Ströer übernimmt T-Online und InteractiveMedia
- Telekom erhält Ströer-Aktien im Wert von rund 0,3 Milliarden Euro
- Mit Ströer deutliche Wachstums- und Synergie-Potentiale für t-online.de und InteractiveMedia
- Für die Endkunden der Telekom ändert sich nichts
Im Gegenwert von rund 0,3 Milliarden Euro erhält die Deutsche Telekom neu ausgegebene Aktien von der Ströer SE. Abhängig vom Aktienkurs werden die neuen Aktien einer Beteiligung von circa 11 bis 13 Prozent am dann erhöhten Grundkapital von Ströer entsprechen. Die Aktien unterliegen einer Haltefrist von zwölf Monaten. Durch die Beteiligung an Ströer profitiert die Deutsche Telekom künftig von der erwarteten Wertsteigerung der beiden Unternehmen innerhalb des neuen Konzernverbundes.
Die Veräußerung folgt der Strategie der Deutschen Telekom sich als führender europäischer Telekommunikationsanbieter am Markt zu etablieren. Teil dieser Strategie ist es, für Geschäftsfelder, die im Konzern Deutsche Telekom nicht angemessen weiterentwickelt werden können, Möglichkeiten der Wertsteigerung mit Partnern oder durch Veräußerungen zu suchen.
"Deutschlands reichweitenstarkes Online-Angebot t-online.de und InteractiveMedia ergänzen sich optimal mit den Aktivitäten der Ströer in der Online-Werbevermarktung. Wir freuen uns, mit Ströer einen Partner gefunden zu haben, der die Potentiale des Portals weiter steigern und für die beiden Gesellschaften erhebliche Synergien am Markt erschließen kann. Wir sind überzeugt, dass t-online.de und InteractiveMedia die medienübergreifende Vermarktungsposition von Ströer auf dem deutschen Online-Werbemarkt nachhaltig unterstützen und damit zur Wachstumsstrategie von Ströer beitragen können. Auch deshalb haben wir uns für den Kaufpreis in Aktien entschieden," sagte Niek Jan van Damme, Vorstandsmitglied der Deutschen Telekom AG und Chef der Telekom Deutschland GmbH.
Mit einem Umsatz von 721 Millionen Euro im Gesamtjahr 2014 zählt Ströer zu den größten Vermarktern von Außen- und Onlinewerbung in Deutschland. 2013 hat das Unternehmen sein Geschäft um das Digital-Segment erweitert, um sich hin zu einem integrierten und zunehmend digitalen Medienunternehmen zu entwickeln. Mit den Leistungsmarken Ströer Digital Media, Ströer Mobile Media und Ströer Primetime kombiniert das Unternehmen klassische und digitale Außenwerbung mit der Online-Display-Vermarktung und wird so zu einem der ersten Full-Service-Anbieter entlang der kompletten Wertschöpfungskette der digitalen Vermarktung.
Udo Müller, Vorstandsvorsitzender von Ströer SE sagte: "Die Transaktion ist für Ströer und den deutschen Onlinewerbemarkt ein klarer Game-Changer. Der Zusammenschluss in der Vermarktung stellt einen sehr wichtigen Schritt dar, um auch die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit eines deutschen Online-Vermarktungshauses im Wettbewerb mit global agierenden Konkurrenten sicherstellen zu können. T-Online ist eine Markenikone des deutschen Digitalgeschäfts. Wir sind überzeugt, dass wir über die Ressourcen verfügen die "most trusted online brand"Europas erfolgreich weiter zu entwickeln."
Das Digital-Segment stellt bei Ströer eine zentrale Säule der Unternehmensstrategie dar und ist maßgeblicher Treiber für Wachstum im Konzern, der 25 Prozent des Umsatzes des Unternehmens ausmacht. Für die kommenden Jahre plant Ströer, den Umsatzbeitrag der Digitalsparte auf 50 Prozent zu steigern.
Das Portal t-online.de gehört zu den meist-besuchten Websites in Deutschland und dient auch als Plattform für t-online.de-Mailadressen und des Telekom-Kundencenters. Diese Services verbleiben bei der Telekom Deutschland GmbH und können wie gewohnt weiter verwendet werden ohne dass Dritte auf die Inhalte zugreifen können. Die einschlägigen rechtlichen Rahmenbedingungen – beispielsweise zum Datenschutz – gelten weiterhin. Für die Endkunden der Telekom ändert sich nichts. Auch für die Leser des Newsportals t-online.de ändert sich nach der Transaktion nichts. Sie finden unter www.t-online.de wie gehabt Angebote rund um News, Ratgeberinhalte und Shopping sowie die bekannten Dienste und Tools.
Die Deutsche Telekom wurde beraten von Deutsche Telekom Capital Partners und BNP Paribas.