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Lisa Machnig

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Gemeinsam gegen Homophobie: „Verbünde dich, so gut es geht“

Seit 2005 wird der 17. Mai als internationaler Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie gewürdigt. Es geht darum, Zeichen für Respekt und Gleichberechtigung zu setzen. Ein Gespräch mit Jan, der aufgrund seiner Homosexualität viel Hass aushalten muss.

Gegen Homophobie

Gemeinsam gegen Homophobie.

Der 17. Mai ist für viele ein Tag wie jeder andere. Für die LGBTQI-Community ist er ein wichtiger Meilenstein. Denn vor knapp 30 Jahren, am 17. Mai 1990, beschloss die Weltgesundheitsorganisation (WHO), Homosexualität nicht mehr als Krankheit anzusehen. Seit 2005 wird an diesem Datum der Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie gefeiert – und damit ein Zeichen für Gleichberechtigung und Respekt gesetzt. Werte, die selbstverständlich sein sollten, es aber nicht immer sind. Die Telekom hat hier eine klare Haltung und setzt sich gegen Diskriminierung und für Diversität in unserer Gesellschaft und auch im Netz ein. Denn insbesondere der digitale Raum wird immer öfter missbraucht für Hate Speech, Shitstorms und Cybermobbing. Deshalb engagieren wir uns aktiv und nachhaltig gemeinsam mit vielen Partnern gegen Hass im Netz. 

Jeder kann zum Opfer werden. So auch Jan. Er ist homosexuell und Zielscheibe von Hatern. Doch Jan kämpft. Im Spot der Telekom-Kampagne „Gegen Hass im Netz“ erzählt er seine Geschichte und macht Betroffenen Mut. Anlässlich des Internationalen Tages gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie haben wir erneut mit Jan gesprochen – über einen Kampf, für den es Verbündete braucht.

Jan

Gemeinsam gegen Homophobie: „Verbünde dich, so gut es geht“

Welche Bedeutung hat dieser Tag für dich?

„Dieser Tag bietet die Möglichkeit, viele Erfahrungen und Gedanken zu diesem wichtigen Thema für einen Tag lang verstärkt in den Fokus zu rücken. Wer wirklich etwas verändern will, sollte sich aber jeden Tag positionieren. Zuhören, auf Missstände hinweisen, einschreiten. Nicht nur in Bezug auf diese Thematik – denn ich glaube, Diskriminierung muss intersektional bekämpft werden.“

Welche Rolle spielt Homophobie in deinem Alltag? Gibt es Unterschiede zwischen Netz und realem Leben?

„Homophobie begleitet mich jeden Tag. Sie verletzt mich jeden Tag und macht mir Angst. Schon morgens beim Auswählen meines Outfits frage ich mich: ‚Wie hoch ist die Gefahr, wieder beleidigt zu werden?‘ Wenn ich mit meinem Freund Hand in Hand laufe, scanne ich umstehende Personen, aufgrund der Angst angegriffen, bespuckt oder beleidigt zu werden. Manchmal verstecke ich meinen Nagellack, achte auf meinen Gang, rede leiser, wenn ich von meinem Freund erzähle und habe täglich Sorge um meine Freund*innen. Im Netz ist es nochmal eine ganz andere Angst, die entsteht, da man nicht weiß, wer sich beispielsweise hinter einem Decknamen versteckt. Den meisten Menschen fällt es online noch leichter, gewaltvolle und verletzende Sprache zu nutzen.“

Was rätst du Menschen, die von homophoben Anfeindungen im Netz oder im realen Leben betroffen sind?

„Versuch ‚stark‘ zu bleiben, ABER verurteile dich selbst nicht, wenn du es mal nicht schaffst. Es liegt nicht an uns, dass Menschen hassen und uns Gewalt antun. Versuch, dir so viel Hilfe wie möglich zu holen. Sprich mit Vertrauenspersonen, Freund*innen oder wende dich an Hilfsstellen. Es gibt viele verschiedene Wege, aber das Wichtigste auf meinem persönlichen Weg war, dass ich immer ein gutes Supportsystem um mich hatte, nämlich meine Freunde. Ich glaube es ist wichtig, gegen all diesen Hass ‚anzukämpfen‘ – aber keinen Kampf gewinnt man alleine. Verbünde dich, so gut es geht!“

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Gegen Hass im Netz

Die Telekom kämpft für ein Netz ohne Hass, in dem alle respektvoll miteinander umgehen.

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