Gestalten, übernehmen, machen – KI bei der Telekom
Die Telekom setzt auf Künstliche Intelligenz (KI). Aber wie? Wohin geht die Reise, und wofür steht „Telekom AI“?
Die Telekom setzt auf Produkte und Services, die gut und nützlich für uns Menschen sind. Für Kund*innen wie Mitarbeitende. Das gilt auch für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI). KI soll Geschäftsprobleme lösen und die Produktivität steigern – und dabei den Fokus auf den Menschen behalten. Was einfach klingt, ist zugleich ein hoher Anspruch, den wir als Deutsche Telekom an den Einsatz von KI haben. Dabei steht KI für unterschiedliche Modelle. Teils übernehmen wir diese von Partnern, teils passen wir Lösungen auf unsere eigenen Bedürfnisse und die unserer Kunden an, teils entwickeln wir eigene, maßgeschneiderte Lösungen.
Mehrwert für Kundinnen und Kunden
Die Telekom arbeitet seit vielen Jahren mit Künstlicher Intelligenz. Sie erarbeitet mit starken (KI-)Partnern Lösungen für Privat- und Geschäftskunden, und setzt KI natürlich auch selbst ein. Die Ambition ist klar: Die Telekom strebt eine führende Rolle bei der Nutzung und Bereitstellung von KI zum Wohle der Gesellschaft, der Wirtschaft und des Unternehmens an.
KI kommt längst in vielen Branchen zum Einsatz – mal auffällig, mal unauffällig. Sie vereinfacht die digitale Transformation und unterstützt Mitarbeitende, ihre Arbeit effizienter und besser zu machen. Etwa dort, wo es um große Mengen geht. So geht für unsere Kundinnen und Kunden Dank KI vieles schneller. Ein Beispiel liefert hier die KI beim Glasfaserausbau. Sie unterstützt die Fachleute in der Netzplanung und hilft, wo diese fehlen. Ohne KI wäre der Breitbandausbau der Telekom in seiner jetzigen Masse und Geschwindigkeit undenkbar. Dasselbe gilt für die Cybersicherheit, bei der es darum geht, Muster bei Angriffsversuchen zu erkennen, um diese abzuwehren. Übrigens: Nicht erst mit dem Siegeszug der Generativen KI, sondern schon seit Jahren, arbeitet die Telekom für ihre Kund*innen an Automatisierung, Mustererkennung und Machine Learning. Etwa für die vorausschauende Wartung von Maschinen oder Chatbots im Service (z.B. „Frag Magenta“).
Und das nicht nur für Privatkund*innen. Auch in komplexen Prozessen und Fabriken wird die Technologie eingesetzt. Für den Bäcker um die Ecke, den Mittelständler und genauso für global agierende Großunternehmen – die Telekom bietet allen Geschäftskunden maßgeschneiderte KI-Lösungen aus einer Hand. Sie profitieren von Künstlicher Intelligenz schon seit Jahrzehnten – bereits heute sind schon mehr als 200 konkreten Lösungen bei Geschäftskunden im Einsatz. Die Telekom bietet ihnen über alle Branchen hinweg auf ihrer Reise zum KI-gestützten Unternehmen eine zuverlässige Begleitung von der Idee bis zum Betrieb.
Partnerschaften und Balance für die Zukunft
Welchen Weg schlägt die Telekom nun ein, in einer Zeit, in der KI-Anwendungen wie Pilze aus dem Boden schießen? Fest steht: Sie wird keine eigenen Large Language Models, also Generative KI, allein aufbauen. Vielmehr setzt das Unternehmen auf Partnerschaften. Es sichert sich so den Zugang zu den besten KI-Lösungen auf dem Markt und gemeinschaftlichen Entwicklungsarbeiten. Die Telekom verfolgt dabei die Balance zwischen Taking, Shaping und Making:
- „Taking“ (Nehmen) heißt: Die Telekom kauft eine fertige Lösung auf dem Markt und integriert sie mehr oder weniger 1:1. Ein Beispiel ist der interne Chatbot AskT. AskT basiert auf der Technologie von ChatGPT und ist für die Nutzung von Daten bis zur Klassifizierung „intern“ freigegeben.
- „Shaping“ (Gestalten) bedeutet: Die Telekom passt eine Lösung vom Markt für ihre Zwecke an. Zum Beispiel: das Large Language Modell (LLM), das sie zusammen mit internationalen Partnern der „Global Telco AI Alliance“ entwickelt. Das ist ein Verbund aus Telekommunikationsunternehmen, die keine Wettbewerber sind. Ziel ist, ein gemeinsames Telko-spezifisches LLM zu entwickeln - davon ausgehend, dass die wesentlichen Anliegen der Kund*innen sich überall ähneln.
- „Making“ (Machen) bezeichnet alles, was die Telekom zusammen mit Partnern oder auch selbst neu gestaltet. Ein Beispiel ist der FTTH-Chatbot oder das ebenfalls intern entwickelte Operating System LMOS (gesprochen: Elmos) für die Integration von Chatbots. Ein weiteres Beispiel ist der Law Monitor von T-Systems. Eine Lösung, die KI verwendet, um online verfügbare Gesetzestexte aus Text, Bildern und Tabellen zu erkennen, zu strukturieren und zu analysieren. So werden Gesetzesänderungen schnell und einfach sichtbar.
Durch die globalen Partnerschaften der Telekom können Unternehmen und die öffentliche Hand einerseits von den Möglichkeiten der globalen Player profitieren und gleichzeitig souverän sein, wenn es um ihre Daten geht. Denn Datenschutz und Sicherheit sind insbesondere im Zusammenhang mit Künstlicher Intelligenz wichtig.
Umgang mit KI innerhalb der Telekom
Bereits 2018 hat der Konzern sich ethische Leitlinien für den Umgang mit KI gegeben. Diese legen beispielsweise fest, dass Kundinnen und Kunden immer wissen, ob sie mit einer KI oder einer echten Person sprechen oder schreiben.
Die Telekom hat zudem Grundsätze für grüne KI eingeführt. Sie sollen eine nachhaltige Entwicklung und einen nachhaltigen Einsatz der Technologie unterstützen. In ihren Rechenzentren und Netzen setzt die Telekom bereits künstliche Intelligenz für eine höhere Energieeffizienz ein. Darüber hinaus fördert das Unternehmen KI-Lösungen, die für mehr Nachhaltigkeit sorgen.
Und das Unternehmen investiert in Weiterbildung und -entwicklung. Bis heute haben rund 90.000 Mitarbeitende (Sept. 2024) KI-relevante Skills für ihren Job erworben. Das ist wichtig, denn innerhalb der nächsten Jahre soll die Arbeit aller Telekom-Mitarbeitenden durch KI unterstützt werden. Anfang 2023 hat die Telekom ein KI-Manifest verabschiedet. Es stellt sicher, dass die Interessen der Mitarbeitenden und ihre Daten geschützt sind. Zudem regelt das Manifest, welche Standards für die Einführung von KI-Systemen bei der Telekom gelten.
Dabei hilft auch das 2023 gegründete AI Competence Center (AICC). Dieses bündelt die KI-Kompetenzen des Konzerns. Es bietet den Einheiten in der gesamten Telekom praktische technische Unterstützung. So können sie insbesondere Generative KI schnell nutzen. Das AICC berät, wie eine ethische und sichere Nutzung von KI aussieht, und gibt Hilfestellung bei der Auswahl geeigneter Partner.
Dabei gilt: Wann immer eine KI-Anwendung intern gut funktioniert, lässt sich auch ein Angebot für Geschäfts- und Privatkunden adaptieren. Für die Lösungsentwicklung arbeitet die Telekom segmentübergreifend eng zusammen. So bringt das Unternehmen nützliche und einfach anwendbare KI-Tools zu mehr als 250 Millionen Menschen weltweit und über 2,3 Millionen Geschäftskunden.
Telekom mit internationalem Fußabdruck
KI durchdringt alle Lebensbereiche, unabhängig von Ländergrenzen. Auch deshalb engagieren wir uns im KI-Ökosystem, vor allem mit der Global Telco AI Alliance, die wir zusammen mit e&, Singtel und SK Telecom gegründet haben. Ihr Ziel ist es, neue Wachstumstreiber durch innovative KI-Modelle zu entwickeln.
Die Telekom ist besonders in Europa und Nordamerika präsent und betrachtet KI entsprechend fokussiert in diesen Märkten. Sie baut die KI-Nutzung in all ihren Landesgesellschaften aus. Die Einsatzbereiche sind neben der Nutzung von KI im Service, sowie Predictive und Machine Learning vielfältig. Die sichere Nutzung der Technologie und der verantwortungsvolle Umgang mit den Daten stehen dabei immer an vorderster Stelle. Die Telekom ist davon überzeugt, dass es im gemeinsamen Interesse liegt, Regeln zu haben, die eine verantwortungsvolle Entwicklung und Nutzung von KI in Europa sicherstellen. Zugleich dürfen diese Regeln keine Innovationen hemmen. Denn Künstliche Intelligenz eröffnet viele neue Wege. Europa wird die Vorteile einer ethischen KI-Entwicklung nur dann erfolgreich zeigen können, wenn es uns gelingt, eine Innovations- und Technologieführerschaft aufzubauen.
Sichere Netze als Ermöglicher der Künstlichen Intelligenz
Nicht zuletzt ist die Telekom ein wichtiger Möglichmacher für die Künstliche Intelligenz. Denn ohne ein sicheres und stabiles Netz funktioniert auch die beste KI-Anwendung nicht. Aber auch für den Betrieb des Netzes nutzt die Telekom Künstliche Intelligenz. Zum einen, um das Netz schneller auszubauen, etwa mit dem T-Car, das mit Hilfe von KI Straßenzüge analysiert, damit Bauvorhaben besser vorbereitet und umgesetzt werden können. Oder dem FTTH-Chatbot, der Mitarbeitenden technische Fragen zum Glasfaserausbau beantwortet. Zum anderen, um die Netzleistung täglich zu optimieren. Ein Beispiel sind Funkzellen, die bei geringer Auslastung automatisch in den Schlafmodus gehen und auf diese Weise Energie sparen.
Das ethische Fundament, Robustheit und Sicherheit sowie die konsequente Balance zwischen Taking, Making und Shaping: Zusammen machen sie die KI-Strategie der Telekom aus und unterstützen sie auf dem Weg zur führenden digitalen Telco. Und dafür gibt es einen Namen in der Telekom-Markenfamilie - “T” samt der englischen Abkürzung für Künstliche Intelligenz: T AI.