Glasfasertechnik: Mit Lichtwellen rasend schnell Daten übertragen
Digitale Innovationszyklen werden immer kürzer. Deshalb sind schnelles Internet und effizienter Breitbandausbau essenziell für digitalen Fortschritt. Eine wichtige Säule für diese Entwicklung ist die Glasfasertechnik. Die Telekom trägt einen großen Teil dazu bei, dass die Zahl der Glasfaseranschlüsse in Deutschland weiterwächst. Bis Ende 2024 will die Telekom als erstes Etappenziel zehn Millionen Haushalten einen reinen Glasfaseranschluss (FTTH, Fiber to the home) anbieten. Die Telekom klärt auf, um was es sich genau bei der Glasfasertechnik handelt, was ihre Vorteile sind und wie sie im Gebäude verlegt wird.
Was ist eine Glasfaser?
Glasfasern werden in der Telekommunikation als Übertragungsmedium genutzt. Als Lichtwellenleiter (LWL) übertragen Glasfasern große Datenmengen stabil über weite Entfernungen. Dabei handelt es sich, anders als bei der Kupfertechnologie, nicht um eine elektrische, sondern um eine optische Übertragung der Daten. Durch die Licht-Übertragung erreichen die Nutzer über ihre Anschlüsse Highspeed-Geschwindigkeiten beim Download wie auch beim Upload von Daten.
Damit die Datenübertragung mithilfe der Glasfasertechnik reibungslos ablaufen kann, sind vor allem der Aufbau und die Eigenschaften der Glasfaserkabel entscheidend. Ein Glasfaserkabel besteht aus mehreren Schichten, die dafür sorgen, dass das optische Signal über weite Strecken übertragen werden kann.
- Der Kern: Hier wird das optische Signal übertragen. Der Kern eines Glasfaserkabels ist mindestens 9 µm dick und besteht aus Siliziumquarzglas.
- Der innere Mantel: Um den Kern herum befindet sich eine weitere Schicht aus Glas, der sogenannte innere Mantel. Diese Glassicht besitzt einen niedrigeren Brechungsindex als der Kern, was dafür sorgt, dass das Lichtsignal im Kern komplett reflektiert wird und nicht austritt.
- Der Außenmantel: Ist die äußerste Schicht des Glasfaserkabels. Der Außenmantel besteht aus Kunststoff, wodurch die Belastbarkeit und die Widerstandsfähigkeit gegen äußere Einflüsse erhöht wird.
Die verschiedenen Schichten der Glasfaserkabel sorgen dafür, dass die Lichtsignale nicht aus dem Kabel austreten und garantieren einen schnellen und störungsfreien Datenaustausch.
Wie funktioniert die Glasfasertechnik
Bei der Datenübertragung mithilfe der Glasfasertechnik werden Informationen in Form von Licht über die Glasfasern übertragen. Die Lichtsignale, die bei der Datenübertragung genutzt werden, werden von Faserlasern produziert. Der Laser speist das Lichtsignal über eine Laserdiode in den Kern der Glasfaser ein.
Die Glasfasertechnik im Gebäude beginnt am sogenannten Hausübergabepunkt oder auch Glasfaserabschlusspunkt (Gf-APL). Der Hausübergabepunkt markiert den Punkt, an dem das Glasfasernetz des Netzanbieters auf den privaten Glasfaseranschluss im Gebäude trifft. Hier wird das private Netz mit dem Netz des Anbieters verbunden. Neben dem Hausübergabepunkt wird außerdem eine sogenannte Glasfaser-Dose sowie ein geeignetes Modem und ein passender Router benötigt. Um die Installation des Hausübergabepunkts und der Glasfaser-Dose kümmert sich die Telekom beim Anschluss des Gebäudes an das Glasfasernetz. Auf Wunsch übernehmen unsere Experten für Glasfasertechnik auch die Einrichtung des Routers in der Wohnung.
Die Glasfaser-Dose ist an den Hausübergabepunkt angeschlossen. Damit die Signale des Kunden von hier aus ins Netz der Telekom einfließen können, müssen die Glasfasern miteinander verbunden werden. Dafür werden die verschiedenen Fasern durch Spleißen miteinander verknüpft.
An die Glasfaser-Dose wird dann ein Glasfaser-Modem angeschlossen. Das Glasfaser-Modem kann man sich als eine Art von Übersetzer vorstellen. Es wird benötigt, um die optischen Signale in elektrische Signale umzuwandeln, die dann von dem Router und den Endgeräten genutzt werden.
Viele Router haben mittlerweile ein Glasfaser-Modem integriert, sodass ein separates Modem überflüssig wird. Solche modernen Router können direkt an die Glasfaser-Dose angeschlossen werden. Mit der passenden Technik ist der Kunde direkt an das Glasfasernetz der Telekom angeschlossen und kann je nach Tarif mit bis zu 1 GBit/s im Internet surfen.
Die Vorteile der Glasfasertechnik einfach erklärt
Dank der Glasfaser-Technologie ist die Übertragung immer größerer Datenmengen über immer weitere Strecken möglich. Bereits heute bietet die Telekom ihren Festnetz-Kunden mit Glasfaser bis nach Hause (FTTH) Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 1 Gbit/s. In Testszenarien wurden sogar noch schnellere Downloadgeschwindigkeiten auf gewöhnlichen Glasfaserkabeln erreicht. Somit sind Nutzer der Glasfasertechnik für die stetig wachsenden Datenmengen in der Zukunft gewappnet.
Die Glasfasertechnik ist zudem gegen elektromagnetische Wellen resistenter, weshalb mit ihr selbst anspruchsvolle, parallel verlaufende Online-Anwendungen möglich sind. Hierin liegt einer der größten Unterschiede zur alten Kupfertechnologie, bei der es, bei starker Auslastung der Netze, zu Beeinflussungen kommen kann.
Im Vergleich: Glasfaser - DSL - VDSL - Kabel
Der größte Vorteil für Festnetz-Kunden liegt bei der reinen optischen Übertragung über Glasfasern in der schnellsten Form der Datenübertragung. Die genauen Unterschiede der verschiedenen Anschlussvarianten und Übertragungstechniken zeigen sich beim Vergleich.
Die Glasfasertechnologie der Telekom
Bis 2030 sollen alle Haushalte in Deutschland einen Glasfaseranschluss buchen können. Die Telekom wird ihren Teil dazu beitragen dieses Ziel zu erreichen. Bereits heute umfasst das Glasfasernetz des Konzerns über 750.000 Kilometer. Mehr als 8,4 Millionen Haushalten ermöglicht die Telekom bereits einen direkten Glasfaseranschluss und täglich kommen weitere Kunden hinzu. Dies gelingt der Telekom vor allem dank neuer Technologien beim Glasfaserausbau, mit deren Hilfe die Installation bzw. die Verlegung der Glasfasertechnik schneller, günstiger und einfacher möglich ist.
Hier zeigen wir euch, wie ein Gebäude mit Glasfasertechnik versorgt wird: