

Null-Fehler-Standard: Industrie setzt Dialog in Gang
„Wenn Sie wissen, dass eine Glühbirne mit 50 prozentiger Wahrscheinlichkeit ausfällt, nehmen Sie einfach zwei.“
So einfach erklärt
Partner und Wettbewerber an einem Tisch
Mit zunehmender Abhängigkeit der Wirtschaft von digitalen Prozessen muss auch die Fürsorge für den unterbrechungsfreien Betrieb der technischen Infrastruktur wachsen. Die Zero Outage Konferenz hat jetzt erstmals Partner und Wettbewerber an einen Tisch gebracht, um dieses heikle Thema gemeinsam anzupacken. Schließlich tragen alle zusammen diese besondere Verantwortung für die Digitalisierung. Nur mit einer maximalen Zuverlässigkeit der Technik sind Gigabit-Gesellschaft und neue Geschäftsmodelle möglich. Alleine schafft das keiner.
„Wir müssen Ausfälle schon verhindern, bevor sie entstehen“, sagt Martina Koederitz, Deutschland-Chefin von IBM in der Elefantenrunde auf der Bühne. Es geht um eine gemeinsame Initiative der Industrie für Qualitätssicherung. Bisher suchen alle Systemanbieter die beste Qualität nur für ihr eigenes Haus. Jetzt also zusammen. „Ich freue mich, dass dieser Dialog endlich in Gang kommt“, sagt Reinhard Clemens, Vorstand Deutsche Telekom.
Industriestandard für das Null-Fehler-Prinzip
Mit dem Internet der Dinge kommt eine unüberschaubare Zahl von Unternehmen neu auf den Plan. Es entsteht ein System unzähliger Möglichkeiten für Angriffe und Störfälle. Da muss die Basis gut geschützt sein. 98 Prozent einer technischen Infrastruktur setzten sich aus Komponenten von rund zwei Prozent der Hersteller zusammen. Wenn die Hand in Hand zusammenarbeiten, entsteht eine so genannte „High Reliability Organization“, eine Gemeinschaft für höchste Zuverlässigkeit. Der Stein ist mit der Zero Outage Konferenz ins Rollen gekommen. Das nächste Ziel ist ein Industriestandard für das Null-Fehler-Prinzip. Und die Gründung eines Vereins mit den Großen der IT-Industrie, der diesen Standard definiert und überwacht.