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Michaela Kühn

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Digitale Vorreiterinnen in Berlin

Wie gleichberechtigt ist die digitale Welt? Die ersten fünf Regional-Veranstaltungen der Initiative DIGITAL X machten deutlich: Bisher sprachen hauptsächlich Männer. Das Team von DIGITAL X, Europas größter Initiative, beschloss, dies zu ändern. Es nahm die Herausforderung an, in Berlin weibliche Speaker in den Vordergrund zu stellen. Gestern war es dann so weit. Auf der Hauptbühne der Bolle Festsäle wurde klar: Es gibt jede Menge Frauen, die zum Thema Digitalisierung etwas zu sagen haben.

Die sechste Station der regionalen Deutschlandtour stellt die digitale Welt auf den Kopf. Im Fokus: die Expertise digitaler Vorreiterinnen. Frauen aus Wirtschaft, Politik und Sport teilen auf vier Bühnen ihr Wissen zur Digitalisierung. Allein auf der Hauptbühne teilen sieben Unternehmerinnen ihre Ideen und Ansichten zur Digitalisierung. Darunter auch Dr. Katrin Suder, Vorsitzende des Digitalrats der Bundesregierung. Sie begrüßte den Schwerpunkt der Veranstaltung: „Die Tatsache, dass dieser Kongress mehrheitlich mit Frauen als Rednerinnen besetzt ist, zeigt, dass Digitalisierung von Diversity lebt und wiederum Diversity befördert.“

Ebenso wie Hagen Rickmann: „Mir liegt das Thema sehr am Herzen. Genau wie auf der Digitalisierungsreise haben wir in Sachen Frauen-Power noch eine Menge vor uns. Denn wenn man sich mal die Fakten anschaut, tun wir in Sachen Gleichberechtigung noch zu wenig. Studien belegen, dass Unternehmen mit einem hohen Frauenanteil in Führungspositionen besser bewertet und auch erfolgreicher sind.“ 

Digitale Hauptstadt Berlin

„Berlin ist die Stadt der Digitalisierung schlechthin. Nahezu 10.000 Unternehmen stammen hier aus der digitalen Wirtschaft. Dazu trägt auch eine lebendige Startup-Szene bei" sagte Hagen Rickmann zum Start seiner Eröffnungsrede. Er sprach über die Notwendigkeit der digitalen Transformation. Sein Appell an den deutschen Mittelstand: „Jetzt die digitale Transformation mit digitaler Kompetenz anstoßen!“ Wichtig für den Erfolg sind unter anderem kulturelle Faktoren. Was ist wichtig? Mutig sein. Eine klare digitale Vision vermitteln. Den Wandel vorantreiben. Eine Fehlerkultur etablieren. Sich auf Neues einlassen und bestehende Prozesse neu denken. 

DigitalXEast

Wissen und Ideen teilen

Starke Frauen gaben Inspiration im Panel-Talk. Claudia Frese, Geschäftsführerin der MyHammer AG sprach sich für mehr Frauen in technischen Berufen aus. „Die Digitalisierung durchdringt immer neue Bereiche unserer Gesellschaft. Sie verlangt nach einer Armada neuer Fachkräfte in technischen Berufen. Trotzdem lassen wir zu, dass Mädchen, von antiquierten Rollenmodellen beeinflusst, vergleichsweise selten technische Berufe anstreben. Wenn Deutschland bei der Digitalisierung endlich aufholen möchte, müssen wir mehr junge Frauen für Berufe in der digitalen Wirtschaft gewinnen!“ Diese Meinung unterstütze Andrea Peters vom media:net Berlin: „Die Digitalisierung kann und sollte vermehrt vor allem Frauen stärken. Sie bringt durch vielzählige Möglichkeiten neuen Chancen und sorgt für mehr Diversität und Gleichberechtigung. Gemeinsam können wir hierfür viele Ansätze und Möglichkeiten finden.“

Janina Mütze, Vorstand des Verbandes Deutsche Start-ups, ging auf den Nutzen von digitalen Geschäftsmodellen ein: „Digitalisierung zweckgebunden einzusetzen ist angesagt: Was kann Digitalisierung zur Lösung der ökologischen Krise beitragen? Was muss sich bei der Gestaltung von digitalen Produkten ändern, um soziale Ungleichheit und Diskriminierung aufzuheben und nicht noch weiter zu befördern? Wie nehmen wir Menschen mit auf die kontinuierliche Reise in die digitale Welt?“

Hilfe aus der Praxis

Über die notwendigen Werkzeuge in einer digitalen Welt, sprach Leila Summa. In Ihrem Vortrag erläuterte die Gründerin der Play to Change, wie wichtig es ist, die eigene Verantwortung zu stärken. Und Prozesse zu vereinfachen. Das gelingt am besten, ohne zu denken. Also schneller als der eigene Kopf, der vielleicht "ja, aber“ sagt. Ausprobieren und Experimentieren sind Werkzeuge, die auch etablierte Unternehmen täglich praktizieren. Ein weiterer Ratschlag der Geschäftsführerin: Beobachten, wie erfolgreiche Unternehmen arbeiten und sich seinen eigenen „Nordstern“ suchen. Dieser sollte Qualität statt Quantität beinhalten und das "ja, aber“ in ein "ja, und“ verkehren.

Wie geht man positiv mit Veränderungen um? Darum ging es im Leadership-Talk mit Dr. Wladimir Klitschko. Mit Tatjana Kiel von KLITSCHKO Ventures und Dr. Rebekka Reinhard von der Philosophie-Zeitschrift "Hohe Luft“ sprach er über Macht, Obsession und Herausforderungen. 

DigitalXEast-Leadership

Die digitale Transformation umfasst alle Lebensbereiche – auch den Sport. Eisschnellläuferin Claudia Pechstein sprach mit Jörg Dahlmann über den Weg zur erfolgreichsten Winterolympionikin aller Zeiten. Und über digitale Unterstützung im Sport. Auch die deutschen Fußballdamen kamen zu Wort. Sie sendeten einen digitalen Gruß aus Frankreich.

Ganz vorne #dabei

Auf jeder der regionalen Veranstaltungen werden digitale Vorreiter ausgezeichnet. Beim lokalen Vorentscheid des Digital Champions Award in EAST haben vier Unternehmen die Jury besonders überzeugt.

  • Gewinner der Kategorie Digitale Transformation Mittelstand: pikkerton GmbH aus Berlin für den kontaktlosen Sturzsensor „Grannyguard“
  • Gewinner in der Kategorie Digitales Kundenerlebnis: FTI Engineering Network GmbH aus Wildau für den „Ambulanz Video Assistent“ für die Notrettung
  • Gewinner in der Kategorie Digitale Produkte und Dienstleistungen: PAKETIN GmbH Jena für den modernen Paketempfang „PAKETINsystem“
  • Gewinner der Kategorie Digitale Prozesse und Organisation: neXenio GmbH aus Berlin für die kontaktlose Personenerkennung „Seamless Experience“

neXenio hatte seine prämierte Lösung „Seamless Experience“ gleich mitgebracht. Sie ist in der Lage, Personen durch Verhaltensanalyse zu identifizieren. Sie beruht auf der Annahme, dass der menschliche Gang einzigartig ist. Daraus erstellt das System ein eindeutiges Nutzerprofil. 

Die regionalen Gewinner treten im Oktober in Köln auf der abschließenden DIGITAL X 2019 an. Eine Jury kürt schließlich einen Gewinner des regionalen Vorentscheids zum bundesweiten „Best Regional Champion“. Gemeinsam haben die WirtschaftsWoche und die Telekom den Preis initiiert, um digitale Projekte deutscher Mittelständler zu würdigen. Der Schirmherr für die Auszeichnung ist das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.

Gelungener Abschluss

DIGITAL X 2019: Sechs regionale Veranstaltungen, ein nationales Finale. Europas größte digitale Initiative tourte durch sechs deutsche Regionen und machte ihre digitale Identität erlebbar. Für 2019 ging diese spannende Reise gestern in Berlin zu Ende. Bochum, Stuttgart, München, Offenbach, Hamburg – jede Station war einzigartig. Die DIGITAL X EAST war ein gelungener Abschluss. 

Im Oktober steht mit der DIGITAL X 2019 das große Finale in Köln an. Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren. Die DIGITAL X nimmt alle Teilnehmer mit auf die digitale Reise. Sie ist Inspiration für Veränderung, Spaß an der Evolution unserer Zeit und ein gemeinsames Ziel. Sie trägt dazu bei, dass Ideen entstehen. Damit ist sie vor allem eines: Ein Stück Fortschritt in der digitalen Transformation Deutschlands. 

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