Fair share beim Netzausbau
Die europäische Telekommunikationsindustrie wird in den kommenden Jahren massiv in Infrastruktur investieren. Das ist auch nötig. Es geht nicht nur um digitale Teilhabe, es geht auch darum, den Klimaschutz mit Hilfe der Digitalisierung voranzubringen. Allein die Deutsche Telekom investiert pro Jahr über 18 Milliarden Euro.
Das Problem: In Europa sind die Telekommunikationsumsätze seit Jahren rückläufig, trotz rapide ansteigender Verkehrsmengen sind sie von 265 Mrd. Euro im Jahr 2013 auf 242 Mrd. Euro im Jahr 2021 gesunken. Immer mehr Dienste werden über das Internet angeboten. Schrumpfende Einnahmen auf der einen Seite und stetig steigende Anforderungen sowie zunehmende Investitionen ins Netz auf der anderen – die Schere öffnet sich. Immer mehr Inhalte werden im Netz angeboten. Der Großteil des Internetverkehrs kommt dabei von "Big #Tech". In den USA läuft daher schon seit längerem die Debatte: Welchen Beitrag leisten diese Unternehmen eigentlich zum Netzausbau? Und müssten sie sich nicht angemessen an den Kosten beteiligen? Die amerikanische Aufsichtsbehörde FCC sagt ja und begründet dies in einer Studie, die die Vorteile für Verbraucherinnen und Verbraucher aufzeigt.
In ihrem Appell an den europäischen Gesetzgeber haben die CEOs von 13 großen europäischen Telekommunikationsunternehmen die Debatte jetzt auch in Europa eröffnet. "Ein großer und wachsender Teil des Datenverkehrs wird von großen US-Plattformen generiert und monetarisiert, aber das erfordert kontinuierliche, intensive Netzinvestitionen und Planung durch den Telekommunikationssektor", schreiben die Vorstandsvorsitzenden in einer gemeinsamen Erklärung. Dieses Modell könne nur dann nachhaltig sein, wenn die großen Tech-Plattformen auch einen "fairen Beitrag" zu den Kosten leisten würden. Zum Brief.
Politik und Regulierung
Die Telekom beteiligt sich aktiv an digitalpolitischen Debatten: Verantwortungsvoll, fair und faktenbasiert.