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Georg von Wagner

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Wir jagen Funklöcher: Der Roadtrip der Telekom

Seit 2019 sind Gemeinden in ganz Deutschland und die Deutsche Telekom dem gemeinsamen „Feind“ auf den Fersen – dem Funkloch! Die Aktion „Wir jagen Funklöcher“ sorgt dafür, dass über den regulären Ausbau hinaus weitere zunächst 50 Kommunen eine moderne Mobilfunkversorgung bekommen. Wegen der enormen Nachfrage hat die Telekom die Zahl der neuen Standorte jetzt sogar auf 100 verdoppelt. Sie zeigt auf YouTube mit einem mehrteiligen Roadtrip durch Hessen und Rheinland-Pfalz, wie dringend viele der beteiligten Gemeinden auf Mobilfunk gewartet haben. Die Videos präsentieren die Funklochjagd mitten in Deutschland mit all ihren Facetten. Motto: Drei Ziele – und drei spannende Geschichten.

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Auf Funklochjagd – der Roadtrip der Deutschen Telekom.

So funktioniert die Funklochjagd

Jedes Jahr nimmt die Telekom in ganz Deutschland rund 2.000 neue Mobilfunkstandorte in Betrieb. Dadurch können mittlerweile 98,4 Prozent der Bevölkerung schnellen LTE-Mobilfunk nutzen – und immer öfter auch 5G. Vor allem in ländlichen Gebieten bleiben aber nach wie vor Lücken im Netz. Weil sich die Telekom damit nicht abfinden will, hat sie letztes Jahr die Funklochjagd gestartet. Zunächst 50 Gemeinden, in denen sich eine Versorgung wirtschaftlich eigentlich gar nicht lohnt, erhalten auf Kosten der Telekom einen Mobilfunkstandort quasi „geschenkt“. Pro Kommune sind das in der Regel über 100.000 Euro, bei einem Maststandort sogar über 200.000 Euro. Damit will die Telekom Engagement und Eigeninitiative der Gemeinden belohnen. Innerhalb des dreimonatigen Bewerbungszeitraums haben sich 539 Kommunen aus ganz Deutschland mit einem entsprechenden Gemeinderatsbeschluss und einem konkreten Vorschlag für einen Mobilfunkstandort beworben. „Wir haben wegen der hohen Bewerberzahl die Anzahl der Gewinner verdoppelt, von 50 auf 100“, erklärt Telekom-Sprecher Georg von Wagner. Und viele weitere Bewerber, die jetzt nicht zum Zug kommen, gehen ebenfalls nicht leer aus, so von Wagner: „Wir haben dann auch noch gesagt, dass wir weitere 180 Standorte in das Regelausbau-Programm der Telekom mit hineinnehmen.“

Das sind die aktuellen Zahlen

Ursprünglich wollte die Telekom die Funklöcher der ersten 50 Gewinner alle noch im Jahr 2020 stopfen. Nun hat sich allerdings gezeigt, dass dieses ambitionierte Ziel nicht ganz so schnell zu erreichen ist. Bis Ende des Jahres sollen nun 16 Standorte ans Netz gehen, und weitere 32 im Frühjahr 2021. Telekom-Sprecher Georg von Wagner erklärt den Grund für die Verzögerung: „Das liegt zum einen daran, dass dieses Jahr durch Corona gekennzeichnet ist. Damit hatten sowohl die Ämter als auch die Telekom zu kämpfen. Und wir haben doch gesehen, dass es mit den Genehmigungen und den Verfahren nicht ganz so einfach ist, wie wir uns das vorgestellt hatten.“ Zwei Kommunen sind nach erfolgreicher Bewerbung komplett aus dem Programm gefallen – weil trotz gültigem Gemeinderatsbeschluss Mobilfunkgegner in der Bevölkerung so vehement Druck gemacht haben, dass die Verantwortlichen von sich aus ihre Bewerbungen zurückgezogen haben. Mit 48 von 50 Gewinnern soll das Schließen der Lücken bis zum Frühjahr 2021 trotzdem so gut wie lückenlos abgeschlossen sein.

Roadtrip-Ziel 1: Elz-Malmeneich – oder die neue Mobilfunkfrequenz

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Der Ortsteil Elz-Malmeneich hat 332 Einwohner und liegt am südlichen Rand des Westerwalds.

In der mittelhessischen Gemeinde Elz-Malmeneich am südlichen Rand des Westerwalds können die Bürger dank der Funklochjagd jetzt eine neue Mobilfunkanlage auf dem Feuerwehrhaus nutzen. Die Antenne sitzt hier auf einem Schlauchturm, der die übrige Bebauung leicht überragt – ein perfekter Standort. Die Abdeckung der Umgebung ist dabei besonders gut, weil die Telekom hier bereits auf die neue LTE-Frequenz mit 700 MHz setzt. Sie sorgt für eine besonders große Reichweite des Mobilfunksignals, und für eine besonders gute Versorgung auch im Inneren von Gebäuden. Mathias Poeten, Mobilfunk-Chef der Telekom, erklärt die Vorteile genauer: „Das eröffnet uns einfach die Option, jetzt noch mehr Kapazitäten zu unseren Kunden zu bringen. Damit können wir auch weiter entfernte Gebiete erreichen. Und das ist natürlich besonders im ländlichen Bereich sehr spannend.“

Die Frequenzbänder um 700 MHz wurden zuletzt für das terrestrische Antennenfernsehen DVB-T genutzt. Nach der Umstellung auf den HD-fähigen Nachfolger DVB-T2 im Jahr 2017 steht die Frequenz jetzt für Mobilfunk zur Verfügung. Nahezu alle gängigen Smartphones und andere Endgeräte unterstützen mittlerweile LTE 700. Mobilfunk-Chef Poeten: „Damit können unsere Kunden direkt und sofort davon profitieren.“ Und so hat auf einem unauffälligen Feuerwehrgebäude am Rand des Westerwalds wieder ein Stück Mobilfunk-Zukunft begonnen.

Roadtrip-Ziel 2: Lieg – oder der zufriedene Oberbürgermeister

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Lieg hat eine Einwohnerzahl von 375 und liegt auf einem Hohenrücken am nördlichen Rand des Hunsrücks.

Das Dorf Lieg liegt auf einem Höhenrücken am nördlichen Rand des Hunsrücks in Rheinland-Pfalz. Bis zum Start der Funklochjagd gab es hier ein relativ schlechtes, wackliges GSM-Signal zum Telefonieren – und gar kein LTE-Signal für den Datenverkehr. Nun ist das Funkloch geschlossen, dank eines neuen LTE-Mobilfunkmasts, der am Ortsrand neben einem Feld mit Photovoltaikanlagen steht. Die Versorgungskarte der Telekom zeigt: Wo früher ein weißes Loch klaffte, ist jetzt alles in LTE-Magenta eingefärbt. Entsprechend zufrieden ist Bürgermeister Heinz Zilles, der sich ebenso wie der Gemeinderat tatkräftig für das Projekt eingesetzt hat. Die Bevölkerung war eng in die Pläne eingebunden – und profitiert nun von der konstruktiven Zusammenarbeit mit der Telekom. „Gerade jetzt, in diesen Zeiten, ist ein gut funktionierendes Mobilfunknetz neben schnellem Internet natürlich ein Angebot, das wir unseren Mitbürgerinnen und Mitbürgern präsentieren müssen“, erklärt Bürgermeister Zilles.

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Heinz Zilles, Oberbürgermeister der Ortsgemeinde Lieg.

Er weiß, warum Rheinland-Pfalz das Bundesland mit den meisten Bewerbungen für „Wir jagen Funklöcher“ ist: „Rheinland-Pfalz ist ein Flächenland mit vielen kleinen, ländlichen Kommunen wie Lieg. Hier ist es besonders wichtig, dass schnelle Datenverbindungen funktionieren. Denn junge Menschen kann man nicht nur mit guter Hunsrück-Luft alleine dazu bewegen, sich hier bei uns anzusiedeln, damit wir das Ausbluten der Dörfer verhindern.“ Seine Gemeinde versucht derzeit, im Neubaugebiet „In den Gärten“ „schöne und ruhig gelegene Bauplätze mit Fernsicht“ zu verkaufen. Mit dem schnellen Mobilfunknetz haben der Bürgermeister und seine Kollegen jetzt neue und überzeugende Argumente auf ihrer Seite.

Roadtrip-Ziel 3: Büttelborn

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Provisorischer Mast in der südhessischen Gemeinde Büttelborn.

Büttelborn liegt in Südhessen, nur gut 15 Kilometer nordwestlich von Darmstadt. Derzeit sorgt hier noch ein provisorischer Mast auf dem Dach eines Technik-Containers für LTE-Mobilfunk. Die Telekom hat ihn im Rahmen ihrer Funklochjagd aufgestellt, um die Bevölkerung schnell ans Netz zu bekommen. Die Zwischenlösung wird danach an gleicher Stelle durch die finale neue Mobilfunkanlage ersetzt. Doch in Büttelborn war tatsächlich Eile geboten – weil die Menschen hier rund 20 Jahre lang auf eine zeitgemäße Mobilfunkversorgung warten mussten. Michael Zieg, Ansprechpartner der Telekom für die Gemeinden vor Ort, hat selbst gestaunt, dass sich die Büttelborner für „Wir jagen Funklöcher“ beworben haben: „Das war überraschend, weil Büttelborn eine der Kommunen ist, die dem Mobilfunkausbau über Jahrzehnte kritisch gegenübergestanden sind. Wir haben dort schon Ende der 90er Jahre versucht, das GSM-Netz zu verdichten.“

Das scheiterte damals am Widerstand einer Bürgerinitiative, die eigene, „alternative“ Grenzwerte für Mobilfunkanlagen durchsetzen wollte – und deren Vorsitzender später Büttelborner Bürgermeister wurde. Dadurch, und durch die politischen Beschlüsse von Anfang der 2000er Jahre, war der Mobilfunkausbau vor Ort für Jahre und Jahrzehnte blockiert. Doch mit der Zeit bröckelte der Widerstand, wie sich Telekom-Ansprechpartner Zieg erinnert: „Man hat immer stärker den Bedarf erkannt, beim Thema Mobilfunk etwas zu tun.“ Unter dem neuen Bürgermeister Marcus Merkel konnte nun auch in Büttelborn das Mobilfunk-Zeitalter beginnen. Die Bürger sagen „Danke, Merkel!“, und das Durchhalten und die Überzeugungsarbeit der Telekom haben sich gelohnt. Denn die Tür für die Büttelborner war über all die Jahre immer offen, so Michael Zieg: „Es hat ja Mobilfunkbetreiber immer mal in den Fingern gejuckt, solche Kommunen von der Versorgung abzuschneiden. Ich persönlich habe immer die Meinung vertreten, dass das ganz von selbst kommt“ – wenn der Druck wächst, Bürgern und Firmen eine moderne Mobilfunkversorgung mit schnellen Datenverbindungen zur Verfügung zu stellen. Und so gilt jetzt auch für das ehemalige und nun gestopfte Büttelborner Funkloch: Was lange währt, wird endlich dicht.

Den gesamten Roadtrip zur Funklochjagd gibt's hier zu sehen:

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Deutschlands bekanntestes Funkloch geschlossen

In Kleßen-Görne im Havelland 60 Kilometer westlich von Berlin wurde jetzt ein berüchtigtes Funkloch endgültig gestopft.

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