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Blockchain: Digitalisiertes Vertrauen für den Handel

Blockchain wird meist mit der Kryptowährung Bitcoin in Verbindung gebracht. Doch kann Blockchain als Technologie weitaus mehr. Besonders für den Handel bietet sie nicht nur eine Vielzahl neuer Möglichkeiten. Digitale Vorreiter können mit Blockchain aktiv die Zukunft des Handels mitgestalten.

Blockchain, Optimierung der Geschäftsprozesse

Mit Blockchain Geschäftsprozesse optimieren.

Bevor ein Produkt heutzutage seinen Bestimmungsort erreicht und von seiner/m Besitzer*in in Empfang genommen wird, hat es oft bereits eine lange Reise hinter sich. Vom Erzeuger über den Großhandel, den stationären Handel oder Online-Vertrieb bis in das eigene Wohnzimmer. Nimmt man seine Werdungsgeschichte vom Rohstoff bis zum fertigen Produkt noch hinzu, verlängert sich dieser Weg noch um weitere Stationen. An jeder Station ist eine Vielzahl von Mittelspersonen beteiligt, die mit dem Produkt in der ein oder anderen Form in Berührung kommen. Spätestens an dieser Stelle wird offensichtlich, dass Handel weit mehr als nur eine Serie nüchterner Transaktionen beschreibt, sondern vielmehr ein Geflecht aus Beziehungen ist, das auf Vertrauen basiert. Aber was ist, wenn dieses fehlt oder nur in unzureichendem Maße vorhanden ist? Kann es Vertrauen geben ohne Vertrauensbasis? Blockchain ist eine digitale Technologie, die genau dies möglich macht.

Vertrauen ist gut, Blockchain ist besser

Blockchain ist ein Kommunikationsmedium, das es ermöglicht, Transaktionen zwischen einer Vielzahl von Parteien unveränderlich, manipulationssicher und transparent zu protokollieren. Alle Datensätze, sogenannte „Blöcke“, werden dabei mithilfe kryptografischer Verfahren miteinander verkettet. Die  Informationen werden dezentral verteilt über das Netzwerk aller Teilnehmer gespeichert. Getätigte Eintragungen lassen sich im Nachhinein nicht mehr verändern oder löschen, so dass Datenmanipulation verhindert wird. Kommen neue Einträge hinzu, müssen diese zudem von allen Teilnehmern bestätigt werden.

Blockchain bietet dadurch einen entscheidenden Vorteil gegenüber herkömmlichen Speicherlösungen. Server, auf denen Daten zentral gespeichert werden, sind ein leichtes Ziel von Cyberangriffen durch Hacker oder Datensammler. Im Gegensatz zu Blockchain-Netzwerken – diese sind im Vergleich nahezu unantastbar. Aufgrund der hohen Ausfallsicherheit und Manipulationsresistenz gewinnt Blockchain besonders im Handel immer mehr an Wichtigkeit. Denn allein aufgrund der Kontrollmechanismen, die dem System immanent sind, schafft Blockchain Vertrauen in weitverzweigte Handelsnetzwerke.

Transparenz von A bis Z

Im Bereich der Luxusgüter kann Blockchain beispielsweise die Echtheit eines Artikels bezeugen. Um ein Produkt seinem digitalen Fußabdruck zweifelsfrei zuordnen zu können, bekommt es ein eindeutiges physisches Merkmal, wie zum Beispiel eine Identifikationsnummer, ein RFID-Chip, oder einen QR-Code. Kann ein solches Merkmal nicht direkt auf dem Produkt selbst angebracht werden, kann dieses alternativ anhand seiner Verpackung identifiziert werden. Letztendlich entscheidet das konkrete Einsatzszenario. Somit kann die Geschichte eines Produktes lückenlos nachvollzogen werden, von der Produktion der Einzelteile bis zur Übergabe an den Kunden.

Hohe Sicherheits- und Qualitätsmaßstäbe setzen

Ähnliches gilt für Lebensmittel. Wurde ein Produkt wirklich unter fairen Bedingungen produziert? Wo und durch wen wurde es in Verkehr gebracht? Hat der Lieferant die Kühlkette eingehalten? Ohne Blockchain können solche Fragen nie abschließend beantwortet werden, da es keine manipulationssicheren Belege gibt. Dabei sind transparente Nachweise essentiell im Interesse der Prävention von Gesundheitsgefahren. Gelangt ein Produkt fälschlicherweise oder mit betrügerischer Absicht in die Nahrungskette, kann mithilfe der Blockchain genau erörtert werden, wie es produziert, an welche Partner und Drittparteien es geliefert und wie es weiterverarbeitet wurde. Hierdurch kann im Bedarfsfall eine effiziente und sichere Rückrufaktion gewährleistet werden.

Entwicklungsfeld Handel

Um dieses Potenzial der Blockchain weiter zu erschließen, forscht die Deutsche Telekom bereits seit 2018 zusammen mit ihrer Tochter T-Systems Multimedia Solutions und Partner DATEV eG an einer zukunftsweisenden Blockchain-Plattform. Das sogenannte BIZZBLOXX-Projekt bedient sich der Blockchain-Technologie zur Prozessautomatisierung und Integritätssicherung. Zentrales Anliegen: die Vereinfachung und Automatisierung von Supply Chains und somit das Ziel, Handels- und Dienstleistungsaktivitäten noch effizienter und auch nachhaltiger zu gestalten. Praktische Expertise aus den Bereichen E-Commerce und Logistik liefern die Forschungspartner Otto Group und Hermes.

In einer ersten Version haben DATEV und T-Systems Multimedia Solutions ein Proof of Concept entwickelt, mit dem regulatorisch notwendige Dokumente, wie Lieferscheine oder Rechnungen, vom System automatisch erzeugt und prüfungsrelevante Sachverhalte revisionssicher digital vorgehalten werden. Während derzeit noch der klassische Lieferprozess im Mittelpunkt steht, soll BIZZBLOXX zukünftig auf alle relevanten Geschäftstransaktionen erweitert werden.

Mehr über Blockchain, über Einsatzszenarien und die Art, wie diese innovative Technologie hilft, neue digitale Geschäftsmodelle voranzutreiben, lesen Sie in unserem Whitepaper.
 

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