Trainee-Programm Start up! Ein Blick hinter die Kulissen
Ich heiße Naveen und möchte euch gern von meinen Erfahrungen im Traineeprogramm Start up! berichten. Ich hoffe, dass ihr dadurch einen Eindruck davon bekommt, worum es bei dem Programm geht. Ich schreibe für alle Hochschulabsolvent*innen, die mehr über das Traineeprogramm der Telekom erfahren wissen möchten. Vielleicht ist dann die Entscheidung, nach dem Studium ein Traineeprogramm zu absolvieren, leichter zu treffen.
Ganz ehrlich: Alles kann man gar nicht erzählen. Ich habe versucht, meine Erfahrungen mit dem Programm anhand von verschiedenen Meilensteinen darzustellen. Wenn ihr Näheres erfahren wollt, kontaktiert mich doch gern über LinkedIn.
Auftakt – Meine Erfahrungen mit dem Onboarding
Corona hat zwar dafür gesorgt, dass alles nur digital stattfindet, aber unsere Gruppe hatte Glück: Unsere Onboarding-Woche fand vor Ort an mehreren Standorten in Bonn statt, wo wir an verschiedenen Übungen teilnehmen konnten.
Ich denke gern an die gespannten Blicke der zwanzig Teilnehmer*innen zurück: Von Teambuilding-Übungen bis hin zu einer Präsentation der Unternehmensstrategie, dem Aufbau des Programms sowie Einsatzmöglichkeiten und IT-Tools für die virtuelle Zusammenarbeit innerhalb der Deutschen Telekom bekamen wir alles während des Onboardings vorgestellt. Während dieser Onboarding-Woche haben wir viel erfahren.
Mein erster Einsatz – Customer Digitization Europe
Mein erster Einsatz fand in einem multikulturellen Customer Digitization Europe-Team statt, wo ich gemeinsam mit dem OneApp- und OneShop-Team die Digitalisierung hautnah erlebte. Eine spannende Sache - von der Einschätzung des Bedarfs an einer Lösung im Bereich Identity Access Management bis schließlich zur Erstellung einer Shortlist zur Identifizierung des richtigen Lieferanten.
Mitmachen durfte ich auch bei Management und Monitoring von Budget und Marketing-Zielen im Bereich e Commerce für die europäischen Landesgesellschaften (NatCos). Bei der Arbeit am Content Management System OneApp hatte ich die Chance, mit dem Gurgaon Digital Labs-Team in Indien zusammenzuarbeiten.
Während des Einsatzes durfte ich einmal zu einem Off-Site in Amsterdam fahren, bei dem verschiedene Teams aus ganz Europa zusammenkamen. Um diese Zeit konnte ich auch an dem mehrtägigen Workshop „Search Inside Yourself (SIY)“ teilnehmen. Bei SIY geht es darum, seine emotionale Intelligenz durch Meditation weiter zu entwickeln. Das Programm hilft einem, sich selbst zu finden, und ich habe viel aus diesem Workshop mitgenommen.
Mein zweiter Einsatz – Group Brand Management
Mein zweiter Einsatz fand im Bereich Group Brand Management statt. Was man wahrnimmt, ist tatsächlich Realität. Beim Brand Management geht es - so sehe ich es - um die Schaffung von Wahrnehmung beim Menschen. Eine starke Marke wird auf dem Markt sehr geschätzt. Die Deutsche Telekom ist eine der drei Top-Marken, und es war toll, zu erfahren, wofür wir als Unternehmen stehen und was wir repräsentieren.
Deshalb fand ich es extrem spannend, im Bereich Group Corporate Responsibility am Nachhaltigkeits-Siegel „we care“ mitzuarbeiten. In diesem Zusammenhang hatte ich Gelegenheit, mit tollen Agenturen an der Entwicklung des „we care“-Siegels und - von Grund auf - der entsprechenden Leitlinien zusammenzuarbeiten. Dabei durfte ich auch auf einer Messe in Berlin das „we care“-Projekt mit vorstellen.
NGT ist eine Veranstaltung, bei der Top-Talente aus aller Welt erfahren wollen, wie die Telekom so ist - anhand von spannenden Keynotes, Workshops, spielerischen Übungen und, am Schluss, einem Networking-Event. Die Start up!-Community hatte die Aufgabe, die komplette Veranstaltung zu organisieren. Es ist schon etwas ganz Besonderes, als Mitglied des Organisationsteams das Event live zu erleben.
Mein dritter Einsatz – Cloud Adoption Services (T-Systems UK)
Nach einem sehr guten Onboarding (z.B. mit Erläuterungen zum Aufbau des Bereichs T-Systems UK Public Cloud und Cloud Service-Modellen) konnte ich mich mit so spannenden Themen wie der Go-to-Market-Strategie für das Cloud Readiness Assessment-Tool, der Lead Generation-Kampagne und der Rolle des Partner Managers für Microsoft befassen. Durch diesen Einsatz bekam ich einen guten Eindruck von der breit aufgestellten Präsenz von T-Systems und seiner Geschäftstätigkeit und lernte verschiedene Kolleg*innen kennen.
Sehr gut gefielen mir die Atmosphäre in London, der Wettbewerb und die Einrichtungen dort - und dass man in London wirklich Menschen aus aller Welt trifft. Die London School of Economics and Political Science (LSE) liegt nahe am Büro, und auch Cambridge und Oxford sind nicht weit weg. Ich habe tolle Eindrücke und gute Anregungen für mich mitgenommen: z.B. war ich beim LSE Festival und habe auch an einigen Open Sessions zu geschäftlichen Themen teilgenommen.
Mein vierter Einsatz – Commercial Management
Hier lag mein Schwerpunkt auf der Arbeit im Hello Magenta-Team, das die Voicification-Strategie entwickelt. Ich wollte zwar eigentlich im Bereich Produktmanagement arbeiten, aber nachdem ich einmal angefangen hatte, stellte ich fest, dass ich mich doch mehr für das Voicification-Geschäft bei Commercial Management interessiere, da die Entwicklung des Produkts Hallo Magenta, an der ich zunächst arbeiten wollte, bereits weit fortgeschritten war. Ich habe mich auch gefreut, bei der Einführung des Smart Speakers Hallo Magenta Mini dabei sein zu können. Dabei konnte ich einen Blick hinter die Kulissen werfen und sehen, was alles während und nach einer Produkteinführung zu tun ist.
Mein fünfter Einsatz – Contact & Complaint Management
Eine meiner besten Erfahrungen überhaupt war die Arbeit im Service. Den Kund*innen zuzuhören bzw. mit ihnen zu interagieren ist der beste Weg, die von uns angebotenen Produkte und Services kennen zu lernen. Während meiner Zeit in diesem Team konnte ich an einem internationalen Benchmarking für Contact & Complaint Management auf Konzernebene teilnehmen. Von der Suche nach den richtigen Ansprechpartnern bzw. dem richtigen Team bis zur Präsentation des Benchmarking-Konzepts war es schon ganz schön hart, aber es war toll zu sehen, wie alle zusammen kamen, um Ideen auszutauschen und zu berichten, welche Maßnahmen sie in ihrem jeweiligen Bereich durchgeführt hatten. Schließlich ist es ja nicht sinnvoll, immer wieder das Rad neu zu erfinden. Daher hilft es enorm, allen Beteiligten zuzuhören und Erkenntnisse auszutauschen, so dass es keine Doppelarbeit gibt bzw. eine Menge sinnloser Aufwand betrieben wird, nur um zum Schluss zum gleichen Ergebnis zu kommen.
Unterwegs zu meiner Wunschstelle nach Beendigung des Start up! Trainee-Programms
Nun hatte ich also fünf Einsätze hinter mir und war bereit, richtig Verantwortung zu übernehmen. Ich wollte gern meine gesammelten Erfahrungen in den Bereichen Technik, Marketing, Commercial, Sales und Service zusammenbringen, und daher war es an der Zeit, sich etwas im Bereich Produktmanagement zu suchen. Ich hatte die Chance, als Übergang Product Manager für IoT-Lösungen zu werden, bevor ich meine neue Rolle im Unternehmen finden würde. Diese Chance habe ich genutzt, weil ich Erfahrungen mit solch einer verantwortichen Rolle machen wollte, um dadurch zu lernen und zu wachsen.
Es war eine tolle Zeit, in der ich Proof of Concepts (PoC) für eine geplante Lokalisierungslösung erstellte. Innerhalb von ein paar Monaten stellten wir die Plattform fertig, beschafften Geräte, listeten Kunden auf und setzten die PoCs sehr erfolgreich ein.
Du überlegst dir, dich für das Traineeprogramm Start up! zu bewerben? Da habe ich ein paar Tipps für dich:
- Sei dir darüber im Klaren, dass du viel über das Unternehmen lernen und gleichzeitig nach dem nächsten Einsatz Ausschau halten musst. Beantrage ein Arbeitsvisum (das gilt für Expats). Manchmal hat man die Qual der Wahl: In einem Unternehmen, wo es buchstäblich Hunderte von interessanten Teams gibt, ist es zuweilen ganz schön anstrengend zu entscheiden, bei welchem man den nächsten Einsatz machen möchte.
- Da man alle 3 - 6 Monate zum nächsten Einsatz wechselt, wird man praktisch aus dem Team herausgerissen, sobald man sich dort eingelebt hat. Auf der anderen Seite ist das die einzige Chance, innerhalb von 15 - 18 Monaten so viel wie möglich über den weltweit tätigen Konzern zu lernen.
- Jeder Start up!-Trainee hat andere Schwerpunkte, und daher können verschiedene Trainees unterschiedlich viel aus dem Programm mitnehmen.
- In solch einem großen Unternehmen wie der Telekom mit ihren sieben Vorstandsbereichen und Tausenden von Unterbereichen ist es nicht einfach zu entscheiden, wo man nach Beendigung des Trainee-Programms arbeiten möchte. Schaffe dir ein möglichst breit gefächertes internes Netzwerk und suche dir möglichst verschiedene Einsätze aus, um für später vorbereitet zu sein.