Die Fußball-Welt schaut auf die Elphi: Telekom Technik bei der EM 2024
Sportlich hat Gastgeber Deutschland vor der Fußball-Europameisterschaft 2024 noch Luft nach oben. Bundestrainer Julian Nagelsmann muss die Zeit nutzen, um seine Mannschaft in EM-Form zu bringen. Damit beim Turnier zumindest (netz-)technisch alles klappt, laufen auch die Vorbereitungen der Deutschen Telekom auf Hochtouren. Denn sie ist offizieller Telekommunikations-Partner der UEFA EURO 2024. Die erste große Herausforderung hat die Telekom schon lange vorm eigentlichen Turnier vor sich: Bei der Auslosung am 2. Dezember 2023 in der Hamburger Elphi. Wir geben Einblicke in die Vorbereitungen und verraten, wie die Telekom dazu beitragen will, dass Deutschland 2024 ein „Sommermärchen 2.0“ erlebt.
Das ist die UEFA EURO 2024 bei der Telekom
Die Telekom sorgt bundesweit für die Vernetzung aller zehn EM-Stadien, von Fanmeilen und Mannschaftsquartieren. Eine reibungslos funktionierende digitale Infrastruktur ist für alle Beteiligten unverzichtbar – von den Sport-Fans vor Ort, die ihre Fotos und Videos auf Instagram oder TikTok zeigen wollen, bis zum Fernsehen, das Bild und Ton, Tore und Action in alle Welt überträgt. MagentaTV zeigt als einziger deutscher Sender vom 14. Juni bis 14. Juli 2024 alle 51 EM-Spiele live. Fünf Partien sind sogar exklusiv zu sehen, vier Vorrundenspiele und ein Achtelfinale. Motto der TV-EM mit Magenta-Moderator Johannes B. Kerner: Mehr Fußball geht nicht!
Mit Los geht’s los
Der erste große Sport bei der UEFA EURO 2024 findet schon am 2. Dezember statt. Denn da steigt die Endrundenauslosung, der „Final Draw“, in der prunkvollen Elbphilharmonie in Hamburg. Dort entscheidet sich, wie sich die Mannschaften auf die sechs Gruppen verteilen – und gegen wen Deutschland in der Vorrunde spielt. Die Telekom stellt die Technik für die Übertragungen des Los-Spektakels, das weltweit im Fernsehen übertragen, von Sport-Redaktionen begleitet und im Internet ein riesiges Thema sein wird.
Die virtuelle Mini-Elphi im Telekom-Labor
Thorsten Schnautz ist bei der Deutschen Telekom Projektleiter für „Individual Solutions & Products“ (ISP). Er fiebert der Auslosung der UEFA EURO 2024 ungefähr so entgegen wie Bundestrainer Julian Nagelsmann. Denn: „Das ist für uns ein wichtiger Meilenstein.“ Der Experte verrät, welche Technik die Telekom in der Elbphilharmonie zur Verfügung stellt: „Wir bauen Netzwerktechnik auf – LAN- und WLAN-Infrastruktur, damit die Journalisten ihre Bilder, ihren Ton, ihre Videos schnell ins Internet oder in ihre Redaktionen übertragen können.“ Damit mit dem perfekten Bild alles klappt, hat die Telekom im ISP-Labor in Berlin praktisch die komplette Technik für die Auslosung zum Testen aufgebaut. Sie simuliert im sogenannten „Staging“ quasi eine Mini-Elphi.
Kein Training in der Elbphilharmonie
Fürs Hamburger Opernhaus gilt vor der Auslosung ungefähr das Gleiche wie für den Finalrasen der UEFA EURO 2024 in Berlin: Betreten verboten! „Weil die Elbphilharmonie einen vollen Terminkalender hat, ist unser Zeitfenster, das wir dort zum Aufbauen haben, sehr kurz“, erklärt Thorsten Schnautz. „Deshalb haben wir hier im Labor sozusagen eine virtuelle Elphi aufgebaut. Die ist nicht ganz so imposant, aber für uns natürlich enorm wichtig, um im Vorfeld alles ausprobieren zu können.“ So lassen sich mögliche Fehler schon vorab aufspüren und beheben.
„Staging“: Das passiert beim Testlauf
Bei diesem Staging ist die gesamte Ausrüstung in Schränken und Koffern verbaut. Sie wird dabei exakt so installiert wie später vor Ort in Hamburg. Dort bleibt nur rund eine Woche Zeit, um die gesamte Technik zum Laufen zu kriegen. „Wir haben hier 1:1 das zentrale Netzwerk mit den zentralen Komponenten aufgebaut“, erklärt Netzwerk-Ingenieur Nico Semper. Bei der Technik im Labor mit ihren zahllosen magentafarbenen Strippen geht es um die Verkabelung, um die Internetanbindung, um Sicherheit oder Firewalls.
So geht es nach dem Test weiter
Nico Semper weiß, was bei dem Staging in Berlin passiert: „Wir verschicken die Komponenten nach Hamburg. Dort starten wir dann rund eine Woche, bevor der Final Draw beginnt, mit dem Aufbau. Das ist sehr eng getaktet, da muss dann gleich alles sitzen.“ Die Fachleute der Telekom kümmern sich dann bei der Auslosung vor Ort gemeinsam mit der UEFA darum, dass der Empfang auf allen Kanälen perfekt funktioniert.
Von der Elphi in die EM-Stadien
Auch bei der Deutschen Telekom als Telekommunikations-Partner der UEFA EURO 2024 gilt, wie im Fußball üblich: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Wenn die Auslosung geschafft ist, richtet sich die komplette Aufmerksamkeit in Sachen Sport, Technik und auch Wirtschaft bereits aufs Turnier im Sommer. Netzwerk-Ingenieur Nico Semper weiß, was als nächstes ansteht: „Die Komponenten werden an einen zentralen Ort gebracht, wo dann das nächste Staging beginnt.“ Denn die Ausrüstung des „Final Draw“ gehört bereits zum Equipment für die zehn EM-Stadien. Richtung Sommer gibt es ein Staging für den Spielbetrieb zwischen Hamburg und München, Düsseldorf und Leipzig. Dabei wird die zentrale Netzwerk-Infrastruktur für das gesamte Sport-Turnier getestet. Und dafür reicht das Labor in Berlin nicht mehr aus.
Das ist der EM-Kader der Telekom
Weil die Telekom praktisch die Deutsche Kommunikations-Nationalmannschaft bei der UEFA EURO 2024 stellt, muss der Kader entsprechend groß, stark und eingespielt sein. Das beginnt jetzt bei der Auslosung mit einer noch relativ überschaubaren Mannschaft aus Ingenieuren, Verkabelungsexperten und Betriebsteam. 2024 kommen dann noch viel mehr Akteure ins Spiel, weiß Netzwerk-Ingenieur Nico Semper: „Um so ein Projekt stemmen zu können, müssen sämtliche Telekom-Einheiten sehr eng und partnerschaftlich zusammenarbeiten. Das sind beispielsweise auch die Kolleginnen und Kollegen von der Sicherheit, der Vertrieb, unser Außendienst, die Netzwerk-Ingenieure und die komplette Technik.“
So läuft es beim Turnier
Während der EURO 2024 vom 14. Juni bis zum 14. Juli 2024 steht dann in jedem Stadion, bei jedem der 51 Spiele, ein lokales Telekom-Team „auf dem Platz“. Alle magentafarbenen Fäden und Strippen laufen beim zentralen Betriebsteam im International Broadcast Center (IBC) der UEFA auf der Messe in Leipzig zusammen. Und eines ist klar: Am 2. Dezember steht in der Elbphilharmonie in Hamburg mehr als nur das erste EM-Testspiel für die Telekom auf dem Programm. Wie beim Fußball wird sich zeigen, ob sich Teamgeist und Vorbereitung auszahlen. Dann muss alles funktionieren. Spitzenleistung ist gefragt. Denn von der Elphi gehen die Daten und Bilder in die Welt.