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Sandra Rohrbach

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Frauen im Netz: Britta spielt Geige im Mobilfunk-Orchester

Sie spielt gerne die zweite Geige, doch ihre Arbeit als fachliche Führungskraft bei der Automatisierung des Mobilfunkausbaus sorgt für mehr Tempo für Alle.

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Sandra Rohrbach (links), Pressesprecherin Deutsche Telekom, besucht Britta Karnbach (rechts) und befragt sie zum ihrem Beruf als fachliche Führungskraft bei der Automatisierung des Mobilfunkausbaus.

Bonn. Wer denkt bei dieser Stadt nicht sofort an Ludwig van Beethoven, an Deutschlands berühmtesten Komponisten, dessen 250. Geburtstag im Jahr 2020 opulent gefeiert wird? Bonn ist aber nicht nur die Geburtsstadt Beethovens und ehemalige Bundeshauptstadt - sondern auch der Unternehmenssitz der Deutschen Telekom.

Hier arbeitet Britta Karnbach, die sich als Hobby-Geigerin in zwei Orchestern bestens mit Musik auskennt. Und die als Elektroingenieurin dafür sorgt, dass Mobilfunk künftig noch schneller zu den Kunden der Telekom kommt. "Ich versuche, den Rollout unseres Mobilfunknetzes durch Orchestrierung und Automatisierung zu beschleunigen", erklärt sie.

Wir verraten, wie die junge Frau in der Beethoven-Stadt so erfolgreich den Takt angibt, dass in Deutschlands bestem Netz künftig noch mehr Musik drin ist.

Gestatten, Britta Karnbach

Fachliche Führungskraft bei der Automatisierung des Mobilfunkausbaus - das ist seit Juli 2019 die Berufsbezeichnung von Britta Karnbach. Klingt beeindruckend, aber was steckt genau dahinter? Im Endeffekt geht es darum, die internen Prozesse bei der Telekom so zu beschleunigen, dass die Planung und Realisierung neuer Mobilfunkstandorte noch schneller funktionieren.

Britta Karnbach weiß, warum das so wichtig ist. Denn die Telekom hat viel vor: "Allein in den nächsten vier Jahren wollen wir 10.000 neue Standorte in Betrieb nehmen, beispielsweise auch entlang von Autobahnen. Und dabei wollen wir unsere Funknetzplaner unterstützen, indem wir Prozesse automatisieren."

Sie ist nach ihrem Studium in Aachen 2015 als Trainee zur Technik der Telekom gekommen. Seitdem hat sie bereits eine beeindruckende Karriere hingelegt. Und das funktioniert auch bei einer Automatisierungs-Expertin nicht automatisch, sondern nur mit viel Engagement und Fachwissen. Und davon hat die Hobby-Musikerin einiges im Repertoire.

Britta Karnbach und ihr Ensemble

Wer die Ingenieurin in ihrem Büro in Bonn besucht, fragt sich: Wo sind eigentlich ihre Mitarbeiter, ihr Ensemble? "Mein Team ist deutschlandweit verteilt", verrät sie. "Das heißt, ein Teil sitzt in Darmstadt, ein Teil auch in Leipzig. Ich reise aber auch so durch die Bundesrepublik, zu den Kollegen, die am Rollout-Prozess beteiligt sind."

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Britta Karnbach schaut anderen gerne über die Schulter.

Funknetzplaner zählen dabei zu ihren wichtigsten Ansprechpartnern: "Ich habe mir angeschaut, wie planen die denn? Welche Systeme und Tools benutzen sie? Welche Schnittstellen gibt es, und wo ist Automatisierungspotenzial?" Wobei Automatisierung nicht bedeutet, Menschen überflüssig zu machen.

Ein personelles Streichkonzert findet bei Britta Karnbach keineswegs statt: "Es ist nicht mein Job, Menschen durch Maschinen zu ersetzen. Sondern ich möchte, dass sich die Kollegen auf die Arbeit konzentrieren können, die wirklich wichtig ist. Und diese ganzen Arbeiten, die viel Zeit kosten und lästig sind, das soll die Maschine übernehmen."

Funknetzplanung ohne Automatisierung

Wie zeitaufwändig die Planung neuer Mobilfunkstandorte ohne intelligente Automatisierung ist, kann Britta Karnbach mit viel Verve am Flipchart erklären. Dabei schwingt sie den blauen Stift wie der Dirigent seinen Taktstock. Der mühsame Prozess funktioniert bisher etwa so: "Der Funknetzplaner hat verschiedene Systeme zu bedienen: System A, System B, schlimmstenfalls vielleicht auch noch System C." Die Daten müssen händisch zwischen den Systemen übertragen werden. Excel-Tabellen oder PDF-Dateien, die per E-Mail eintreffen, muss der Planer manuell einpflegen.

"Das Ganze ist ein riesiger Wildwuchs. Und daraus ergibt sich extrem viel Automatisierungspotenzial", schildert Britta Karnbach. Und wer ihr beim Zeichnen und Erklären zusieht, der versteht auch als Laie, dass dieser hochkomplexe und langwierige Prozess dringend vereinfacht und beschleunigt werden muss.

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Am Flipchart erklärt Britta Karnbach ihre Arbeit.

Funknetzplanung mit Automatisierung

Wie’s besser geht, erklärt die Telekom-Ingenieurin am Flipchart in Rot und Grün - nachdem sie den bisherigen, viel zu umständlichen Prozess kurzerhand komplett durchgestrichen hat. Denn: "Ich würde diesen ganzen Wildwuchs erst einmal wegstreichen." Statt System A, System B und System C mit ihrem zeitraubenden Datenaustausch skizziert sie nur noch ein einziges System, das sie mit einem X kennzeichnet: "Dieses System X ist so intelligent und macht so viele automatisierte Berechnungen, dass es dem Funknetzplaner schon verschiedene Alternativen vorschlägt. Er muss dann nur noch die Alternative aussuchen, die qualitativ am besten ist. Und diese ganz händische Arbeit fällt weg."

An der zweiten Geige: Britta Karnbach

Den Nutzen ihrer "Orchestrierung" des Mobilfunk-Rollouts, wie es Britta Karnbach nennt, erklärt sie natürlich mit einem Beispiel aus der klassischen Musik: "Ein Orchester, in dem erste Geige, zweite Geige und viele Stimmgruppen zusammenspielen, funktioniert nur dann, wenn alle das gleiche Tempo und dieselben Melodien spielen. Und das Ganze lässt sich auf die Telekom-Technik übertragen."

Denn erst die Automatisierung und die intelligente Abstimmung aller Arbeiten sorgen dafür, dass der Prozess harmonisch funktioniert. Ansonsten scheitern die Beteiligten - mit Pauken und Trompeten. Britta Karnbach selbst sieht sich dabei nicht als Dirigentin oder als Erste Geigerin, sondern beschreibt ihre Rolle ganz bescheiden: "Ich wäre die zweite Geige - weil der Kunde vor Ort gar nicht merkt, was ich direkt mache, sondern eher indirekt. Das ist ein bisschen wie die zweite Geige, die die erste Geige trägt. Nur dann klingt sie so schön. Und bei mir ist es so: Wenn ich meinen Job nicht machen würde, müsste der Kunde noch länger auf sein bestes Netzerlebnis warten."

Und dass sie auch bei der Musik weiß, wovon sie spricht, beweist die einstige zweite Geigerin des Aachener Studentenorchesters mit einer kurzen Einlage auf ihrer Violine.

Lernen Sie Britta Karnbach im Video kennen

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