte, sondern sie bauen auch Kompetenzen für ihr Leben auf. Die Schulzeit prägt sie besonders stark, da sie ein essenzieller Bestandteil des Erwachsenwerdens ist. Doch auch dieser Bereich muss sich weiterentwickeln, wie vor allem in Zeiten der Corona-Pandemie deutlich wurde. Ohne Möglichkeit zur Vorbereitung musste Homeschooling von einem Tag auf den anderen als einzige Unterrichtsform eingeführt werden.
Die digitale Bildung bekam ein ganz neues Gewicht, denn beim Distanzunterricht verlagert sich die gesamte Arbeit wie beim Homeoffice in die eigenen vier Wände. Das bringt viele Vorteile, aber auch einige Herausforderungen mit sich. Dies betrifft vor allem die sozialen Kompetenzen sowie neue Arten des Lernens. Eltern packen mit an und werden selbst zu Lehrer*innen. Die Lehrkräfte wiederum geben aus der Ferne ihr Bestes, damit das Homeschooling so effektiv wie möglich ist.
Doch was bedeutet Homeschooling genau? Welche Folgen ergeben sich aus dem Distanzunterricht auf allen Ebenen? Welchen Einfluss hat das auf den Alltag der Familien, wie sieht die Entwicklung aus und wo gibt es Verbesserungspotenzial?
Die Telekom treibt nicht nur den Ausbau der Glasfaser und von 5G voran, sondern fördern digitale Bildung. Wie wir Homeschooling auf vielfältige Weise unterstützen und wie Sie diese Aufgabe zu Hause besser meistern, erfahren Sie hier. Informationen gibt es für Lehrende, Eltern und Lernende, Schulleiterinnen und Schulleiter und Schulträger.
Homeschooling ist ein neudeutscher Begriff. Darunter wird in Deutschland Distanzunterricht verstanden. Distanzunterricht unterliegt auch der Schulpflicht, wird aber virtuell durchgeführt.
Der virtuelle Schulunterricht ist weltweit auf dem Vormarsch. In der Zeit des Lockdowns war der Fernunterricht die einzige Möglichkeit, den Unterricht aufrecht zu erhalten.
Daraus ergeben sich Herausforderungen. Im Fokus stehen hierbei vor allem:
- Remote-Learning ohne direkten Kontakt zu Lehrkräften
- Eigenverantwortung der Schüler*innen
- Internet: Technische Herausforderungen und Ausstattung
Statt in die Schule zu gehen lösen Kinder und Jugendliche nun selbständig ihre Aufgaben zu Hause. Oft mit Unterstützung ihrer Eltern. Unterricht, wie wir ihn bisher kannten, findet nur in abgespeckter Form statt. In vielen Fällen begrenzt er sich auf wenige Stunden am Tag. Mithilfe von Video-Konferenzen, Online-Plattformen oder E-Mail kommunizieren Lehrende und Lernende auf neue Art miteinander.
Die Digitalisierung schreitet in allen Bereichen des Lebens mit großen Schritten voran. Daher es ist besonders wichtig, dass Kinder früh den Umgang mit Internet und Technik lernen. Homeschooling als alternativlose Unterrichtsform in Zeiten der Pandemie hat dazu geführt, dass das Bildungssystem schneller digitalisiert wird:
- Moderne Endgeräte werden in den Schulen angeschafft
- Stabile und schnelle Internetverbindungen werden eingerichtet.
- Kinder lernen früh den bewussten Umgang mit Technik und Internet.
Digitale Medien helfen dabei, den Unterricht anschaulicher, spannender und leichter verständlich zu machen. Tools, die für das Homeschooling verwendet werden, können Lehrkräfte und Schüler*innen auch in Zukunft nutzen.
Homeschooling hat jedoch auch Nachteile: Z.B. weniger soziale Kontakte der Schüler*innen untereinander und eine stärkere Belastung der Eltern.
Die Vorteile des Homeschooling überwiegen jedoch deutlich. Vor allem im direkten Vergleich mit dem großen Bruder, dem Homeoffice. Auch hier gab es früher viel größere Bedenken. Mit den richtigen Mitteln und Erfahrungen wird sich auch das Homeschooling weiter etablieren und mit seinen Vorteilen glänzen.
Um Homeschooling zu nutzen, brauchen Lehrkräfte und Schüler*innen digitale Endgeräte wie:
- Laptops
- Computer
- Tablets
- Smartphones
Ohne Technik funktionieren weder Video-Calls, Lernplattformen oder auch nur einfacher E-Mail-Verkehr.
Welches Gerät ist für Homeschooling unerlässlich? Ein Laptop oder ein Tablet sind für Kinder am wichtigsten, da sie ortsunabhängig eingesetzt werden können. Zudem sind häufig bereits Kameras für Video-Chats integriert.
Ob Lehrkräfte, Eltern oder Kinder – beim Homeschooling müssen alle Beteiligten eng zusammenarbeiten, damit der Unterricht funktioniert. Dies gelingt aufgrund der räumlichen Distanz nur mit der richtigen Technik und dem richtigen Konzept. Essenziell sind:
- Internetanschluss
- Endgeräte
- Unterrichtskonzept
Auch die Infrastruktur am Wohnort muss stimmen. Die Telekom fördert seit Jahren den Glasfaserausbau sowie die Versorgung von Bildungseinrichtungen mit kostenfreien und subventionierten Internet-Anschlüssen. Damit sollen alle Lehrkräfte und Schüler*innen die Möglichkeit erhalten, mit stabiler Technik den digitalen Unterricht zu realisieren:
- Schnelles Internet mit hohen Up- und Downloadraten
- Belastbare Leitungen, die auch bei vielen Zugriffen stabil bleiben.
- Flächendeckende bzw. stabile WLAN-Versorgung in Schulgebäuden und zu Hause.
Neben Internet und Technik werden beim Homeschooling auch spezielle Tools benötigt. Dazu zählen zum Beispiel:
- Webbasierte Programme zum selbstgesteuerten Lernen
- Digitalisierte Schulbücher
- Videotraining
- Interaktive Schultafeln
Das Bildungssystem sieht sich mit einer neuen Herausforderung konfrontiert: Lehrkräfte müssen neue, digitale und kreative Optionen finden. Digital gestalteter Unterricht kann dabei den Präsenzunterricht ergänzen. Dafür gibt es neben Apps für bestimmte Fächer auch solche, die für alle Lehrkräfte und jede Altersstufe der Lernenden sinnvoll sind, wie zum Beispiel:
- Mentimeter: Lehrer*innen können damit dank akustischer Hilfsmittel möglichst viele Schüler*innen mit in den Unterricht einbinden.
- EdPuzzle: Lehrkräfte erstellen damit Videos und können darin zusätzlich Fragen integrieren.
- QuizAcademy: Für das Entwickeln eines Quiz und Karteikarten inkl. Prüfung des Lernstands der Schüler*innen.
Noch effektiver sind komplett digitale Lernplattformen. Besonders bekannt ist Moodle. Lehrkräfte haben damit den Überblick über die Aufgaben der Schüler*innen. Lernende laden ihre Hausaufgaben direkt hoch, bearbeiten Fragen und kommunizieren mit den Lehrkräften und Mitschüler*innen – ohne zusätzlichen E-Mail-Verkehr.
Die Telekom hat mit Teachtoday eine Toolbox zur Förderung der sicheren und kompetenten Mediennutzung entwickelt. Bei Teachtoday erhalten Lehrende praxis- und alltagsnahe Informationen und Materialien für das Homeschooling. Die Themen erstrecken sich über unterschiedliche Fächer und Themengebiete. Teachtoday unterstützt auch Kinder und Jugendliche, damit sie von den Chancen der digitalen Welt profitieren können. Mit aktuell 104 Formaten, die Spaß machen, ist das Angebot groß. Darunter findet sich zum Beispiel eine breite Palette an fertig erstellen Quiz, die auch digitale Kompetenzen fördern.
Beim Homeschooling beziehungsweise Fernunterricht kann es nicht nur darum gehen, die Technik zu optimieren. Auch die die Kommunikation untereinander und die Medienkompetenzen der Beteiligten sind wichtig und müssen im Fokus stehen.
Lehrkräfte müssen noch stärker mit den Eltern kooperieren. Schließlich übernehmen sie in vielen Teilen die Aufgaben der Pädagog*innen. Doch die wenigsten Eltern sind entsprechend geschult, daher sind sie auf Hilfe angewiesen.
#DABEI-Geschichten unterstützen, indem sie Möglichkeiten für Partizipation und verantwortliches Handeln im Netz aufzeigen. Die Geschichten möchten zur kritischen Auseinandersetzung motivieren. Das Ziel ist es, zum verantwortungsvollen Umgang mit den digitalen Medien anzuregen und derart zu unterstützen, dass Teilhabe auch im digitalen Raum gelingen kann. Die Telekom bietet für alle Zielgruppen passende Workshops und Motivationsleitfäden an.
Damit Homeschooling auch zu Hause entspannter abläuft, sollten für das Klassenzimmer in den eigenen vier Wänden ein paar Regeln aufgestellt werden. Mit diesen Tipps für Eltern funktioniert Lernen zu Hause ganz sicher:
- Legen Sie einen verbindlichen Arbeitsplatz fest, der möglichst keine Ablenkungen bietet.
- Lassen Sie Ihr Kind zur gleichen Zeit aufstehen, so als ob es zur Schule gehen würde.
- Planen Sie beim Lernen feste Pausen ein, damit alle einmal richtig durchschnaufen können.
- Nutzen Sie die unterschiedlichen Tools und Apps, die das Lernen auflockern.
- Bilden Sie Lerngruppen, um soziale Kontakte zu fördern und die Schule ein wenig nachzuahmen.
Besonders für Schüler*innen kann es in einer Pandemiesituation schwierig sein, Freundschaften zu schließen bzw. aufrechtzuerhalten. Täglicher Austausch auf dem Pausenhof findet beim Homeschooling einfach nicht statt. Doch digitale Freundschaft kann Kindern und Jugendlichen helfen, Kontakte im Homeschooling zu knüpfen und zu pflegen.
Dafür benötigen Kinder und Jugendliche Medienkompetenz. Um die digitalen Tools richtig zu nutzen, ist aber auch Eigenverantwortung gefragt. Für die Förderung von Demokratie- und Medienkompetenzen gibt es Initiativen, die die Telekom unterstützt. Sie helfen den Heranwachsenden, die neuen Medien richtig einzusetzen.
Die Telekom hat verschiedene Angebote für Kinder und Teenager entwickelt. Sie bringen Kindern und Jugendlichen spielerisch und zielgruppengerecht den Umgang mit dem Internet nahe. Hier eine Auflistung:
Richtet sich an alle Kinder, Teens, Eltern, aber auch Lehrkräfte. | |
Kindermagazin von Teachtoday. Richtet sich an neun bis zwölf Jahre alte Schüler*innen. Dieses Format gibt es sowohl analog als auch digital. | |
Hilft Lehrkräften, den Schüler*innen Medienkompetenz näher zu bringen bzw. richtet sich auch direkt an die Jugendlichen. Die Teenager können sich mit den Geschichten aus dem realen Leben identifizieren. | |
Security Activity Bücher: Geben Kindern einfache Erklärungen und Anweisungen für den sicheren Umgang in der Online-Welt. AwareNessi ist ein kleines Monster, das als Anspielung auf das Loch Ness Monster von Schottland Bewusstsein (also awareness) für Sicheres Surfen schafft. |
Zur Medienkompetenz gehört nicht nur, den Umgang mit digitalen Medien zu lernen, sondern auch zu wissen, wie man sich vor Gefahren schützt.Sicheres Surfen bedeutet:
- Schutz gegen Cybermobbing.
- Datenschutz und Wissen um Cyberkriminalität.
- Sicherheit vor Kriminellen/Gewaltverbrechen.
Das Bewusstsein dafür sollte bereits früh vorhanden sein – nicht nur im Lehrplan für zu Hause, sondern auch bei den Familien im Alltag. Dafür hat die Telekom Awarenessi geschaffen: den knuffigen Experten für alle Fragen rund ums Internet und Sicherheit im Cyberspace. Die Comicfigur erklärt kindgerecht, gibt nützlich Tipps und warnt vor Fallen und Gefahren. Ganz ohne Angst zu machen – und mit einfachen, leicht verständlichen Botschaften.
Die Telekom hat noch zahlreiche weitere Angebote, die sich mit gesellschaftlichem Engagement auseinandersetzen. Dazu gehört zum Beispiel die kostenfreie Telefonberatung „Nummer gegen Kummer“ für alle Familien.
Der Digitalpakt Schule ist ein Programm des Bundes, mit dem die IT-Infrastruktur für das Bildungssystem gefördert wird. Dazu gehören:
- Ausstattung mit schnellem Internet und WLAN
- Lernplattformen
- Software
- Cloud-Dienste
- Anschaffung digitaler Endgeräte
- Bereitstellung digitaler Tafeln
ABER: Damit Schulen die Fördermittel dafür erhalten, ist ein Antragsverfahren nötig!
Daneben gibt es das Sofortausstattungsprogramm. Hiermit stellt der Bund mehr als 500 Millionen Euro zur Verfügung, damit bedürftige Schüler*innen Endgeräte erhalten. Hier entscheiden allein die Schulen, welche Kinder als bedürftig gelten und bestellen die entsprechenden Homeschooling-Geräte. Daraufhin verleihen sie diese weiter an die Familien.
Mit Telekom@School bieten wir allen Schulen in Deutschland Bandbreiten von bis zu 16 MBit/s entgeltfrei an. Bei entsprechender Verfügbarkeit erhalten öffentliche sowie private Bildungseinrichtungen sogar Bandbreiten bis zu 250 MBit/s zu besonders günstigen Konditionen. Allerdings dürfen diese den Anschluss nur für pädagogische Zwecke nutzen.
Wir planen langfristig, weshalb wir ein ganzheitliches Portfolio für Schulträger anbieten. Uns geht es aber auch darum, dadurch die Bedingungen für Lehrkräfte und Schüler*innen bei der Digitalisierung der Bildung zu verbessern Die Telekom unterstützt daher Bildungsinstitute bei:
- Technischer Ausstattung
- Didaktischen Konzepten
- Technischem Support