5G in Europa nimmt Fahrt auf
Der Ausbau von 5G dient als Grundlage für die Digitalisierung vieler Lebensbereiche und sorgt dafür, dass mobile Daten noch schneller übertragen werden. Denn die 5G-Technologie ist die erste Netzgeneration, die Datenübertragungen nahezu in Echtzeit möglich macht. Und das Streamen von Filmen in hoher Auflösung auf dem Smartphone ist bei weitem nicht der einzige Vorteil − 5G bringt zahlreiche Möglichkeiten für den Alltag und die Industrie 4.0 mit sich. Dominique Leroy, Vorstandsmitglied für Europa, gibt ein Update, wie die Landesgesellschaften der Deutschen Telekom die Mobilfunknetze in Europa auf das nächste Level bringen.
Zehn Länder − ein Ziel
Der 5G-Rollout in den europäischen Ländern, in denen wir vertreten sind, variiert aus vielen Gründen, zum Beispiel wegen der länderspezifischen Zeitpläne und der Bedingungen für Frequenzauktionen oder Regulierungen. Man sollte nicht vergessen, dass Deutschland ein eigenes Segment ist, während das Europa-Segment der Deutschen Telekom zehn Länder umfasst. Hier sind wir insgesamt auf einem guten Weg. Wir haben jetzt schon eine Bevölkerungsabdeckung mit 5G von insgesamt 47 Prozent in unseren europäischen Tochtergesellschaften erreicht. Bis Ende 2023 streben wir 65 Prozent an.
Schauen wir uns das einmal genauer an. Griechenland ist Spitzenreiter, wo die Gesamtabdeckung der Bevölkerung mit unserem 5G-Netz über 80 Prozent beträgt, während wir in Athen bereits 97 Prozent und in Thessaloniki 90 Prozent erreicht haben. Bereits zum sechsten Mal in Folge, ist unser Mobilfunknetz das schnellste in Griechenland laut Speedtest-Weltmarktführer Ookla. Darüber hinaus wurde COSMOTE kürzlich von dem international anerkannten Netzbenchmarking-Unternehmen umlaut für seine Sprach- und Datendienste ausgezeichnet. In Montenegro haben wir Stand jetzt eine Abdeckung von 70 Prozent der Bevölkerung erreicht. In Nordmazedonien sind wir in Sachen 5G-Abdeckung führend - mit 60 Prozent der Bevölkerung in insgesamt 27 Städten, und wir streben bis Ende dieses Jahres 70 Prozent an. In Polen liegt unser Ziel bis Ende 2023 bei fast 60 Prozent der Bevölkerung. In Österreich mit seinen mehr als 2.500 5G-Standorten sind es aktuell 56 Prozent. Unser dortiges Mobilfunknetz hat den letzten Test von Connect und umlaut mit einem hervorragenden Ergebnis gewonnen. In Kroatien haben 51 Prozent der Bevölkerung Zugang zu unserem 5G, wobei Hrvatski Telekom ebenfalls von Ookla für das schnellste 5G-Netz des Landes ausgezeichnet wurde. Die 5G-Abdeckung in der Slowakei hat gerade 40 Prozent erreicht und umfasst die meisten Großstädte. Auch in Tschechien lobte Ookla unsere Anstrengungen für das beste und schnellste Mobilfunknetz mit der besten Abdeckung. Ungarn hat seine 5G-Abdeckung im Außenbereich im letzten Jahr fast verdoppelt. Durch die Modernisierung der bis zu 60 Prozent Stationen, ergeben sich dort Möglichkeiten für eine zukünftige Serviceerweiterung. In Rumänien werden wir noch in diesem Jahr mit 5G starten.
Frequenzen für die Zukunft sichern
Wir verfolgen in allen Märkten eine klare Frequenzstrategie, die darauf abzielt, Frequenzen für 5G und für weitere Netzkapazitäten zum Vorteil unserer Kundinnen und Kunden mit erstklassiger Leistung und top Produkten und Services zu sichern. In fast allen unseren NatCos haben wir uns 5G-Spektrum im niedrigen 700-MHz-Band und im hohen 3,6-GHz-Band gesichert. In Griechenland und Kroatien haben wir auch einige mmWAVE-Frequenzen (Millimeterwellen) erworben, die für Innovationen genutzt werden sollen. In beiden Märkten laufen bereits Versuche mit diesem Spektrum und weitere sind geplant. In Montenegro wurde die Auktion für 5G-Frequenzen im Dezember 2022 erfolgreich abgeschlossen, und wir haben die Voraussetzungen für eine langfristige führende Position geschaffen, indem wir 10 MHz im 700-MHz-Band und 140 MHz im 3.x-GHz-Band erworben haben. Wir warten gespannt auf die 3.x-GHz-Auktion in Polen, die nach mehreren Verzögerungen in diesem Jahr ansteht.
Die Netze von morgen
Derzeit befinden wir uns in der Business Development Phase für neue 5G-Dienste in Bereichen wie Unterhaltung, Mobilität, Bildung, Medizin oder Kunst und sehen eine steigende Zahl von 5G-Projekten in unseren Tochtergesellschaften. Wir haben die erste Ausstellung digitaler Kunst auf 5G-Basis in Kroatien organisiert. COSMOTE in Griechenland hat ein Pilotprojekt mit einem 5G-Krankenwagen durchgeführt: mittels 5G verband sich der Arzt im Krankenhaus mit dem Personal und den medizinischen Geräten an Bord. Ungarn testet 5G-beschleunigte Autos und hat 5G-Campus-Netz-Slicing mit Hilfe der Digital Twin-Technologie in Betrieb genommen. T-Mobile Czech hat kürzlich ein 5G-Campusnetz für das Toyota-Werk in Kolin an den Start gebracht.
Forscher sind geborene Vorreiter bei den neuesten Technologien wie 5G. Wir haben Universitätscampus-Kooperationen in vielen Ländern wie zum Beispiel Österreich oder Polen. Eines meiner Highlights ist eine spannende 5G-Partnerschaft von T-Mobile mit der Czech University of Life Sciences. Es handelt sich um ein Smart Forest-Projekt. Hier übertragen wir mit 5G und IoT riesige Datenmengen, um die Artenvielfalt und die Wasserressourcen zu erhalten. In Kroatien haben wir das erste Campusnetz des Landes bereits im Jahr 2020 für die Fakultät für Elektrotechnik und Informatik in Zagreb gestartet. Nun wurde eine weitere Kooperation besiegelt − mit der Fakultät für Maschinenbau und Schiffbau, welche sich unter anderem der Erforschung von praktischer Anwendung von Smart-Factory-Lösungen auf 5G-Basis widmet.
5G zugänglich machen
Eine weitere gute Nachricht für 5G in Europa: Im vergangenen Oktober haben wir unser T Phone und T Phone Pro in Europa eingeführt. Damit bringen wir die Vorteile von 5G direkt an noch mehr unserer Kunden und Kundinnen. Mit diesen Smartphones können noch mehr Menschen in Europa die Möglichkeiten unseres sich ständig erweiternden 5G-Netzes nutzen, von Unterhaltung bis hin zu unzähligen digitalen Produkten und Diensten − und das zu einem sehr erschwinglichen Preis.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Ausbau von 5G den Weg für neue Möglichkeiten ebnet und die Art und Weise, wie wir leben und arbeiten, verändert. Trotz des unterschiedlichen Ausbaustandes von 5G in den europäischen Ländern, in denen die Deutsche Telekom vertreten ist, machen wir deutliche Fortschritte, um das Netz der Zukunft für alle zugänglich zu machen.