„Wir jagen Funklöcher“: Telekom schließt drei Funklöcher mit einem Standort
- Erster Standort im Rahmen von „Wir jagen Funklöcher“ aufgestellt
- Brück, Schnepfenbach und Neusetz sind ab 2020 auf Empfang
- Ein Beispiel, wie Mobilfunk-Ausbau in Deutschland funktionieren kann
In anderen Kommunen werden jetzt Weihnachtsbäume aufgestellt – in der bayerischen Gemeinde Dettelbach war es heute ein Mobilfunkmast. Der Standort auf einem Weinberg bei Schnepfenbach wird ab Anfang 2020 die Ortsteile Brück, Schnepfenbach und Neusetz mit Mobilfunk versorgen. Das unterfränkische Dettelbach hatte sich als eine der ersten Kommunen am 23. August 2019 bei der Telekom-Aktion „Wir jagen Funklöcher“ beworben. Knapp vier Monate später steht der Mast. Für die Telekom ein Rekord. „Das war nur möglich, weil hier alle an einem Strang gezogen haben“, sagt Walter Goldenits, Geschäftsführer Technologie Telekom Deutschland. „Dettelbach ist ein gutes Beispiel, wie der Mobilfunk-Ausbau in Deutschland in Zukunft schneller funktionieren kann.“ Der Standort wird Anfang 2020 ins Netz der Telekom integriert. Statt „Kannst du mich hören?“ heißt es in Brück, Schnepfenbach und Neusetz dann: „Die Bilder schicke ich dir noch schnell aufs Handy.“
Auf Seiten der Gemeinde hielt der 2. Bürgermeister, Herbert Holzapfel, die Fäden zusammen: „Dass wir jetzt gleich drei Problemfälle mit einem Standort schließen können, ist für uns ein Glücksfall. Für uns hat sich die Teilnahme an ‚Wir jagen Funklöcher‘ wirklich gelohnt.“
Dabei sah es zunächst gar nicht so gut aus: Die Standort-Vorschläge der Gemeinde waren nicht geeignet. Eine Standort-Alternative wurde zwar gefunden, aber um das schwere Gerät auf den Weinberg zu schaffen, musste erst ein 250 Meter langer Weg ertüchtigt werden. Außerdem musste eine feste Grundlage für den Masten geschaffen werden. „All diese Hindernisse konnten überwunden werden, weil hier eine Allianz der Willigen aufeinander getroffen ist“, sagt Pascale Heim, Bauleiter bei der Deutschen Funkturm, die den Mobilfunk-Mast im Auftrag der Telekom errichtet.
Was bei „Wir jagen Funklöcher“ anders ist
Es ist der bundesweit erste Mobilfunkstandort, der im Rahmen von „Wir jagen Funklöcher“ gebaut wird. Die Aktion wurde von der Telekom am 20. August ins Leben gerufen. Bundesweit konnten sich Kommunen mit Funklöchern drei Monate lang bei der Telekom bewerben. 50 Plätze wurden ausgelobt. Das Programm findet zusätzlich zum Regelausbau der Telekom statt, der rund 2.000 Mobilfunk-Standorte pro Jahr umfasst. 539 Kommunen sind dem Aufruf gefolgt. Sie haben 624 Bewerbungen eingereicht.
„Wir jagen Funklöcher“ dreht den Dialog beim Mobilfunk-Ausbau um: Normalerweise kommt der Netzbetreiber auf eine Kommune zu und meldet seinen Ausbauwunsch an. In einem Kommunikations- und Aushandlungsprozess loten die Kommune und der Netzbetreiber aus, ob die Kommune den Netzbetreiber bei der Standort-Findung helfen kann. Ist das nicht der Fall, geht der Netzbetreiber auf die Suche nach einem privaten Vermieter. Anschließend meldet der Netzbetreiber der Gemeinde, dass er einen Standort gefunden hat. Dieser Prozess dauert im Idealfall nur acht Wochen. In der Realität gehen aber oft Monate ins Land. Hier ist „Wir jagen Funklöcher“ anders: Die Gemeinde kommt auf die Telekom mit einem klaren Versorgungswunsch zu und bietet im gleichen Zug einen konkreten Standort an. Ein monatelanges Abtasten entfällt.
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