Einfach erklärt: M2M
Wenn Logistiker die Route eines Containers auf hoher See in Echtzeit über ein Web-Portal verfolgen, ein gestohlenes Solarmodul weltweit bis auf zehn Meter genau geortet werden kann oder der Servicetechniker von München eine Produktionsanlage in Indien steuert, dann ist Machine-to-Machine-Kommunikation, kurz M2M, im Spiel.
Unter M2M verstehen Experten den automatisierten Informationsaustausch zwischen Endgeräten wie Maschinen, Automaten, Fahrzeugen oder Containern untereinander oder mit einer zentralen Leitstelle. M2M vereinfacht Arbeitsabläufe, verschlankt Prozesse und ermöglicht vollkommen neue Geschäftsmodelle in allen Wirtschaftsbereichen - von Logistik und Automotive über Energie, Gesundheit und Handel bis hin zum öffentlichen Sektor.
Vielfältige Einsatzmöglichkeiten
Die Anzahl möglicher Anwendungen sind unbegrenzt: So gibt es Autos, die in einem Carsharing-Pool nicht nur ihre Position, sondern auch gleich noch ihren Kilometer- und den Tankfüllstand übermitteln. Oder Rauchmelder, die selbstständig die Feuerwehr im Brandfall informieren. Für Privathaushalte steigen dagegen Sicherheit und Komfort - etwa durch M2M-Lösungen zur medizinischen Fernüberwachung oder durch intelligentes Home Management.
Von erfassten Daten zu intelligenten Aktionen
M2M kombiniert Informations- und Kommunikationstechnologie. Bei jeder M2M-Lösung gibt es vier maßgebliche Schritte:
- Die Erfassung von Daten durch Sensoren.
- Die Übertragung der Daten an einen zentralen Server über Mobilfunk- oder Festnetzverbindungen wie 5G, Narrow Band IoT oder LTE-M.
- Die Auswertung der Daten.
- Die Auslösung einer entsprechenden intelligenten Reaktion von Maschinen, Fahrzeugen oder Container.
So kann beispielsweise verhindert werden, dass sensible Güter während des Transports oder der Lagerung verderben, abhandenkommen oder ihr Ziel zu spät erreichen. Spediteure beispielsweise, die diese Risiken dank M2M deutlich verringern, verschaffen sich somit klare Wettbewerbsvorteile im hart umkämpften Markt.