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Katja Kunicke

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Erfolgreicher Makerthon für Lösungen im Gesundheitswesen

Telekom und Merck führen neues, disziplin- und branchenübergreifendes Format der Kollaboration ein.

Gruppenbild der Teilnehmer des Makerthon.

Beim gemeinsamen Makerthon von Telekom und Merck gab es nur Gewinner. © Merck

Innovation im Gesundheitsbereich mal anders denken und gemeinsam neue Wege gehen: Um neue Lösungsansätze zu entwickeln, wie den aktuellen Herausforderungen im Gesundheitssektor begegnet werden kann, haben sich das lebendige Wissenschafts- und Technologieunternehmen Merck und die Telekom zusammengetan und zu einem branchenübergreifenden und interdisziplinären Makerthon aufgerufen. Drei Wochen lang tüftelten rund 100 Ärzte, Ingenieure, Programmierer, Designer und Studenten in den Telekom Open Spaces in Bonn und dem Merck Innovation Center in Darmstadt an neuen digitalen Lösungen für den Gesundheitssektor. In insgesamt fünf Aufgabenbereichen konzentrierten sich die Teilnehmer in elf Teams auf aktuelle Herausforderungen im Healthsektor und konnten so die nächste Generation digitaler Innovationen im Gesundheitswesen entwickeln.

Neue Lösungen für Herausforderungen im Klinikalltag

Das besondere Interesse der Telekom zielte darauf ab, wie klinisches Personal mit dem Internet of Things in Zukunft effizienter arbeiten kann. Dabei lag das Augenmerk besonders auf den klinischen Prozessen in der Pflege, sowohl bei der unmittelbaren Patientenversorgung als auch der Logistik. „Angesichts des Pflegenotstands und Unterversorgung im Klinikalltag ist es höchste Zeit, dass intelligente Konzepte zum Einsatz kommen um an diesem Zustand etwas zu ändern. Ärzte und Pflegepersonal sollen sich auf ihre Arbeit mit den Patienten konzentrieren können“, betont Christoph Meyer-Delpho, Telekom Healthcare Solutions und einer der Business Paten.

Vielfältige Möglichkeiten für Kreativität

Bei der Ausgestaltung ihrer Ideen konnten die Teams aus dem Vollen schöpfen, der Phantasie und dem Tatendrang waren (fast) keine Grenzen gesetzt. Die Teilnehmer konnten geballtes Expertenwissen aus beiden Unternehmen anzapfen, indem sie an Workshops und Coachings teilnahmen. Zusätzlich stand ihnen Hardware, zum Beispiel in Form von Sensoriken zur Verfügung und sie konnten sich über eine eigens für den Makerthon eingerichtete Collaboration Plattform vernetzen. „Wir haben mit diesem Healthcare & IoT-Programm ein gemeinsames Format entwickelt, dass es so vorher noch nie gegeben hat“, sagt Miralem Gazibegovic aus den Telekom Open Spaces, das mit dem Merck Innovation Center Ausrichter des Makerthons war. „Das Konzept der Co-Creation fördert Ideen und Lösungen, die in Unternehmenssilos sonst nicht entstanden wären“, fügt Michael Lang hinzu.

Jury würdigt Expertenwissen gepaart mit Pioniergeist

Die intensive Zusammenarbeit hat sich ausgezahlt: Am 8. Dezember präsentierten die zwölf Teams ihre Ergebnisse in Form eines Pitches im Innovation Center von Merck in Darmstadt. Die Teams gaben noch einmal alles, um die Jury von ihren Ideen zu überzeugen. „Der disziplinübergreifende Ansatz hat sich ausgezahlt“, freut sich Meyer-Delpho. „Alle Konzepte beweisen Weitsicht und Pioniergeist.“ Die aussichtsreichsten Projekte wurden mit einer finanziellen Prämie oder mit Sachpreisen ausgezeichnet. Dank des Expertenwissens aus Medizin und Technologie konnten die Teammitglieder ihre Aufgabenstellung sehr fokussiert bearbeiten. Das Spezialwissen vor Ort machte es möglich, in der kurzen Zeit bereits funktionsfähige Prototypen zu entwickeln.

Preise honorieren intensiven Einsatz der Teams

 Makerthon für digitale Lösungen im Gesundheitswesen

Telekom und Merck organisierten Makerthon für digitale Lösungen im Gesundheitswesen. © Merck

Mit dem ersten Platz belohnte die Jury das Team Lab3 & Friends für ihren Prototypen „VED4MS (Visual Evoked Diagnostics for Multiple Sclerosis)“, das mit Hilfe von 5G der Multiplen Sklerose den Kampf ansagen und 'Schübe‘ bei MS-Patienten vorhersagen will. Dafür erhält das Team eine Prämie in Höhe von 10.000 Euro. Nicht nur bei diesem Projekt zeigte sich der Vorteil der interdisziplinären Zusammensetzung der Teams.

Der zweite Preis gingen an das Team „HoLoX“ für eine integrierte und günstige Dash-Button Lösung auf LoRaWAN-Basis für Krankenhäuser, welches Engpässe bei kritischen Materialien, aber auch bei Verbrauchsmaterial vermeidet. Das Team arbeitete bei der Entwicklung des Prototyps bereits sehr eng an den realen Bedürfnissen im Medizinbetrieb, indem sie zu den verschiedenen Anwendungsszenarien zusätzlich Umfragen mit potenziellen Nutzern in Krankenhäusern durchführten. Damit gewann das Team einen der beiden Sonderpreise der Telekom.

Den "Game Changer Award" gewannen die Teams von „Tims Digital Natives“ mit ihrem Health Voicification Ansatz samt integrierter Security sowie iServiceCall mit ihrem Ansatz zur zielgerichteteren Alarmierung von Pflegekräften im Krankenhaus „In diesen Ideen steckt viel Potenzial“, lobt Meyer-Delpho. „Es ist beeindruckend, wie weit einige Teams ihre Konzepte in der kurzen Zeit bereits zu einem businessrelevanten Prototyp vorangetrieben haben. Wir werden insbesondere die nächsten Schritte der beiden Teams von HoloX und Health-Voicification über die nächsten Monate weiter begleiten.“

Den "Need Identifier Award" gewann das Team ‘JuYaa.’ Die Teilnehmer entwickelten einen sensor-gestützten Ansatz, um die subjektiven Beschwerden von Fatigue-Patienten auch objektiv messbar zu machen.

Und den "Makers-by-heart Award" erhielt das Team ‘T11.’ Es beeindruckte die Jury mit einer Kreditkarte, bei der der TAN-Generator bereits integriert ist. Dafür setzten sie auf neu entwickelte Materialien von Merck. Den Tüftlern gelang es nicht nur, innerhalb der drei Wochen einen funktionierenden Prototypen zu entwickeln, sondern diesen war sogar für blinde Nutzer zugänglich zu machen.

Ein positives Fazit zieht auch Mark Nierwetberg, Senior Vice President Transformation Office und Sponsor des Makerthon: „Die vergangenen Wochen haben klar gezeigt, wie befruchtend es ist, die üblichen Pfade zu verlassen und aus verschiedenen Richtungen kommend an neuen Ideen zu arbeiten. In den Telekom Open Spaces glauben wir, dass gerade die Vernetzung neues, kreatives Potenzial freisetzt. Deswegen werden wir in Zukunft ganz gezielt auf solche Formate setzen, um Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen zu entwickeln.“

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