Digitale Identität: Was ist das?
Jeder Mensch ist einmalig und lässt sich in der realen bzw. analogen Welt einfach identifizieren. Wie funktioniert das eigentlich im Netz? Da kommt die digitale Identität ins Spiel. Sie lässt jeden Menschen ähnlich einmalig identifizieren wie mit dem Fingerabdruck in der analogen Welt.
Digitaler Personalausweis, digitale Unterschrift oder digitale Gesundheitskarte – die Digitalisierung erreicht immer mehr Lebensbereiche. Doch wie funktioniert das? Und was haben wir als Anwender*innen davon?
Digitale Identität als Quantensprung
Als digitale Identität werden digitale Identitätsnachweise von Bürger*innen oder Organisationen bezeichnet. Sichere digitale Identitäten sind ein Quantensprung für alles, was wir im Internet tun. Davon profitieren nahezu alle Lebensbereiche. Digitale Technologien sind der Schlüssel zum Lernen, Arbeiten, Legitimation und in Kontakt bleiben. Deshalb ist es wichtig, dass diese Technologien stabil und sicher sind. Immer mehr Menschen verlegen ihre Aktivitäten ins Internet. Sie müssen vor Betrug und illegalen Inhalten geschützt werden.
Digitale Identität: Was den digitalen Zwilling ausmacht
Auch Dinge können eine digitale Existenz haben: Der digitale Zwilling begleitet reale Objekte als Echtzeitkopie. Im Kern ist er das virtuelle Abbild eines spezifischen Produktes oder einer Person. Das begleitet sein physisches Pendant ein Leben lang. Dabei werden digitale Informationen mit realen Zustands- und Verhaltensinformationen verknüpft. Mithilfe des digitalen Zwillings können zum Beispiel Unternehmen Probleme frühzeitig erkennen und Verbesserungen in Entwicklung, Produktion, Vertrieb und Service anstoßen. Der digitale Zwilling einer Privatperson – sozusagen ihre digitale Identität – ermöglicht unter anderem einen digitalen Personalausweis oder die digitale Gesundheitsakte.
Sichere digitale Gesundheitskarte
Auch hochsensible Daten werden heutzutage sicher digital über das Internet ausgetauscht. Das Smartphone wird zum Beispiel zur elektronischen Gesundheitskarte: Die Chipkarten der gesetzlich Krankenversicherten bekommen dazu einen digitalen Zwilling auf dem Handy: Sogenannte digitale Identitäten ermöglichen Zugriff auf Daten und Anwendungen. Sie dienen wie die Karte auch als Versicherungsnachweis.
Das gilt auch für die elektronische Patientenakte (ePA). Die persönliche, digitale Akte von jeder Patientin oder jedem Patienten, in der alle medizinischen Daten erfasst sind. Arztbesuche, Impfungen, verschriebene Medikamente sowie Befunde und andere Dokumente werden in der ePA dokumentiert.
Digitaler Ausweis zur eindeutigen Identifizierung
Der sichere Umgang mit Nutzerdaten und Identitäten rückt mit der Digitalisierung in Unternehmen und im öffentlichen Sektor immer mehr in den Vordergrund. Hinter der Gesundheitskarte ist zum Beispiel ein elektronischer Personalausweis hinterlegt. Biometrische Verfahren wie Face ID sorgen für eindeutige Identifikation und soll vor Missbrauch schützen.
Spannenden Anwendungen jenseits von Behörden oder Gesundheit
Eine sichere digitale Identität kann auch über die Gesundheitskarte oder den digitalen Personalausweis hinaus das Leben leichter machen. Der Zugang zu Packstationen ließe sich vereinfachen und dabei Barcode sowie manuelle Eingabe des Namens abschaffen. Sie digitalisiert Stechuhren, öffnet Büros, mietet und startet Autos. Hotelgäste checken damit ein und nutzen sie fürs Bezahlen. Denkbar und technisch möglich ist bereits jetzt vieles, und immer mehr Anwendungsszenarien kommen hinzu.