Corona-Warn-App checkt jetzt im Restaurant ein
Die Corona-Warn-App erhält heute ein wichtiges Update. Die neueste Version 2.0 hat eine Check-in-Funktion. Risiko-Begegnungen in Innenräumen lassen sich so besser erfassen.
Als Risikokontakt registriert die App bislang Personen, dies sich länger in einem Abstand von zwei Metern oder weniger befunden haben. Untersuchungen hatten aber ergeben: In Geschäften, Gaststätten oder Gotteshäusern genügt das nicht. Dort verbreiten sich Aerosole auch über größere Entfernungen. Außerdem sind Luftpartikel von Infizierten, auch dann noch eine Zeit lang in einer gefährlichen Konzentration vorhanden, wenn die Person bereits den Raum verlassen hat. Diese Erkenntnisse berücksichtigt die neue App-Version.
Klötzchengrafik an Kirchentür
Für die Erkennung sogenannter «Cluster» in Räumen können sich die Anwender durch das Einscannen eines QR-Codes an Orten einchecken. Nutzer können die Klötzchengrafik für einen Event in der App selbst erstellen und ausdrucken. Die App erfasst dabei den Ort der Veranstaltung. Sie registriert weiterhin Event-Typ und die zeitliche Dauer. Luca oder vergleichbare Check-in-Anwendungen privater Anbieter verlangen Namen und Telefonnummern der Besucher. Die Corona-Warn-App erfasst Kontakte dagegen anonymisiert. Dies entspricht den Vorgaben von Apple und Google für Tracing-Apps.
Private Check-in-Apps wie Luca ergänzen die Corona-Warn-App
Apps wie Luca, darfichrein.de, Recover oder eGuest sind vor allem dazu gedacht, die in den Bundesländern vorgeschriebene Erfassung von Personen in Restaurants, Geschäften oder bei Events digital umzusetzen. Dabei müssen die Besucher ihre kompletten Kontaktdaten abgeben. Solange die Infektionsschutzverordnungen der Bundesländer die Erfassung der persönlichen Daten vorschreiben, kann die Corona-Warn-App des Bundes diese Aufgabe nicht übernehmen.
Zahlen zeigen: Die App wirkt
Mit über 27 Millionen Downloads ist die Corona-Warn-App die erfolgreichste Anwendung zur digitalen Kontaktverfolgung in Europa. Allein in den vergangenen vier Wochen haben 79.000 Anwenderinnen und Anwender ihre Kontakte über ein positives Testergebnis gewarnt. Eine Positivmeldung löst im Durchschnitt Warnungen an sechs andere Personen aus. Vier von fünf Menschen, die eine rote Warnmeldung in der App erhalten, absolvieren daraufhin einen Test. Bei sieben Prozent wird eine Corona-Infektion positiv nachgewiesen. Geschätzt hat die App rund 2,5 Millionen Menschen gewarnt. Rund 140 000 Covid-19-Infektionen hat sie aufgedeckt.
Schnelltest-Ergebnisse und Impfnachweise kommen in die App
Weitere Zusatzfunktionen der App stehen ante portas: In den nächsten Wochen soll die App auch Schnelltest-Ergebnisse anzeigen. Bis zum Beginn der Sommerferien soll sie auch Hort für das digitale Impfzertifikat werden. Anwender weisen damit nach, dass sie vollständig geimpft sind. Weitere Informationen bietet der gemeinsame Blog von SAP und Telekom.
Corona
Informationen im Zusammenhang mit der Covid-19 Pandemie und zur Corona-Warn-App in den Jahren 2020 und 2021.