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Jennifer Arnolds

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Interoperabilität – die nächste Entwicklungsstufe für die Smart City

Der Smart City Bereich wächst weiterhin rasant, sowohl bei der Entwicklung neuer Technologien und Geräte als auch bei deren Anwendung im städtischen Umfeld. Die Investitionen in Smart City Lösungen nehmen auf der ganzen Welt deutlich zu. Allein auf europäischer Ebene werden für Smart City Projekte zwischen 2014 und 2020 EU-Fördermittel in Milliardenhöhe bereitgestellt. Damit sich diese Investitionen auszahlen, müssen alle Akteure – von den Kommunen über die Industrie bis hin zu den lokalen Unternehmen – zusammenarbeiten, um eine der komplexesten Herausforderungen der intelligenten Smart City Entwicklung zu lösen: Interoperabilität.

Kommunen, die derzeit ihre verschiedenen Smart City Initiativen umsetzen, sehen sich mit einer zunehmend heterogenen Technologielandschaft konfrontiert. Im Ökosystem Internet der Dinge sind intelligente Beleuchtungs- oder Smart Parking-Lösungen, Home-Automatisierungsgeräte, Sicherheitsanwendungen, Stromnetze und viele weitere Smart City Anwendungen mit dem Internet verbunden und müssen miteinander kommunizieren. Heute gibt es jedoch einer Vielzahl an Lösungen und Geräten, die für einzelne Städte angepasst sind und über mehrere Plattformen verfügen, die spezifisch für die jeweiligen Smart City Lösungen entwickelt wurden. Die dadurch bedingte Fragmentierung führt zu vielerlei Herausforderungen bei der Interoperabilität.

Die Technologie muss daher so angepasst werden, dass sie effizient in einem vernetzten Smart City Ökosystem funktioniert, um ihr Potenzial besser entfalten zu können. In diesem Zusammenhang ist der Einsatz offener Standards in IoT-Netzen von großer Bedeutung. Stadtverwaltungen profitieren massiv von Smart City Lösungen, die auf offenen Standards basieren und von einem Zertifizierungsprogramm für Interoperabilität unterstützt werden, da sie dem Netzbetreiber eine Auswahl an Anbietern, wettbewerbsfähige Preise und das Vertrauen in eine kontinuierliche Versorgung bieten. Das europäische Innovationsprogramm „Smart Cities and Communities“ liefert relevante Informationen für die Schaffung eines standardbasierten, offenen Ökosystems für städtische Plattformen

Um Multi-Service-Netze zu unterstützen, ist es sinnvoll, dass eine Kommune die gleiche Kommunikationsinfrastruktur für eine Vielzahl aktueller Smart City Anwendungen nutzt, wie etwa intelligente Beleuchtung, Abfallmanagement oder Smart Parking-Lösungen, aber auch für künftige Anwendungen. Eine einheitliche Kommunikationsinfrastruktur vermeidet nicht nur die Replikation von Netzwerkgeräten, sondern ermöglicht auch neue und intelligente Funktionen, bei denen verschiedene Anwendungen miteinander interagieren und Daten austauschen können. Interoperabilität innerhalb und zwischen einem solchen System von Systemen ist daher unerlässlich.

Für die Deutsche Telekom ist ein offener und kollaborativer Ansatz der einzige Weg, um die digitale Transformation in der Smart City Landschaft erfolgreich voranzutreiben. Zusammenarbeit innerhalb der Stadtgemeinde und zwischen den Städten ist notwendig, damit Smart City Lösungen reproduzierbar und skalierbar sind. Nur so kann eine breitere grenzüberschreitende Nutzung in weit größerem Maßstab ermöglicht werden. Daher legen wir einen starken Fokus auf die Interoperabilität der Plattform als Grundlage für diese Entwicklung. Auf einer offenen urbanen Plattform vereinen wir verschiedene Smart City und IoT Angebote – und unsere Kunden können Lösungen umsetzen, die ihren Anforderungen optimal gerecht werden. Auf modularer Basis bieten wir zudem branchenspezifische vertikale Angebote an, die unseren Kunden eine schnellere Integration, eine freie Wahl der Anbieter und eine einfache Skalierung ihrer Lösungen möglich machen. Die Telekom Innovation Laboratories zeigen Interoperabilität gemeinsam mit Partnern in einer offenen städtischen Testumgebung.

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Interoperabilität ist für Städte von zentraler Bedeutung, denn nur damit kann eine effektive Datenverwaltung gewährleistet und die Auswahl an möglichen technischen Partnern maximiert werden. Die Nutzung standardisierter Dienste auf der Basis offener, Standardschnittstellen ist unerlässlich, um eine nahtlose Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Gebieten oder Städten zu ermöglichen. Ohne diesen ganzheitlichen Ansatz kann eine Smart City nicht gedeihen und ihr wahres Potenzial entfalten. Nur durch die Integration aller verfügbaren Technologien und Lösungen in ein kommunales – und sicheres – Makro-System wird es uns gelingen, eine bessere vernetzte Zukunft für das städtische Leben rund um den Globus zu erreichen. 
 

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